PJ-Tertial Thoraxchirurgie in Inselspital Bern (3/2023 bis 5/2023)

Station(en)
Q
Einsatzbereiche
OP, Station, Notaufnahme
Heimatuni
Wien
Kommentar
Zuerst einmal muss man sagen, dass das Team der Thoraxchirurgie überaus nett ist. Man ist mit jedem direkt per Du und wird eigentlich sofort ins Team integriert.
Die Bewerbung läuft über Frau Wittwer. Sie erleichtert jedem Studenten das Leben, indem einfach alles super organisiert ist. Gewohnt habe ich in einem Personalwohnheim des Spitals, welches nur 5 Gehminuten vom Spital entfernt ist. Mit 650 Franken/Monat war es für schweizer Verhältnisse noch recht preiswert.

Der Tag startet jeden Morgen um 07:45 Uhr mit der Morgenbesprechung. Zu Beginn hat man ein Gespräch mit einem Kaderarzt, wo man seine Wünsche und ähnliches äussern kann, diese werden auch nach Möglichkeit umgesetzt.
Normalerweise ist man immer mit 2 Studenten (meist 1 Blockstudent aus Bern) an der Abteilung aktiv. Daher wechselt man sich jeden Tag mit dem anderen Studenten im OP ab. Dort kann man nicht wahnsinnig viel machen, da meist thorakoskopisch operiert wird. Die Annaht der Thoraxdrainage sowie oftmals die abschliessende Intrakutannaht ist dann deine Aufgabe. Die OP-Pflege ist super nett und hat immer hilfreiche Tipps.

Ist man nicht im OP, ist man mit einer Assistenzärztin für die Tagesklinikpatienten zuständig. Hier kommen Kontrollen oder präoperative Abklärungen. Bis auf die Operationsaufklärung darf man eigentlich alles machen, schreibt den entsprechenden Bericht und schickt diesen an den zuständigen Assistenten.
Ist mal nicht so viel los kann man auch bei Visite mitgehen, Thoraxdrainagen ziehen oder die externen Patienten mitbeurteilen.

Jeden Montag gibt es für die Studenten der chirurgischen Disziplinen einen Unterricht, der wirklich gut ist.. Dazu gibt es jede zweite Woche einen Nahtkurs. Jeweils leider erst von 17-18 Uhr. Generell sind die Arbeitszeiten vertraglich auf 50Std./Woche dotiert. Meistens habe ich es "erst" zwischen 16:30 und 17:30 Uhr aus dem Spital geschafft. Man würde es vermutlich aber auch früher schaffen. Dazu gibt es noch von der Abteilung jeden Donnerstag eine Fortbildung, Jeder Student sollte am Ende einen eigenen Vortrag halten. Falls man keine Ideen für ein Thema hat, wird einem mit aktuellen Papern usw. weitergeholfen.

Zum Inselspital selbst ist zu sagen, dass Studenten keine Kleidung gestellt bekommen. Lediglich eine Art Metzgerschürze, die einem Mantel ähneln soll. Wo der Sinn für dieses Ding ist weiss ich ehrlicherweise nicht, vermutlich will man direkt erkennen wer Arzt und wer Student ist. Eine liebe Ärztin hat sich jedoch erbarmt und mir einen ihrer Mäntel geliehen. Ansonsten ist das Essen für deutsche Verhältnisse recht teuer, der Mitarbeiterpreis in der Mensa beträgt 10,50 Franken. Dafür erhält man monatlich ein Gehalt von 1200 Franken.

Alles in allem kann ich ein Tertial auf der Thoraxchirurgie guten Gewissens weiterempfehlen. Vor allem für ein chirurgisches Fach findet man hier ein durchweg nettes Team vor und kann auch seine praktischen Skills verbessern.
Bewerbung
2 Jahre zuvor bei Frau Wittwer
Unterricht
3 x / Woche
Inhalte
Sonst. Fortbildung
Patientenvorstellung
Nahtkurs
Tätigkeiten
Eigene Patienten betreuen
Poliklinik
Briefe schreiben
Patienten untersuchen
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
16:00 bis 17:00 Uhr
Studientage
Gar nicht
Tätigkeiten
Unterkunft gestellt
Mittagessen regelmässig möglich
Aufwandsentschädigung / Gehalt
Gehalt in EUR
1200

Noten

Team/Station
2
Kontakt zur Pflege
1
Ansehen des PJlers
2
Klinik insgesamt
3
Unterricht
1
Betreuung
1
Freizeit
2
Station / Einrichtung
2
Gesamtnote
2

Durchschnitt 2