PJ-Tertial Anästhesiologie in Friederikenstift Hannover (9/2020 bis 12/2020)

Station(en)
OP, ITS
Einsatzbereiche
Station, OP
Heimatuni
Hannover
Kommentar
Assistenzärzte sehr nett aber überwiegend sehr jung/unerfahren/gerade angefangen. Hat sich mittlerweile vielleicht geändert, aber im OP waren oft ausschließlich Jüngere. Die OÄ interessieren sich wenig bis gar nicht für PJler und erklären bzw zeigen wenig Initiative bezüglich "ich lasse den PJler mal was machen" (zb. ZVK). Die jungen Assistenten sollen ja Routine bekommen, daher ist das auch irgendwo verständlich, finde es aber sehr schade, dass ich so gut wie gar nichts machen durfte. Intubieren konnte man je nach Assistent, in den ersten sechs Wochen aber doch auch eher selten. In dieser Zeit war das Highlight eine Braunüle am Tag. Manchmal, auch eher später im Verlauf, darf man eine Arterie legen. Das ist es dann aber auch an Punktionsdingen. Wenn man das "Pech" hat, dass noch Famulanten und weitere PJler im OP sind, dann wird es noch schwieriger, da es dann einfach überlaufen ist. Bei acht Sälen, wovon immer irgendwo ne lange OP läuft, ein Saal mit Regionalanästhesie (darf man nicht machen, sitzt man nur rum und langweilt sich) und ansonsten vielleicht noch irgendwo die ATA nicht so freundlich gestimmt ist, da bleibt dann nicht mehr viel Auswahl, wenn man zu viert ist. Eigene Narkoseführung im Sinne "PJler schlägt vor, was man macht und Arzt kontrolliert/ überwacht", wie das in anderen Häusern durchaus üblich ist, gibt es hier gar nicht. Auf Intensivstation kann man je nach anwesendem OA eigene Patienten betreuen, viel untersuchen, etc. Das ist ganz nett. Hier wechseln die Ärzte ständig, ZVK und co wurde so gut wie immer in der Nacht gemacht. Hätte zumindest gern wenigstens einmal einen versucht zu legen, sehr schade. Das ist an anderen Häusern in Hannover und Umland anders. Man muss auch gefühlt lange nachfragen, wenn man auf Intensiv will, dass man von ihnen aus dorthin eingeteilt wird, war eher nicht.
Ich hatte es mir etwas aktiver vorgestellt und nicht, dass man im Prinzip den ganzen Tag in einem kalten OP hockt und die Löcher an der Wand zählt. Manche Tage sind echt gut, aber manche auch wirklich wirklich zäh. Es hängt einfach wirklich davon ab, bei wem man ist. Kann sich in der Zwischenzeit auch immer was geändert haben.
Viel habe ich von der Pflege gelernt, die überwiegend super nett ist. Nur zwei Studenten in einem Saal sind meist nicht erwünscht, aber auch verständlich. Die ATA Schüler sind ziemlich gute Buddies.
PJ Unterricht wird von allen Abteilungen außer der Inneren gemeinsam einmal die Woche angeboten. Man bekommt am Anfang einen Plan, was wo stattfindet. Ist ganz ok, ein wenig ohne Konzept und für Anästhesie dann zb nur vier Mal in Summe, aber immerhin. Wenn man sie nett fragt, gibt Frau Dr. Boy aus der Radiologie auch einmal die Woche Unterricht. Der ist super, den sollte man sich nicht entgehen lassen.
Mittagessen schmeckt meist auch sehr gut und ist kostenfrei.
Unterricht
1x / Woche
Inhalte
Bildgebung
Sonst. Fortbildung
Tätigkeiten
Braunülen legen
Röntgenbesprechung
Botengänge (Nichtärztl.)
Patienten untersuchen
Dienstbeginn
Vor 7:00 Uhr
Dienstende
15:00 bis 16:00 Uhr
Studientage
1x / Woche frei
Tätigkeiten
Aufwandsentschädigung / Gehalt
Kleidung gestellt
Essen frei / billiger
Mittagessen regelmässig möglich
Gehalt in EUR
640

Noten

Team/Station
2
Kontakt zur Pflege
2
Ansehen des PJlers
3
Klinik insgesamt
3
Unterricht
3
Betreuung
4
Freizeit
1
Station / Einrichtung
3
Gesamtnote
4

Durchschnitt 3.13