Station, Notaufnahme, Poliklinik / Ambulanz / Sprechstunde, OP
Heimatuni
Jena
Kommentar
Ich bin mit meinem Chirurgie-Tertial weitestgehend zufrieden. Man rotiert in die Unfallchirurgie, ZNA, Gefäßchirurgie und Allgemeinchirurgie.
Unfallchirurgie: nur Blutentnahmen. Leider keine motivierten Assistenzärzte. Kaum im OP gestanden und wenn dann ewig lästiges Haken halten bei Endoprothesenimplantation. Habe nichts mitgenommen und war froh, dass ich nur 3 Wochen in der Abteilung war.
GefäßChirurgie: absolut tolles und nettes Team. Am Tisch stehen war immer möglich. Alle für die Lehre motiviert.
ZNA: absolut beste Zeit. Man ist einem Allgemeinchirurgen klar zugeteilt und betreut die Patienten eigenständig, von Anamnese bis zum Sonografieren. Schade finde ich, dass die Allgemeinchirurgen sich teilweise so sehr mit Urologie Patienten aufhalten, dass man wirklich zu wenig Bäuche sieht. In diesem Haus ist es so geregelt, dass die Allgemeinchirurgen auch die Uro Patienten mit betreuen, OBWOHL es eine Urologie mit genügend Assistenzärzten gibt. Finde es teilweise grenzwertig als Allgemeinchirurg zum 10. mal Nierensteine oder Katheterwechsel behandeln zu müssen. Hierzu könnte man vielleicht mehr die Abteilung der Urologie miteinbeziehen. Ist für uns chirurgische PJler ebenfalls besser, da ich in erster Linie Chirurgie erleben möchte und nicht Uro. Ansonsten alles Top, im Gegensatz zu den anderen Rotationen fängt man hier erst um 9:00 an.
Allgemeinchirurgie: es gibt mehrere Teams, die bestimmte Schwerpunkte behandeln. Bislang habe ich mich in jedem Team, mit Ausnahme Team grün, sehr wohl gefühlt. Insbesondere die Assistenzärzte sind wirklich motiviert, fleißig und sehr sympathisch. Die Oberärzte sind ebenfalls alle sehr sympathisch und zur Lehre motiviert. Natürlich gibt es aber den ein oder anderen Choleriker mit Gottkomplex, welcher unverdient meint komplette Amotivation und unfreundlichen Umgang an den Tag legen zu müssen. Komplett unterschätzt werden die weiblichen Assistenzärzte und Fach-/Oberärzte. Wirklich unglaubliches Potential, dass mehr gefördert und geschätzt werden sollte! Ich durfte hier bei den Visiten dokumentieren, Easy Flow Drainagen zurückziehen, in jede OP gehen und auch immer zu nähen. In der Sprechstunde durfte ich manchmal selber Patienten unter Aufsicht betreuen.
Insgesamt bin ich aber sehr zufrieden mit dem Haus und finde die Arbeitsatmosphäre toll. Als PJler wird man geschätzt und darf viel machen, wenn man sich motiviert zeigt. Der PJ Unterricht ist hervorragend und findet regelmäßig statt.
Vielleicht könnte die Organisation am ersten Tag, sprich Namensschild, Telefon, Spind und Zugang etwas besser sein. Insbesondere für die ZNA wäre ein zusätzlicher ECare Zugang sinnvoll.
Frühstück und Mittagessen gibt es beides kostenlos, wobei das Mittagessen von der Menge manchmal echt grenzwertig ist und wir an einigen Tagen echt noch hungrig aus der Mensa gegangen sind. Das sollte unbedingt im Auge behalten und geändert werden.
Bewerbung
Über das PJ Portal. Die Anfahrt kann mit den Öffis oder auch bequem mit dem Auto erfolgen. In der Loddenallee kann ganz am Ende (nach dem Wirtshaus) auch kostenfrei geparkt werden. Wenn man um 7:00 beginnt, dann ist da eigentlich immer was frei. Ab 7:00 ist es sehr schwer, aber fußläufig in der Umgebung gibt es immer Parkplätze.
