PJ-Tertial Chirurgie in Luzerner Kantonsspital Wolhusen (4/2015 bis 6/2015)

Station(en)
Chirurgie, Orthopädie, OP und Notfall
Einsatzbereiche
Station, OP, Notaufnahme
Heimatuni
Luebeck
Kommentar
Ich kann jedem, der nicht nur rein chirurgisch sondern auch orthopädisch interessiert ist das Kantonsspital Wolhusen nur wärmstens empfehlen.
Man wird in ein super motiviertes und offenherziges Team aufgenommen und fühlt sich von Anfang an als Teil davon.
Man bekommt einen Tutor zugeteilt, der für ein "Ansprechpartner" für die PJ-Zeit ist. Von den Arbeitsbereichen und der Aufteilung hängt es ein wenig davon ab, wie viele "UHUs" es zu dem Zeitpunkt gibt und auch wofür man sich persönlich interessiert. Es gibt einen Rotationsplan für den Notfall für Blöcke von 2 Wochen, so dass man auch dort auf seine Kosten kommt. Diese Zeit war für mich persönlich am lehrreichsten. Man darf Patienten selbstständig untersuchen und dem Assistenten oder Kaderarzt vorstellen mit dem man dann zusammen die Therapie entscheidet.

Auf Station besteht die Arbeit aus den Eintritten, Teilnahme an der Visite ggf. mit eigenen Patienten (falls man dies wünscht), Untersuchungen anmelden, Briefe schreiben und auch mal gemütlich einen Kaffee mit Kollegen trinken (wenn die Zeit es zulässt).
Sollte man auf Station nicht ausgelastet sein, bieten sich die Sprechstunden zudem an sein Wissen zu vertiefen. Es gibt sowohl orthopädische Sprechstunden sowie aber auch chirurgische Sprechstunden. Je nachdem wofür man sich interessiert ist man dort immer herzlich willkommen.

Im OP, das ist nun einmal der Job des UHUs, heißt es oftmals Haken halten. Dies ist v.a. bei Hüft-TEP nicht gerade eine schöne Aufgabe, aber ab und an wird man auch im OP belohnt. Dann heißt es auf einmal: "Hast du schon mal genäht? Nein? Dann wird es aber höchste Zeit!" Mit viel Geduld wird es Einem dann Schritt für Schritt erklärt und gezeigt, so dass man nach einer Weile schon relativ gut Nähen lernt. Zudem hat man die Möglichkeit in Luzern einen Nähkurs zu besuchen. In meinem Tertial haben wir einen eigenen Kurs organisiert. Es gab Schweifendes und die Assistenten haben uns Schritt für Schritt alles genau erklärt.

Nun zu den Wochenenddiensten und zum Pikett. Ca. 1mal im Monat (bei 4 UHUs) darf man dann am Wochenende arbeiten. Das heißt man visitiert, die Station auf der man die Woche zuvor vor morgens alleine und stellt diese im Rapport fort. Dort können dann Fragen mit den zwei anwesenden Kaderärzten und dem Assistenten geklärt werden. Anschließend werden die Privatstation und die ITS zusammen visitiert. Falls OPs für den Tag anstehen kann man je nach Lage mit in den OP gehen oder auf dem Notfall helfen, nachdem die Stationsarbeit getan ist. Je nachdem wie viel zu tun ist kann man am frühen Nachmittag oder manchmal aber auch erst am Abend gehen.
Pikettdienst hat man ca. 1x die Woche. Der Dienst beinhaltet, dass man bei Anruf in einer halben Stunde da sein muss. Dies kann bereits am späten Nachmittag sein oder eben auch um 22 Uhr. Aber meistens bleibt es dann doch ruhig ;)
Bewerbung
Ich habe mich damals bei der Sekretärin für Orthopädie mit einer Vorlaufzeit von ca. einem Jahr beworben. Das ist alles ganz unproblematisch und die HR-Abteilung kümmert sich dann um die Bürokratie.
Unterricht
1x / Woche
Inhalte
Bildgebung
Nahtkurs
Sonst. Fortbildung
Fallbesprechung
Patientenvorstellung
Tätigkeiten
Röntgenbesprechung
Chirurgische Wundversorgung
Patienten aufnehmen
Eigene Patienten betreuen
Untersuchungen anmelden
Patienten untersuchen
Mitoperieren
Notaufnahme
Briefe schreiben
Dienstbeginn
Vor 7:00 Uhr
Dienstende
17:00 bis 18:00 Uhr
Studientage
Gar nicht
Tätigkeiten
Kleidung gestellt
Aufwandsentschädigung / Gehalt
Unterkunft gestellt
Essen frei / billiger
Mittagessen regelmässig möglich
Gehalt in EUR
Netto ca. 800 CHF (mit Abzug Miete)
Gebühren in EUR
keine

Noten

Team/Station
1
Kontakt zur Pflege
1
Ansehen des PJlers
1
Klinik insgesamt
1
Unterricht
2
Betreuung
1
Freizeit
1
Station / Einrichtung
2
Gesamtnote
1

Durchschnitt 1.13