Ich war im Sommer 2018 in der Stadtklinik Bad Toelz in der Inneren Abteilung. Insgesamt habe ich dort ein wirklich schönes PJ-Tertial verbracht. Es gab von Anfang an die Möglichkeit/ Notwendigkeit viel eigenständig zu arbeiten. Eine umfassende internitische Aufnahme, gezielte Laboranforderungen und die Anordnung notwendiger Diagnostik lernt man dort schnell. Zusätzlich bemühen sich die Assistenzärzte wahnsinnig den PJlern praktische Tätigkeiten wie Pleurapunktion, Aszitespunktion, arterielle Punktion und Anlage zentraler Venenkatheter beizubringen. Man darf jederzeit in die verschiedenen Funktionsdiagnostiken reinschnuppern, wo man (nur, vielleicht manchmal etwas Schade für die Assistentensärzte) Oberärzte trifft, die gern erklären, was dort jeweils untersucht wird. Es war während des Tertials kein Problem zwischen den einzelen Stationen (Kardiologie und Gastroenterologie), der Notaufnahme und der Intensivstation zu rotieren. Da es für gewöhnlich auch eine Blutabnahmeschwester/Pfleger gibt, wird man nur selten für das Blutabnehmen abgestellt. Es fand jede Woche ein Studentenseminar statt und die PJler der Inneren waren auch bei den Seminaren der Neurologen gern gesehen.
Das Team war super freundlich und offen, nur leider wie in so vielen anderen Krankenhäusern auch, oft gestresst. Manchmal hätte man sich etwas mehr oberärztliches Feedback, Betreuung, Probeexamina gewünscht.
Trotzdem ist Bad Toelz im Großen und Ganzen ein empfehlenswertes Lehrkrankenhaus, wo man eine spannende Zeit verbringen und viel für sich selbst und das eigene Können mitnehmen kann.