Die Zeit auf der A9 R habe ich insgesamt als positiv empfunden. Wer in Höchst Gefäßchirurgie machen möchte, sollte allerdings bedenken, dass er zugleich in der Allgemeinchirurgie landet, weil beides zusammengelegt ist. Als PJler wird man in der Regel nur bei allgemeinchirurgischen OP´s eingeteilt, aber wenn man nachfragt, nehmen einen die Gefäßchirurgen auch mit in ihre OP´s. Dort wird sehr viel erklärt und auch wenn bei der OP nicht unbedingt ein Student benötigt wird, freut man sich über Studenten.
Leider besteht die Stationsarbeit zum überwiegenden Teil aus Blutentnahmen. Dementsprechend bekommt nur sehr wenig von den Patienten mit. In Höchst hat man 5 Stunden Studienzeit pro Woche. Auf der A9 R sind die Ärzte, was dies angeht, kooperativer als zum Beispiel auf der A9 L. Es ist auch kein Problem, die 5 Stunden aus 2 Wochen zu sammeln und dafür mal einen ganzen Tag frei zu machen. Wenn man mal früher gehen möchte, ist dies in der Regel auch kein Problem.
Die Ärzte auf der A9 R sind sehr nett und einige von ihnen lassen einen bei OP´s auch mal nähen oder Blasenkatheter legen.
Der für die Studenten zuständige Oberarzt setzt sich sehr dafür ein, dass die Seminare regelmäßig stattfinden. Leider gelingt dies trotzdem nicht immer, weil derjenige, der gerade auf dem Plan steht, aus welchen Gründen auch immer, nicht kann.