PJ-Tertial Chirurgie in Klinikum Bayreuth (6/2020 bis 10/2020)

Station(en)
Allgemeinchirurgie, Unfallchirurgie, Gefäßchirurgie, Plastische-/Handchirurgie, Notaufnahme
Einsatzbereiche
OP, Notaufnahme, Poliklinik / Ambulanz / Sprechstunde, Station
Heimatuni
Leipzig
Kommentar
Zu Beginn muss man sagen, dass wir in diesem Tertia zwischen 7 und 9 PJlern waren, was sehr ungewöhnlich ist. Daher gab es für uns einen Rotationsplan, welcher sich allerdings als wenig durchdacht und starr darstellte. Um eigenen Interessen nachkommen zu können musste man auf die Gunst der anderen PJler hoffen, da uns gesagt wurde das immer min. einer in der Unfallchirurgie und in der Allgemeinchirurgie sein müssen (Gefordert waren eher min. 2). Die einzelnen Abteilungen stellten sich dabei sehr unterschiedlich dar.

Ich beginne mal mit dem Positiven:
- Gefäßchirurgie: Die Gefäßchirurgen sind wahre Schätze! Sehr engagiert, super nett, man darf viel selber machen (Zehen amputieren und Co) und im OP ist eigentlich immer eine super Stimmung. Also UNBEDINGT zu den Gefäßchirurgen rotieren und das auch mit Nachdruck durchsetzen!!!!! Es lohnt sich!
- Plastische/Hand: Sehr nettes Team, ziemlich engagiert. Ich war eigentlich nie als Assistenz im OP eingeteilt, durfte aber bei allem zuschauen was mich interessiert hat. Ich habe hier auch sehr viel über Wundmanagement und Wundversorgung erfahren.
- Notaufnahme: alles in allem ganz nett, obwohl es zwischendurch auch mal ziemlich langweilig war. Man legt Flexülen, macht Anamnesen, untersucht wird relativ wenig, befundet Röntgenaufnahmen....
- Allgemein ist sehr positiv der Röntgen-Kurs von Frau Sautier hervor zu heben!
Der allgemeine Studentenunterricht lief wegen Corona ziemlich schleichend an. Gegen Ende des Tertials wurde auch von den Chirurgen (V.a. CA Dr. Ponsel) hin und wieder eine Extra-Fortbildung angeboten.

Und zum Rest:
- Allgemeinchirurgie: Die ersten 2-3h des Tages nimmt man eigentlich nur Blut ab und sollte da auch keine Hilfe von den Assistenzärzten erwarten. Zusätzlich ist man viel im OP eingetragen um Haken in endlosen OPs zu halten. (4 Whipple-Ops in 3 Wochen) Dabei muss man sagen, dass die Stimmung im OP zwischen ganz ok und wirklich furchtbar sprunghaft wechseln kann. Vor allem der Chef neigt in Stresssituationen zu verbalen Ausfällen, die man allerdings nicht ernst nehmen muss. Dafür lässt er einen aber auch hin und wieder etwas selber machen (Gallenblase aus dem Leberbett entfernen etc.). In der Allgemeinchirurgie sollte man sich besonders an OA Dr. Wild und OÄ Dr. Hüttner halten. Die beiden sind super!
- Unfallchirurgie: Hier darf man sich auch lange und ausgiebig um den Blutentnahmewagen kümmern. Die Assistenzärzte sind eigentlich ganz nett, werden euch aber auch nur sehr widerwillig bei Blutentnahmen oder Flexülen helfen. Im OP ist die Stimmung meiner Erfahrung nach besser als in der Allgemeinchirurgie, kann aber auch unterirdisch sein. Es gibt aber auch ein paar Oberärzte die euch gerne etwas beibringen. Dazu gehören OA Dr. Sommerfeld (lässt euch auch im OP viel selber machen! Super Typ!) und OA Dr. Haag. Sehr zu empfehlen sind auch die OPs mit Dr. Eggers, der immer Donnerstags Haft- und Knie-TEPs operiert.

Alles in allem war es eher mäßig. So wirklich interessiert sich niemand für dich als Pjler, vor allem die Assistenten scheinen schnell von der bloßen Anwesenheit von Studenten genervt zu sein. Und irgendwann ist man von der Blutentnahme-Flut nur noch angekotzt.
Unterricht
2x / Woche
Tätigkeiten
Notaufnahme
Botengänge (Nichtärztl.)
Blut abnehmen
Briefe schreiben
Braunülen legen
Mitoperieren
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
15:00 bis 16:00 Uhr
Studientage
Gar nicht
Tätigkeiten
Mittagessen regelmässig möglich
Kleidung gestellt
Essen frei / billiger
Aufwandsentschädigung / Gehalt
Gehalt in EUR
373

Noten

Team/Station
4
Kontakt zur Pflege
3
Ansehen des PJlers
3
Klinik insgesamt
2
Unterricht
2
Betreuung
3
Freizeit
2
Station / Einrichtung
2
Gesamtnote
3

Durchschnitt 2.67