PJ-Tertial Innere in Spital Lachen (4/2014 bis 8/2014)

Station(en)
1, 2
Einsatzbereiche
Station, Poliklinik / Ambulanz / Sprechstunde, Notaufnahme, Diagnostik
Heimatuni
Koeln
Kommentar
Im Krankenhaus sind verschiedene internistische Subdisziplinen durch je einen Facharzt vertreten (Gastro, Kardio, Nephro, Infektiologie und ein Neurologe), wodurch es relativ vielseitig ist. Die Oberärzte sowie der Chefarzt sind fast allesamt nett und kompetent, Fragen werden wenn Zeit ist immer beantwortet. Der Umgang untereinander ist kollegial. Mit der Pflege gibt es insbesondere für Schweizer Verhältnisse nur wenige Reibereien.

Der Tag beginnt um 8 Uhr mit der Röntgenbesprechung, danach trinkt man meist zusammen Kaffee - einmal die Woche läd der Chef dazu ein. Man ist immer für einen gewissen Zeitraum (einige Tage bis ca. zwei Wochen) einer Station oder dem Notfall zugeteilt.

Auf Station bereitet man dann die Visite vor (d.h. schauen, welche Patienten da sind, ob es etwas neues aus der Nacht gibt, Notizen machen) um bei der Visite mitzugehen. Auf Visite untersucht man mit und notiert alles Besprochene, je nach Assistent und Motivation kann man selber Patienten betreuen (d.h. die Visite führen). Im Anschluss Mittagessen, Patienten besprechen mit dem Oberarzt, Briefe schreiben - je nach Assistent früher oder später nach Hause gehen (variiert von 15 bis 19 Uhr). Ab und zu Botengänge.

Auf dem Notfall gibt es für PJler einen Früh- und einen Spätdienst (8 bis 15:30 bzw. 15:30 bis 23:00), am Wochenende muss immer ein PJler eine Art Zwischendienst machen, dort kann man nach kurzer Einarbeitung Patienten eigenständig untersuchen, aufnehmen, Verordnungen/Labor/Röntgen vorbereiten (wird nur von Assistent überprüft und abgezeichnet). Patienten mit GI-Blutung bleiben (Clipping etc. macht der Gastroenterologe im Haus), Herzinfarkte werden mangels Notfallkoro direkt verlegt - man muss sich also dessen bewusst sein, dass das Haus kein Maximalversorger ist. Man sieht aber trotzdem einiges. Die Pflege arbeitet meist sehr organisiert und es gibt wenig Stress. Ausserdem ist die Trennung Pflege/Ärzte angenehm klar, was für die Schweiz nicht selbstverständlich ist. Man muss nicht damit rechnen, von den Pflegern angehauen zu werden, man solle diese oder jene Pflegeaufgabe übernehmen. Für jeden Wochenendtag gibt es einen Kompensationstag.

Man kann bei Interesse in die Funktionsabteilungen gehen, wobei hier drei am interessantesten sind: Gastro (viele Endoskopien), Tagesklinik (Aszitespunktionen, KM-Punktion), Nephro (Dialyse..). Koros werden gemacht, aber nur elektiv. Aufgrund des dortigen Oberarztes würde ich für Herzfans empfehlen, eher ein anderes Spital zu suchen.

Wenn genügend Unterassistenten da sind kann man alle Ferientage und alle Kompensationstage nehmen, dann hat man recht viel Freizeit: lohnt sich, da einige schöne Gegenden in der Nähe sind. Auto ist quasi Pflicht. Notfall + eine Station muss immer besetzt sein, das ist also bei wenigen Unterassistenten freizeitlimitierend. Aufgrund der vielen Interessenten dürfte das Spital aber immer gut mit PJlern besetzt sein.

Lage ist direkt am Zürichsee, dort ist ein Seebad (4 Franken/Eintritt oder 50 pro Saison), schöne Fahrradstrecken am See, Zürich in 30 Minuten mit Auto (oder 50 mit Bahn) erreichbar, südöstlich der Walensee mit ein paar 2000ern zum Bergsteigen und Skifahren. Lage sehr gut. Fürs Geld sollte man nicht hierhin kommen, da die Wohnheimzimmer teuer sind und das übrig bleibende Geld nur ganz knapp genügt. Ich bin sehr froh mein Innere-Tertial hier gemacht zu haben!
Bewerbung
1,5 Jahre vorher bei Franziska Mächler (die super nette Sekretärin vom Chefarzt), Standardbewerbung. Früh bewerben, gibt einige Interessenten.
Unterricht
2x / Woche
Inhalte
Bildgebung
Fallbesprechung
Sonst. Fortbildung
Patientenvorstellung
Nahtkurs
Tätigkeiten
Briefe schreiben
Röntgenbesprechung
Patienten untersuchen
Notaufnahme
Punktionen
EKGs
Botengänge (Nichtärztl.)
Untersuchungen anmelden
Eigene Patienten betreuen
Patienten aufnehmen
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
16:00 bis 17:00 Uhr
Studientage
Gar nicht
Tätigkeiten
Aufwandsentschädigung / Gehalt
Kleidung gestellt
Mittagessen regelmässig möglich
Unterkunft gestellt
Gehalt in EUR
990
Gebühren in EUR
420

Noten

Team/Station
1
Kontakt zur Pflege
2
Ansehen des PJlers
1
Klinik insgesamt
2
Unterricht
1
Betreuung
2
Freizeit
1
Station / Einrichtung
2
Gesamtnote
2

Durchschnitt 1.73