PJ-Tertial Innere in Klinikum Burgenlandkreis (5/2020 bis 9/2020)

Station(en)
Kardiologie, Notaufnahme
Einsatzbereiche
Station, Notaufnahme
Heimatuni
Jena
Kommentar
Ich war 11 Wochen auf der Kardiologie (Station M2) und 4 Wochen in der Notaufnahme.
Dienstbeginn war 7:30 Uhr. Da wurden erst mal Blutentnahmen erledigt, wobei auch die Assistenzärzte mitgeholfen haben, wenn es viele waren. Danach hatte man bis zur Visite noch etwas Zeit, allgemeine Sachen zu erledigen wie Untersuchungen anmelden, Briefe zu Ende schreiben für die geplanten Entlassungen, etc. Die Visite danach ging meistens bis zur Mittagsbesprechung. Zwischendrin gab es aber noch eine Frühstückspause zusammen mit Ärzten und Schwestern. (Das Verhältnis zwischen Pflege und Ärzten auf der Station war echt super! Auch den PJlern gegenüber waren die Schwestern immer sehr hilfsbereit und nett.)
In der Mittagsbesprechung um 11:30 Uhr wurden alle gelaufenen CTs und MRTs besprochen. Direkt danach war meistens Mittagspause. Nachmittags war man dann beschäftigt das in der Visite Besprochene abzuarbeiten (Untersuchungen anmelden, Briefe, Patienten aufnehmen...).
Wir wurden von Anfang an auf Station sehr freundlich aufgenommen und haben nach ca. 2-3 Wochen unser "eigenes" Patientenzimmer bekommen, in dem wir die Patienten selbst betreuten (natürlich immer in Rücksprache mit den Ärzten). Wir durften die Patienten auch selbst visitieren. Bei Fragen konnte man sich immer an die Assistenz- oder Oberärzte wenden.
Die Notaufnahme ist getrennt in Innere und Chirurgie. Für die Innere gab es einen erfahrenen Assistenzarzt, der fest dort arbeitet. Wenn nichts los war, konnte man immer auch mal bei der chirurgischen Seite mitlaufen. Man hatte auf jeden Fall viel Gelegenheit Anamnesen und körperliche Untersuchungen zu üben. Allerdings wurde eher wenig erklärt, warum dann welches Procedere folgt bzw. war es auch schwer seine eigenen Ideen einzubringen, wie man den Patienten denn behandeln würde. Vielleicht lag es daran, dass ich selbst nicht so gut mit dem Assistenzarzt klar kam, wie ich gehofft hatte.
Was noch wichtig zu erwähnen ist, in Naumburg gibt es eine feste Trennung zwischen Funktionsabteilung und Station. Alle Untersuchungen und Eingriffe laufen über die Funktionsabteilung, auf den Stationen (außer Geriatrie) gibt es z.B. auch keine Sono-Geräte. Alle die hoffen, ihre Sono-Skills zu verbessern, muss ich deshalb leider enttäuschen. Das lässt sich vielleicht sporadisch üben, wenn man ein paar Tage in der Funktionsabteilung verbringt, aber i.d.R. sind da die Termine so eng getaktet, dass kaum Zeit ist, uns PJler praktisch ran zu lassen. Wenn man bestimmte Untersuchungen sehen wollte, konnte man aber jederzeit zuschauen. Manchmal hat auch der Chef auf Station angerufen, wenn er was Interessantes hatte.
Die Seminare wurden von unterschiedlichen Fachrichtungen gehalten und waren eher durchwachsen wie ich finde. Als M3-Vorbereitung waren sie nicht wirklich hilfreich. Aufgrund der Infektionsschutzmaßnahmen waren die Seminare leider nicht mehr am Patientenbett. Vielleicht hatte deshalb die Qualität auch etwas gelitten.
Insgesamt hat mir das Tertial in Naumburg sehr viel Spaß gemacht. Das gesamte Ärzteteam in der Inneren ist super nett und auch noch recht jung. Die Kardiologie ist als Station sehr zu empfehlen, gerade auch wegen dem super netten Miteinander von Assistenzärzten, Oberarzt und Pflege. Es wird viel Wert auf Spaß und gemeinsames Essen gelegt ;). Auf jeden Fall hat man genug Gelegenheit Patienten selbst zu betreuen und gehört voll zum Team dazu. Von den PJlern auf den anderen Stationen habe ich auch viel Gutes gehört.
Bewerbung
Ãœber das PJ-Portal, ein 4-6 Wochen vor Beginn sollten wir uns noch beim PJ-Beauftragten (Chefarzt Lobenstein) melden.
Unterricht
1x / Woche
Inhalte
Sonst. Fortbildung
Fallbesprechung
Bildgebung
EKG
Tätigkeiten
Patienten aufnehmen
Eigene Patienten betreuen
Braunülen legen
Patienten untersuchen
Notaufnahme
Blut abnehmen
Untersuchungen anmelden
Briefe schreiben
Botengänge (Nichtärztl.)
Röntgenbesprechung
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
15:00 bis 16:00 Uhr
Studientage
1x / Woche frei
Tätigkeiten
Aufwandsentschädigung / Gehalt
Kleidung gestellt
Mittagessen regelmässig möglich
Gehalt in EUR
649
Gebühren in EUR
Mittagessen ca. 3,50 - 4,50€/Tag

Noten

Team/Station
1
Kontakt zur Pflege
1
Ansehen des PJlers
1
Klinik insgesamt
2
Unterricht
3
Betreuung
2
Freizeit
1
Station / Einrichtung
1
Gesamtnote
1

Durchschnitt 1.4