Das Zentralklinikum hat für PJler und Famuli eine eigene Sekretärin. Diese ist sehr engagiert und hilft einen bei Problemen gerne weiter. Man hat jederzeit das Gefühl, dass sich jemand um einen kümmert und darauf bedacht ist, dass es einem auch im ZK gefällt.
Unter der Woche gibt es jeden Tag mindestens eine Fortbildung:
Montag - Röntgen-Demo, Diff.Diagnostik Innere
Dienstag - interdisziplinäre Onkologie, Intensiv-Visite
Mittwoch - Pathologie, EKG-Kurs
Donnerstag - Hämostaseologie, Patientendemo Innere
Freitag - ganztags von 9 bis max. 14 Uhr Unterricht im Hörsaal
Es gibt in der Nähe des Klinikums zwei Personalwohnheimkomplexe: In der Langemarckstraße gibts Zimmer mit Gemeinschaftsküche und -bad für etwa 140€/Mon. und in der Semmelweisstraße kleine Appartments mit eigener Küche/WC ab ca. 220€. Gerade wenn man Interesse an letzterem hat, sollte man sich früh genug darum beim Personalmanagement des Hauses kümmern (am besten mind. ein halbes Jahr davor!)
Es besteht die Möglichkeit, am Klinikum mit dem Notarzt mitzufahren. Die Dienste dauern von 06:45 - 19:00 Uhr.
Ãœberstundenausgleich pro Tertial sind 5 Tage, die man frei nehmen kann.
Unfallchirurgie (Stat. 9.5)
Man wird in der Unfallchirurgie öfter mal im OP zum Haken halten gebraucht, darf dann aber auch meistens die Hautnaht machen. Ansonten sind die Ärzte recht bemüht, einem was beizubringen. Man kann jederzeit in die Notaufnahme runtergehen.
Herz-Thorax-Chirurgie (Stat. 5.3)
Interessante, aber bald auch sich schnell wiederholende OPs (Bypässe, Klappen, Aortenaneurysmen). Unter Umständen darf man beim Notaufnahmespringer ein paar Thoraxdrainagen legen.
Alle Ärzte waren hier echt nett, stets bemüht und sympathisch. In den OP konnte man gehen, wenn man wollte... oder auch nicht... man wurde zu nichts gezwungen, aber bekam immer wieder Vorschläge. Ein Nachteil der AVT ist aber unter Umständen, dass die Morgenvisite im Vergleich zu den anderen Teilgebieten schon um 7 Uhr beginnt. Außerdem wird erwartet, dass man auch am Freitag in der früh noch das Blut abnimmt, was bei anderen Kliniken nicht gefordert wird. Abgesehen davon hat es mir dort aber echt sehr gut gefallen!
Neurochirurgie (Stat. 11.8)
Ich war auf der NCH nur eine Woche... Man wurde am ersten Tag fast komplett ignoriert und ziemlich allein gelassen. Im OP wars dann aber schon besser, da man viel erklärt bekam und auch selbst am Tisch stehen konnte. Zunähen lässt man Studenten auch. Trotzdem hats mir nicht so gut gefallen dort...
Gefäßchirurgie (Stat. 9.1)
Wer Blut sehen will, ist im OP genau richtig. Daran wird nämlich bei den ganzen aortenchirurgischen Eingriffen nicht gespart. Überhaupt wird man relativ oft im OP als Assistenz eingeplant. Auf Station war es zwar auf Seiten der Assistenten oft ziemlich stressig, aber erklärt hat man trotzdem immer sehr viel bekommen. Ganz lehrreich fand ich auch die Visiten, bei denen man teilweise richtig üble Dinge zu Gesicht bekam (pAVK + schlecht eingestellter Diabetes = schwarzer, stinkender Fuß...)
Es gibts darüber hinaus auch noch die Kinderchirurgie, die nicht im Haupthaus, sondern in der Kinderklinik untergebracht ist. Da ich dort aber nicht war, kann ich dazu auch nichts sagen...
Was die Rotationen zu den einzelnen Kliniken anbelangt, kann man sich frei aussuchen, was man sehen möchte. Da ich nicht in die Chirurgie gehen will später, hab ich mir einfach mal alles bisschen angeschaut. Es wäre aber auch möglich, 16 Wochen auf einer Station zu bleiben.
Bewerbung
Ich habe mich etwa ein dreiviertel Jahr im Voraus beworben per Online-Empfehlungsschreiben. Es sollte aber auch möglich sein, sich kurzfristiger zu bewerben, da das Klinikum viele freie Kapazitäten hat.
