Auch für mich war das Tertial in der Kinder- und Jugendpsychiatrie mein erstes im PJ. Und es war sogleich mein bestes - ohne auf die letzten Erfahrungen in diesem Winter im letzte Tertial warten zu müssen.
Ich habe zuerst die Station 18 (Teen Spirit Island, Schwerpunkt: Suchterkrankungen) kennengelernt. Hier war ich bei vielen Einzel- / Familientherapien dabei und praktisch bei allen Gruppentherapien. Wenn die Station dünn besetzt war konnte ich auch einzelne Gruppentherapien mit leiten. Insgesamt konnte ich sehr viel mitmachen und wenn man sich engagiert gezeigt hat wurde auch vermehrt Verantwortung übertragen. Die bestand dann in der Leitung der ärztlichen Sprechstunde dienstags/donnerstags, den Aufnahmeuntersuchungen, Blutabnahmen und auch mal der Leitung einer "Phase" (Gruppe) über einen Vor - oder Nachmittag. Die Stimmung war sehr gut, der Oberarzt Herr Fischer ist einfach sehr kollegial und vermittelt dies auch im ganzen Team - man kann sich wohlfühlen und war mit eingebunden!
Den etwas kürzeren, zweiten Teil war ich auf der Station 21 (Tagesklinik). Auch hier ist das Team hervorzuheben. Die Therapeutin und die Stationsärztin waren beide sehr bemüht, mich einzubinden und Feedback zu geben. Auch hier gilt: mit Eigenengagement lässt sich noch mehr rausholen. So war es dann sogar möglich, einzelne Einzeltherapien oder auch Gruppentherapien zu leiten unter Supervision und vorheriger Besprechung. Auch Expositionsübungen mit einzelnen Kindern wurden an mich übertragen und so konnte man wirklich sehr gute Einblicke in den späteren Arbeitsalltag bekommen.
Für beide Abschnitte gilt, dass auch die nicht-ärztlichen Mitarbeiter sehr zugewandt und freundlich waren - und bis hoch zum Chefarzt die Hierarchien recht flach waren. So hatte man keine Hemmungen, nachzufragen. Der PJ-Unterricht mit Fr. Dr. Franck war individuell planbar vom Thema her und eine gute Ergänzung.