PJ-Tertial Anästhesiologie in Westkuestenklinikum Heide (3/2021 bis 6/2021)

Station(en)
Intensiv, OP
Einsatzbereiche
OP, Station
Heimatuni
Kiel
Kommentar
Das Tertial verlief einfach super und endete in einer Anstellung.
Es wird also eine kleine Lobeshymne (vollkommen zurecht).

Es beginnt mit einer top Vorbereitung seitens der Klinik. Zugangsdaten, Unterlagen, Namensschilder, Schlüssel, Essenkarte... Alles ist vorbereitet am ersten Tag. Wir bekamen eine Führung durch das sehr gut strukturierte Gebäude, mit den wichtigsten Anlaufstellen und zusätzlich zu einer sehr freundlichen Begrüßungsveranstaltung durch die PJ-Beauftragten noch die obligatorische aber aushaltbare Hygieneeinweisung.

Dienstbeginn 6.50 auf der Intensivstation und 7.20 im OP.
Dienstende variabel. Wenn man will schon nach dem Mittagessen möglich. Die Aufteilung spricht man direkt mit dem Chef und den andere PJs ab, so wie jeder dann Lust hat.

Der OP
hat meist 5-7laufende Säle mit einer zentralen Einleitung. Wenn man es gut anstellt kriegt man so einiges an Einleitungen zustande am Tag, dh viel eigenständige Arbeit, supervidiert vom Arzt. Wichtigste Voraussetzung, zeigen dass man Bock hat.
Egal ob Assistenzarzt, Oberarzt oder Chefarzt alle sind bereit den PJler einzuspannen und zu fordern.
Wer nett zu den Pflegekräften ist hat eigentlich auch schon gewonnen. Beste Unterstützung, die man sich wünschen kann als 'Anfänger', also nett sein, beim Vorbereiten auch mal helfen und dann läuft es wie von selbst.

Im Laufe durchgeführt, Arzt steht im Hintergrund:
Eigenständige Narkoseeinleitung mit Anweisungen der Medikamentengaben, Maskenbeatmung, Intubation.
ZVK-, Arterien-, DK-Anlage.
großlumige PVKs.
Anlage einer Spinaläsnthesie

Eigenständige Narkoseführung mit Arzt im Standby
Umgang mit dem Narkosegerät, verschiedene Modi, eigenverantwortliches Einstellen und Anpassen. Medikamentenverantwortlichkeit.

Ausleitung der Narkose unter Supervision mit
Ausschleichen, Relaxometrie, Extubation.

Wenn man es gut macht und die Ärzte einem Vertrauen kann man auch Mal die ein oder andere RSI abgreifen.

Die Intensivstation
ist unterteilt in anästhesiologisch und Internistisch geführte Seite. Die Krankheitsbilder unterscheiden sich etwas, aber es kommt oft genug zur Vermischung. Im Rahmen der Covid-Pandemie durfte ich ebenfalls bei den Covid-Patienten mit ran. Nach Eigenverantwortung und freiwillig.
Tätigkeiten waren neben Aktenführung und Verlaufsorganisation ähnlich zum OP: ZVK, PVK, Arterie, Blutentnahmen (ganz wenige), selbststàndig durchgeführte Bronchoskopien. Wer will schnappt sich das Ultraschallgerät und läuft durch die Zimmer und übt. Alles unter bester Supervision.

Das Team mischt sich durch, alle arbeiten mal im OP mal auf Intensiv. Es waren alle super nett, haben viel beigebracht und erklärt und auch mal nett Fragen gestellt, die für den Studenten thematisch wichtig sind. (das eine schwarze Schaf gibt's immer)

Die Fehlzeiten durfte ich nach Absprache in Eigenverantwortung organisieren, hier mal ein Dienst, dafür da frei usw, alles notiert, wurde abgenickt und fertig.

Wer später auch was mit Röntgenstrahlung zutun hat, kann sich dort auch eine Strahlenschutz-ID einrichten lassen, ist praktisch um im OP auch dabei sein zu können. Viele achten sehr drauf.

Zum Schluss noch, total geniale Mensa, tägliche 3 verschiedene Gerichte und eine wechselnde Suppe, dazu noch eine tägliche frische große Salatbar und ein Nachtischregal. Oder immer möglich, ausgewählte Gerichte mit etwas Wartezeit zubereitet. Alles top Qualität, 10€/d Freiverzehr (Restbeträge kommulieren nicht!)
Mensa ist sehr hübsch und hat eine Dachterrasse.
Die genannte Essenskarte kann darüberhinaus noch im Kiosk verwendet werden, Trinken, Snacks, alles mögliche.

Die Wohnsituation
Wohnungsverwaltung läuft super und problemlos, die WGs die ich kennen gelernt habe sind leider schon etwas ungepflegt. Es gibt weder eine Kaution noch eine Hausordnung, was das Verantwortungsbewusstsein einiger Menschen scheinbar vollkommen entkoppeln lässt. Aber das liegt ja auch an uns PJs (und teils auch an Anerkennungsassistenten der Klinik)
Die zweite Wohnung (erstes Tertial Innere auch in Heide, dann Umzug mit Partnerin zusammen) war dann im Schülerwohnheim der Pflegeschule / RKI-SH. Dort leider auch aufgrund der fehlenden Hausordnung und mangelnder Sozialkompetenz der Schüler, lange Partynächte, Dauerlärm etc.

Insgesamt
1+* (Wohnsituation reißt für mich die Top - Klinik nicht runter)
Bewerbung
Vergabe über das PJ-Portal, keine Bewerbung vorgesehen/möglich
Unterricht
5x / Woche
Inhalte
Sonst. Fortbildung
Bildgebung
Fallbesprechung
Nahtkurs
EKG
Repetitorien
Tätigkeiten
Braunülen legen
Eigene Patienten betreuen
Untersuchungen anmelden
Briefe schreiben
Blut abnehmen
Punktionen
Patienten untersuchen
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
15:00 bis 16:00 Uhr
Studientage
Gar nicht
Tätigkeiten
Unterkunft gestellt
Kleidung gestellt
Mittagessen regelmässig möglich
Aufwandsentschädigung / Gehalt
Essen frei / billiger
Gehalt in EUR
420

Noten

Team/Station
1
Kontakt zur Pflege
1
Ansehen des PJlers
1
Klinik insgesamt
1
Unterricht
3
Betreuung
1
Freizeit
1
Station / Einrichtung
1
Gesamtnote
1

Durchschnitt 1.13