PJ-Tertial Innere in Krankenhaus Lehrte (9/2015 bis 12/2015)

Station(en)
Station 3 und 4, Dialyse
Einsatzbereiche
Diagnostik, Notaufnahme, Station
Heimatuni
Hannover
Kommentar
Sehr sehr tolles Tertial!
Schade, dass es so schnell vorbei war!

-Das Krankenhaus
ist klein und fein. Es hat eine Innere und Chirurgie, sowie ITS und Dialyse. Es ist ca. 10 Min. vom Bhf Lehrte entfernt und aus Hannover nimmt man am besten den Zug um 6:55 von Gleis 11. Die Patienten kommen aus Lehrte, Sehnde, Burgdorf, Ilten. Der Standort ist in der Hinsicht spannend, dass im Einzugsgebiet sowohl die Justizvollzugsanstalt, als auch die Psychiatrie Wahrendorff und die Flüchtlingsunterkunft liegen- das Patientenkontingent ist also sehr gemischt. Außerdem da es eine ländliche Region ist, kommen auch Patienten mit nicht internistischen Erkrankungen (Neuro, Uro, HNO, Auge) oft auf die innere Station.

-Die Ärzte
Um PJler wird sich sehr gekümmert. JEDE Frage wird beantwortet, die Oberärzte erklären einem bereitwillig alles, was man wissen möchte und auch die Assistenzärzte binden einen fast vollwertig in den Stationsablauf ein und stehen einem mit Rat und Tat zur Seite. Man fühlt sich sehr willkommen, es herrschen flache Hierarchien und die Arbeitsentlastung durch die PJler wird nicht einfach als selbstverständlich abgetan sondern ungemein wertgeschätzt. Der Umgang mit Patienten ist respektvoll und man versucht sie nicht nach getaner Arbeit möglichst schnell abzuschieben, sondern sich für sie ein ganzheitliches medizinisches und soziales Konzept zu überlegen.

- Die Stationen
Es gibt zwei internistische Stationen (3 und 4) die jeweils noch in den gelben und den roten Flur unterteilt sind. Eine strikte Trennung nach Bereichen Pulmo, Kardio, Nephro, Gastro gibt es nicht. Für jeden der 4 Teilbereiche ist man 3 Wochen lang eingeteilt. Das Verhältnis von Krankenpflege und Ärzten ist trotz des langjährigen Kampfes um das Anhängen der Antibiosen (das machen die Schwestern NICHT) nicht nachhaltig beschädigt, sondern durchweg wohlwollend. Sofern man möchte, geben die Stationsärzte einem eigene Patienten, für die man von Arztbrief bis zum Zahnärztlichen Konsil für fast alles zuständig ist (natürlich unter Supervision und mit Rücksprachen). Dazu gehören auch unter Umständen schwierige Gespräche mit den Angehörigen, die selbstständige Leichenschau, Totenschein ausfüllen etc. Hier lernt man was!

- Die Notaufnahme
3 Wochen lang ist man in der NA und hier arbeitet man wirklich absolut selbstständig. Man nimmt den Patienten auf, Anamnese, Körperliche Untersuchung, Anmelden weiterer diagnostischen Schritte, Anordnungen für Station usw. Am Ende überfliegt der Diensthabende die Ergebnisse und zeichnet ab. Ggf. ist noch Zeit für eine Nachbesprechung. Wenn es denn was Spannendes bei den Chirurgen gibt und sie nicht gerade 6 PJler in der NA haben, erlauben sie einem auch sowas wie Wundversorgung o.ä. zu machen.


- Die Funktion
1 Woche. Hier vor allem: Gastro- und Coloskopien, Sono, Herz-Echo, ERCP, Belastungs-EKG. Sonographieren darf man unter Aufsicht auch manchmal selbst, der Rest bleibt aber in Oberärztlicher Hand :) In die Endoskopie kann man auch außerhalb der einen Woche immer kommen, wenn nicht gerade die Station brennt :)

- NEF
Jeden Mittwoch fährt Lehrte NEF von 6:45 bis 18:45 und wann immer nicht gerade jemand mitfährt, der eine Ausbildung zum Notarzt macht, darf man mit. Dafür spricht man z.B. den OA Droste an, lässt sich auf der ITS den Fahrplan für den kommenden Monat zeigen, ruft die Ärzte einzeln an und fragt ob die einen mitnehmen. Es fahren überwiegend die Anästhesisten NEF. Sowohl Ärzte als auch Rettungsassistenten sind sehr aufgeschlossen und freundlich, es wird viel erklärt und auch zusammen gelacht. Für mich war das eine super Erfahrung: viel gesehen, viel gelernt, aber auch viel Spaß gehabt.

- Die Dialyse
2 Tage hat man um ein Dialyse Gerät zu verstehen und an der Oberfläche dieses großen Themas zu kratzen. Danach weiß man warum Softdrinks für Dialysepatienten tabu sind, wie dünn die Kapillaren des Geräts sind durch die das Blut fließt und was der Unterschied zwischen Kimal- und Shaldon- Katheter ist.

- Sonstiges
Super Organisation: Man bekommt einen Plan wie man eingeteilt ist und auch ein eigenes Diensttelefon. Bei Fragen kann man sich immer an die sehr hilfsbereiten Sekretärinnen wenden.
Man kann meistens etwas früher gehen und wenn man Mal einen Tag aus persönlichen Gründen nicht kommt, dann wird das auch nicht gleich aufgeschrieben.
Das Essen ist leider KRH Zentralküche...


Bewerbung
Standard über MHH
Unterricht
1x / Woche
Inhalte
Repetitorien
Sonst. Fortbildung
Prüfungsvorbereitung
Tätigkeiten
Chirurgische Wundversorgung
Untersuchungen anmelden
Rehas anmelden
Blut abnehmen
Röntgenbesprechung
Eigene Patienten betreuen
Braunülen legen
Notaufnahme
Patienten untersuchen
Patienten aufnehmen
EKGs
Briefe schreiben
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
15:00 bis 16:00 Uhr
Studientage
Gar nicht
Tätigkeiten
Aufwandsentschädigung / Gehalt
Essen frei / billiger
Mittagessen regelmässig möglich
Gehalt in EUR
400

Noten

Team/Station
1
Kontakt zur Pflege
1
Ansehen des PJlers
1
Klinik insgesamt
1
Unterricht
2
Betreuung
1
Freizeit
1
Station / Einrichtung
1
Gesamtnote
1

Durchschnitt 1.07