PJ-Tertial Psychosomatik in Schön Klinik Roseneck (11/2019 bis 3/2020)

Station(en)
C1 (Gemischte Station) und A7 (Essstörung)
Heimatuni
Magdeburg
Kommentar
Wer Interesse am gesamten Menschen, dem Zusammenhang von Psyche und Körper in der Krankheitsentstehung und Psychotherapie hat, der ist hier goldrichtig! Ich kann die Psychosomatik in der Schön Klinik Roseneck zu 100% weiterempfehlen und habe mich hier sehr wohl gefühlt. Therapiert wird mit verhaltenstherapeutischem Schwerpunkt (VT) und tiefenpsychologischen Bestandteilen.

Meine 4-monatige PJ-Zeit war in 2 Teile aufgeteilt: Teil 1 auf einer allgemeinen Station und Teil 2 auf einer Essstörungsstation. Es gibt auch noch einige Jugendstationen und Zwangsstationen, die man sich - je nach Interesse - auch anstatt der ES-Station anschauen könnte.

Mein Arbeitsalltag hat meist zwischen 8 und 9 Uhr begonnen, je nachdem welche Termine angefallen sind. Mit meinem Assistenzarzt hatte ich wirklich Glück, er war super kompetent, sympathisch und ich hatte jeden Tag große Freude mit ihm zusammen zu arbeiten! Vielen lieben Dank dafür! Die täglichen Termine waren ärztliche Aufnahmen von Patienten, bei denen man selbstständig unter Supervision Anamnese und körperliche Untersuchung durchführen darf, medizinische Termine mit alltäglichen Anliegen der Patienten von Station sowie psychotherapeutische Termine und Gruppen, die man nach persönlichem Interesse auswählen und begleiten darf. In den Chef-Visiten durfte ich selbstständig (mit nachfolgender Durchsicht durch meinen betreuenden Chefarzt) Medikamente an- und abordnen, Untersuchungen, Konsile, Labore und EKGs anordnen.

Einige Patienten durfte ich in ihren Einzeltherapien begleiten, wodurch man deren Entwicklung miterleben durfte. Das habe ich als besonders schön empfunden.
Über die Zeit habe ich viele Gruppentherapien miterleben können. Darunter waren die Allgemeinen Gruppen der jeweiligen Stationen, Depressions-Bewältigungs-Gruppe (DBT), Angst-Bewältigungs-Gruppe (ABT) mit eigenen Expositionstagen, an denen ich mitwirken durfte, Soziale Phobie Gruppe (SozPhob) mit eigenem Expositionstag, Esstisch-Gruppe, Selbstbehauptungs-Gruppe, und die Fertigkeitengruppe für Patienten mit Borderline-Erkrankung. Bei fast allen Gruppen konnte ich aktiv Aufgaben übernehmen und eigene Patienten betreuen.
Ich durfte bezüglich der Gruppen meine Wünsche äußern und diese wurden mir problemlos erfüllt.

Ein Mittagessen war immer möglich und wurde mir kostenfrei zur Verfügung gestellt. Die Auswahl war super!

Am Nachmittag sind die gleichen medizinischen und psychotherapeutischen Termine wie vormittags angefallen. Meist konnte ich zwischen 16 und 17 Uhr nach Hause gehen.

Auch somatisch war einiges geboten: So habe ich live eine TIA durch ein PFO mit Sprachstörungen oder eine D-Dimer-negative (ja, negativ!) Lungenembolie miterleben können. Auch im Sono darf man bei Lücken im Terminplan immer regelmäßig vorbeischauen, um sich Herzechos oder Abdomen-Sonos mitanzuschauen, bei welchen von einer sehr netten Oberärztin wohlwollen viel erklärt wird.

In regelmäßigen Abständen hatte ich zu Beginn 1:1-Teachings, im Verlauf dann 1:2-3-Teachings mit 2 weiteren PJ-lern bei unserem betreuenden Chefarzt, der sehr kompetent und menschlich ist und von dem ich in einer wertschätzenden Atmosphäre viel lernen durfte. Herzlichen Dank noch einmal dafür!
Im wöchentlichen Wechsel wurden medizinische und psychotherapeutische Fortbildungen durchgeführt, an denen man bei Interesse jederzeit teilnehmen darf.

Auch mit den Teams auf den beiden Stationen habe ich mich sehr gut verstanden und wurde sehr herzlich aufgenommen. Das gesamte Klima in der Klinik ist sehr freundlich und man fühlt sich sehr schnell heimisch.

Insgesamt hätte ich mir kein schöneres Tertial in der Psychosomatik vorstellen können und wäre gerne noch länger geblieben.
Bewerbung
Über das PJ-Portal und die LMU München
Unterricht
1x / Woche
Inhalte
Sonst. Fortbildung
Fallbesprechung
Prüfungsvorbereitung
Tätigkeiten
Patienten aufnehmen
Eigene Patienten betreuen
Untersuchungen anmelden
Patienten untersuchen
Dienstbeginn
Nach 8:00 Uhr
Dienstende
16:00 bis 17:00 Uhr
Studientage
Gar nicht
Tätigkeiten
Essen frei / billiger
Aufwandsentschädigung / Gehalt
Mittagessen regelmässig möglich
Gehalt in EUR
450

Noten

Team/Station
1
Kontakt zur Pflege
1
Ansehen des PJlers
1
Klinik insgesamt
1
Unterricht
1
Betreuung
1
Freizeit
1
Station / Einrichtung
1
Gesamtnote
1

Durchschnitt 1