Das Tertial im Clemi war einfach super. Ich fand das ganze Team freundlich, kompetent und hilfsbereit, wenn man Fragen hatte.
Das Clemi ist eine kleine Kinderklinik, wo es keine Onko oder Intensivstation gibt. Als PJler hat man die Möglichkeit auf der C1, C2, C4 und Notaufnahme tätig zu sein. Normalerweise bleibt man ca. 4 Wochen auf jeder Station, muss aber nicht immer so sein. Es gibt keinen festen Rotationsplan, d.h. man kann selbst entscheiden, wo man hingehen will (natürlich nach Absprache mit den anderen PJler).
Die C1 ist die ,,Allgemeine Pädiatrie", wo man auch die kränksten Kinder des Hauses finden wird. Während meines PJs habe ich viele RSV-Infektionen, Gastroenteritiden, DM-Erstmanifestationen und Pyelonephritiden gesehen. Man kann die Kinder mituntersuchen und nimmt täglich an Visiten teil. Es gibt 2 Stationsärzte und als PJler unterstütz man sie. Deine Aufgaben auf der C1 wären u.a. Bluentnahmen zu machen (meistens nur am Finger), Briefe und EKGs zu schreiben. Man kann aber hier viel lernen, weil die OA auch fast täglich Visite mitlaufen. Währenddessen erklären sie viel und man kann auch einige Kinder vorstellen.
Die C2 ist die Neugeborenen-Station. Hier darf man nicht so viel alleine machen, was ich aber komplett in Ordnung fand. Mit den Babys muss man vorsichtiger sein, aber ich konnte trotzdem Blut bei den Kleinen abnehmen. Natürlich war die OA immer mitdabei und hat kontrolliert, dass ich alles richtig mache. Man kann auch die Babys mituntersuchen aber nur, wenn sie wach sind. Sonst sind die Schwester unhappy ;). Nachteil: Hier ist nachmittags fast nichts los und kann langweilig sein... Briefe habe ich auf der C2 nicht geschrieben, da es keinen freien Computer für die PJler gibt.
Die C4 ist die Neuropädiatrie und Reha-Station. Hier findet man die Kolibris des Hauses. Seltene Krankheiten wie ADEM, Zerebellitis oder transverse Myelitis sind Beispiele von den Krankheiten, die ich während meines PJs gesehen habe. Viele Kinder bleiben Wochen/Monate lang, weil sie eine komplexe und lange Reha im Haus machen müssen. Es gibt aber auch nicht so seltene Neuro-Krankheitsbilder wie Commotios oder Fazialisparesen. Die C4 macht Spaß, je mehr man über die komplexe Fälle liest und es ist schön zu sehen, wie ein Kind langsam Fortschritte macht (nach mehreren Wochen in Behandlung). Die Aufgaben sind wie die bei der C1.
In der NOA kannst du selbst Patienten untersuchen und viel machen. Natürlich kommt der zuständige Arzt oder Ärztin und kontrolliert was man gemacht bzw. geschrieben hat und wird das Kind zum zweiten Mal untersuchen. Es ist eine gute Übung, um die Diagnose/Therapie/Prozedure mit dem Dienstarzt zu diskutieren und so kann man wirklich viel lernen und fürs M3 wiederholen. Manchmal gibt es viel zu tun in der NOA und es kann sein, dass die Ärzte weniger Zeit für die PJs haben. In der NOA kann man sich in Frühdienst (9-16Uhr), Spätdienst (13-21 Uhr) oder Spät-spätdienst (16-00 Uhr) einteilen. Man kann arbeiten, wenn es einem besser passt. Nachmittags kann man aber viel mehr lernen und machen, da vormittags die Kinder normalerweise zu den Kinderärzten gehen und die NOA ist fast leer :D
Außerdem kann man auch in den Ambulanzen rotieren. Es gibt Sprechstunden für Kinder-Diabetologie, Kardio, Rheuma, Nephro, Pulmo und Neuro. Die OA sind nett und versuchen Sachen zu erklären, wenn sie Zeit haben. Die Ambulanz bedeutet meistens nur Gucken und wenig machen, aber es lohnt sich trotzdem ab und zu dahin zu gehen.
Wer Interesse in Päd hat, ist hier richtig. Vor allem die Kindernephro und Kinderrheuma von Clemie sind sehr berühmt.
Bewerbung
Über PJ-Portal. Normalerweise 3 Plätze pro Tertial
