PJ-Tertial Neurologie in Charite Campus Virchow (3/2025 bis 6/2025)

Station(en)
Neuropalliativ, A-Seite Neurologische Normalstation
Einsatzbereiche
Diagnostik, Notaufnahme, Station
Heimatuni
Berlin
Kommentar
Ein super Tertial! Genau so hatte ich mir das PJ vorgestellt.

Man hat nicht nur ein sehr nettes Team auf allen Hierarchieebenen, sondern kann auch sehr selbstständig arbeiten (natürlich immer mit der Möglichkeit, Rückfragen zu stellen und Hilfe zu erhalten). Dadurch bekommt man Routine und einen besseren Einblick in die tatsächliche Stationsarbeit.

Es gibt vier Bereiche (A: Schwindel, Neuroimmunologie, Neuroinfektiologie; B: Stroke; C: Neurodegeneration, Neuropalliativstation), auf die man sich verteilt. Nach der Hälfte der Zeit kann einmal gewechselt werden. Darüber hinaus kann man gegen Ende des Tertials noch für ein bis zwei Wochen ins Akutmodul (Diagnostik, Konsile, ZNA) schnuppern, in Absprache mit den anderen PJs.

Ich war zunächst auf der Neuropalliativstation. Das war eine tolle Erfahrung, da man Einblicke in etwas ganz anderes bekommt. Einerseits war es neurologisch spannend, da man schwere Ausprägungen von z. B. ALS, (atypischen) Parkinsonsyndromen oder auch Chorea Huntington sieht, andererseits ist die Palliativmedizin natürlich auch ein wichtiger Teil des ärztlichen Handelns, der im Studium oft nur am Rande behandelt wird. Daher war es sehr bereichernd. Außerdem wird Interprofessionalität auf der Station komplett gelebt – u. a. mit täglichem gemeinsamen Frühstück.
Und die Uhren laufen auf Station auch viel langsamer. Aufgrund der oft komplexen Fälle und der schwerkranken Patientinnen habe ich hier allerdings eher zugearbeitet als eigene Patientinnen betreut.

Die zweite Hälfte habe ich auf der A-Seite verbracht, wo das komplette Kontrastprogramm auf mich wartete – mit meist jungen, „gesunden” Patientinnen. Das war eine ganz andere Neurologie, die mir großen Spaß gemacht hat – nicht zuletzt wegen der tollen Menschen im Team. Hier ist der Durchlauf auch größer, sodass man sehr viel mehr Aufnahmen hat, bei denen man dann auch immer eine vollständige neurologische Untersuchung üben kann. In der Regel habe ich zwei Patientinnen gleichzeitig betreut, gemeinsam mit einem der Assistenten im Hintergrund.

Natürlich fällt auch Blutabnehmen an, das sich aber in Grenzen hält (ca. eine Stunde morgens mit drei PJs). Vor allem auf der A-Seite kann man auch viele LPs machen (mehrere pro Woche).

Der PJ-Unterricht fand gemeinsam mit Mitte statt, sodass man alle zwei Wochen recht früh loskonnte, um noch nach Mitte zu fahren. Er wurde von den Assistenten zu verschiedenen Themen durchgeführt. Außerdem fand für das ganze Team wöchentlich eine Fortbildung statt. Hin und wieder untersuchte Prof. Ploner auch vor dem ganzen Team einen Patienten mit einem bestimmten Fokus.

Ich möchte auch noch einmal ganz deutlich Prof. Ploner (den Klinikdirektor) hervorheben, der sich zu Beginn und zum Ende des Tertials jeweils Zeit genommen hat, um mit uns PJs zu sprechen und unser Feedback aufzunehmen. Das ist, denke ich, sehr ungewöhnlich – vor allem an der Uni.
Bewerbung
PJ Portal
Unterricht
1x / Woche
Inhalte
Repetitorien
Sonst. Fortbildung
Tätigkeiten
Röntgenbesprechung
Eigene Patienten betreuen
Braunülen legen
Untersuchungen anmelden
Punktionen
Patienten untersuchen
Patienten aufnehmen
Briefe schreiben
Botengänge (Nichtärztl.)
Notaufnahme
Blut abnehmen
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
16:00 bis 17:00 Uhr
Studientage
Gesammelt am Ende
Tätigkeiten
Kleidung gestellt
Mittagessen regelmässig möglich
Essen frei / billiger

Noten

Team/Station
1
Kontakt zur Pflege
1
Ansehen des PJlers
1
Klinik insgesamt
1
Unterricht
1
Betreuung
1
Freizeit
2
Station / Einrichtung
1
Gesamtnote
1

Durchschnitt 1.07