PJ-Tertial Chirurgie in DRK Kliniken Berlin Mitte (9/2020 bis 12/2020)

Station(en)
Allgemeinchirurgie, Thoraxchirurgie
Einsatzbereiche
Notaufnahme, Poliklinik / Ambulanz / Sprechstunde, Diagnostik, OP, Station
Heimatuni
Nicht angegeben
Kommentar
Das Chirurgie-PJ im DRK Mitte wird in zwei Teile gesplittet. Die Aufteilung erfolgt schon im Voraus und man rotiert in der Chirurgie demnach durch 2 der folgenden Fächer: Thoraxchirurgie, Gefäßchirurgie und/oder Allgemeinchirurgie (wobei auf letzterer meist 2 PJler sind).

Allgemein zum Haus:
Das DRK Mitte ist ein relativ kleines Haus, was den Vorteil bringt, dass man schnell bekannte Gesichter wiedererkennt und die Wege nicht all zu weit sind. Grundsätzlich sind die meisten Mitarbeiter sehr nett und hilfsbereit. Die Lehre war trotz Corona gut organisiert und fand 1x/Woche statt und sogar einen praktischen Nahtkurs gab es! Eine Mensa o.Ä. gibt es leider nicht und der Foodtruck auf dem Innenhof wird abgebaut. Man muss dann auf Alternativen auf der Straßenseite gegenüber vom Krankenhaus zurückgreifen, was an sich auch gut schmeckt, aber eine gemeinsame Mittagspause (auch zum Socializing) fällt dadurch leider weg. Ganz neu wird das PJ mit einem "Taschengeld" von immerhin 350€ vergütet und einen Studientag kann man mit Absprache der Station immer nehmen.

Thoraxchirurgie:
Die TCH ist für so ein kleines Haus ziemlich spezialisiert und führt viele Lungen-CA-OPs durch. Der Chefarzt ist relativ ruhig und total freundlich, genauso wie die Oberärzte und auch die Assistenzärzte sind sehr nett. Kurzum, das ganze Team ist super lieb! Es wird gerne erklärt, wenn man fragt und man kann immer mit zu den OPs, wobei man hier zwar mit am Tisch stehen kann, aber aufgrund der OP-Technik selbst meist nicht so viel machen kann. Besonders ein Facharzt auf der Station ist super engagiert und vermittelt gerne, sodass ich unter Aufsicht eine Thoraxdrainage legen durfte. Ansonsten liegt sein Fokus auf Lungenultraschall, was sehr interessant ist. 1x/Woche findet außerdem eine interdisziplinäre Tumorkonferenz statt, an der man teilnehmen kann.
Rundum waren das sehr gute 8 Wochen und ich habe dort einiges mitgenommen an Wissen.

Allgemeinchirurgie:
Das Team hier ist ungefähr doppelt so groß, wie das der TCH und betreut demzufolge auch wesentlich mehr Patienten und auch als PJler wird man hier zu zweit eingeteilt. Aufgrund der Corona-Situation wurden leider an mehreren Tagen alle OPs abgesagt und Aufnahmestopps verhängt, was teilweise zu etwas Leerlauf geführt hat. Das Team der Assistenz- und Fachärzte auf der Station, mit denen man auch am meisten zu tun hat, ist total nett und hilfsbereit. Der Chef ist ein sehr guter Chirurg und man wird oft als Assistenz bei den OPs eingesetzt (Classic Hakenhalten, aber man ist dadurch immer direkt am Geschehen oder auch Kamera führen bei Lap. OPs.) und kann hier viel sehen. Allerdings herrscht hier eine klassische Hierarchie und generell wird die Stimmung gerne mal "Chirurgie-typischer" ;) Es kann aber genauso gut witzig sein und man hat das Gefühl, dass die Arbeit geschätzt wird. Während der Zeit habe ich außerdem einen Dienst mitgemacht, was eine stressige, aber sehr coole Erfahrung war.
Auch hier findet 1x/Woche eine Tumorkonferenz statt. Außerdem betreut die ACH die Rettungsstelle, sodass man dann immer mitgehen kann und sich die Patienten mit anschaut oder bspw. Wunden nähen kann.
Insgesamt bin ich auch mit diesen 8 Wochen sehr zufrieden gewesen und hatte eine Menge Spaß.


Auf beiden Stationen ging der Tag gegen 7:30 los und endete im Schnitt ca. 15:30-16:00. Morgens waren nach der Frühbesprechung erstmal die Blutentnahmen zu erledigen, sodass man hier teilweise die Visite verpasst hat. Aber die Anzahl hielt sich in Grenzen.

Ich kann das Tertial am DRK Mitte auf jeden Fall empfehlen. Aufgrund der Größe des Hauses findet man sich schnell zu recht, trifft immer wieder bekannte Gesichter und hat schnell das Gefühl, wichtiger Teil der Arbeit zu sein.
Bewerbung
Keine, PJ-Portal
Unterricht
1x / Woche
Inhalte
Repetitorien
EKG
Bildgebung
Nahtkurs
Tätigkeiten
Chirurgische Wundversorgung
Botengänge (Nichtärztl.)
Mitoperieren
Briefe schreiben
Punktionen
Eigene Patienten betreuen
Notaufnahme
Röntgenbesprechung
Blut abnehmen
Patienten untersuchen
Braunülen legen
Rehas anmelden
Patienten aufnehmen
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
15:00 bis 16:00 Uhr
Studientage
1x / Woche frei
Tätigkeiten
Aufwandsentschädigung / Gehalt
Kleidung gestellt
Gehalt in EUR
350

Noten

Team/Station
1
Kontakt zur Pflege
3
Ansehen des PJlers
2
Klinik insgesamt
2
Unterricht
2
Betreuung
1
Freizeit
2
Station / Einrichtung
2
Gesamtnote
2

Durchschnitt 1.93