Das Tertial in der Anästhesie in der Edno Klinik war ein Erfolg in jeder Hinsicht. Aufgeregt am ersten Tag dort angekommen, wurde man gleich vom Chef in Empfang genommen, freundlich begrüßt und willkommen geheißen. Dann ging es gleich zur Frühbesprechung wo das gesamte Team mich als einzige PJlerin sehr sehr nett aufnahm.
In den nächsten Wochen durfte ich von Beginn an viel eigenständig im OP machen und bis zum Ende hin fast völlig selbstständig Narkosen, Spinalanästhesien etc. durchführen. Die Einarbeitung war sehr geduldig, es wurde von fast jedem dem man an einem Tag "zugeteilt" war sehr viel erklärt und angeleitet. Eigentlich habe ich mich die gesamte Zeit gefordert aber nie überfordert gefühlt. Auch wenn es wirklich aufregend anfangs ist, hatte ich nie das Gefühl allein gelassen zu werden. Die Kollegen behandeln einen nicht als "dummen" Studenten oder "Blutabnehmer" sondern achten sehr darauf, dass man die interessantesten Dinge sieht und immer dort ist, wo man selbst am meisten eigenständigen werkeln kann. Nichts desto trotz wird man auch nie länger als 15.00 da behalten und keiner ist einem böse, wenn man etwas Wichtiges an einem Tag zu tun hat und bittet früher gehen zu dürfen.
Wie fast überall muss man sich auf die Anästhesieschwestern zuerst einmal einlassen, zeigen ,dass man nicht der arrogante ,kleine Besserwisserstudent ist und dann war es auch mit der Pflege alles ins allem wirklich gut. Man fand dort Unterstützung und Hilfe durch deren Jahre lange Erfahrung.
Ich denke als PJ per heißt es was, wenn man wirklich traurig ist wenn ein Tertia zu Ende geht. Dies war hier für mich persönlich der Fall. Die 4 Monate waren auf jedenfall die besten in 2015 :)
Einziger Manko vielleicht: es ist eine rein orthopädische Klinik: heißt: nur routine Narkosen -keine crushintubationen, sektios o.ä. ( auch nur teilweise ein Manko, denn so darf man als PJler schon sehr schnell alleine Narkosen machen)