PJ-Tertial Allgemeinchirurgie in Universitaetsklinikum Giessen (2/2013 bis 4/2013)

Station(en)
alle
Einsatzbereiche
Station, OP, Diagnostik
Heimatuni
Giessen
Kommentar
Vor meinem Tertial in der ACH habe ich viel Schlechtes darüber gehört und habe dementsprechend auch Schlimmes erwartet. Letztlich wurde ich jedoch positiv überrascht.
Nach der morgentlichen Visite und der Frühbesprechung gingen alle PJler zusammen über die Stationen und nahmen Blut ab. Für gewöhnlich war das in etwa einer Stunde getan. Anschließend ging ein Teil in den OP, der andere in die Cafeteria.
Im Schnitt standen wir etwa 4 Stunden pro Tag im Operationssaal und haben Haken gehalten. Die Ärzte waren bemüht die wesentlichen Schritte der Operation zu erklären, so dass man durchaus auch was lernen konnte. Die OPs am Uniklinikum sind allerdings teilweise sehr lang. Es kam selten vor, dass ich über sechs Stunden am Stück am Tisch stand.
Abgesehen vom "langen Saal", enden die OPs zwischen 14 und 15 Uhr, so dass man in die lehrreiche und interessante Spätbesprechung gehen kann, welche etwa eine Stunde dauert. Danach ist das Schluss.
Im "langen Saal" wird oft bis 18 Uhr operiert. Man kann sich allerdings gegen 16 Uhr vom Dienst-PJler ablösen lassen.
Man muss 2 Wochenenddienste (23 Stunden) und 4 unter der Woche machen (16 bis 7 Uhr). Gerade am Wochenende ist man viele Stunden damit beschäftigt Blut abzunehmen und Viggos zu legen. Wenn dann noch Operationen hinzu kommen, kann es richtig stressig wergen. Immerhin bekommt man 100 Euro dafür. Unter der Woche reichen die Dienste von friedlichen Nichtstun bis zu einer ganzen Nacht im OP. Dafür gibt's 50 Euro.
Abschließend noch zum Chefarzt, der für reichlich Gesprächsstoff sorgt: Er nimmt seine Fach- und Oberärzte hart ran und kann mitunter dabei beleidigend oder verletzend sein. Studenten und junge Assistenten lässt er aber in Ruhe, sofern man seine (einfachen) Fragen beantwortet. Wenn man mit seiner Art zu Recht kommt, macht es sogar Spass mit ihm. Eine gewisse Grundangst hat mir jedoch auch nicht geschadet, da ich mir vor den OPs immer den Ablauf und die Krankheitsbilder abgeguckt habe, um nicht von ihm unangespitzt in den OP-Boden gerammt zu werden und so viel gelernt habe ;)
Unterricht
1x / Woche
Tätigkeiten
Braunülen legen
Röntgenbesprechung
Blut abnehmen
Patienten untersuchen
Mitoperieren
Punktionen
EKGs
Patienten aufnehmen
Chirurgische Wundversorgung
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
16:00 bis 17:00 Uhr
Studientage
1x / Woche frei
Tätigkeiten
Aufwandsentschädigung / Gehalt
Essen frei / billiger
Kleidung gestellt
Mittagessen regelmässig möglich
Gehalt in EUR
300

Noten

Team/Station
2
Kontakt zur Pflege
2
Ansehen des PJlers
2
Klinik insgesamt
2
Unterricht
4
Betreuung
3
Freizeit
4
Station / Einrichtung
3
Gesamtnote
2

Durchschnitt 2.4