PJ-Tertial Innere in St. Josefs-Krankenhaus Giessen (7/2025 bis 10/2025)

Station(en)
2A, 2C, ZNA, Intensiv
Einsatzbereiche
Diagnostik, Notaufnahme, Station
Heimatuni
Giessen
Kommentar
Vorab muss ich sagen, dass meine Erfahrung sicherlich sehr viel besser gewesen sein könnte, wenn ich nicht alleine in meinem Tertial gewesen wäre. Es waren zwar noch Leute aus dem vorangehenden Tertial da, aber diese hatten sich alle Rotationen bereits so verplant, dass ich das meiste von der Stationsarbeit alleine machen musste, bzw. waren die anderen irgendwann gezwungen, aus ihren Rotationen heraus trotzdem auf Normalstation zu kommen (oder sogar die Rotationen zu ändern), weil die Arbeit alleine nicht zu bewältigen wäre. War der Stimmung natürlich nicht zuträglich. Auch nach meinem eigenen Wegrotieren musste ich noch zur Stationsarbeit kommen, bis dann irgendwann genug Famulanten da waren, weil diese Abteilung ohne Studenten einfach nicht arbeitsfähig sein kann. Das Team fand ich sowohl von ärztlicher als auch pflegerischer Seite sehr nett, aber das hilft euch dann leider auch nicht weiter. Also schaut, dass beide PJ-Plätze eures Tertials belegt sind, bevor ihr antretet, sonst wird das eine harte Zeit.
Diese angeprangerte Stationsarbeit besteht, wenn ihr alleine vor Ort seid, im Grunde daraus, bis ca. 11 Uhr vormittags BEs und Zugänge zu erledigen. Das, was ihr bis dahin nicht geschafft habt, lasst ihr dann liegen, ignoriert die Anrufe und kloppt bis zur Röntgenbesprechung gegen 12.45 die elektiven Aufnahmen durch (kann alles zwischen 0 und 4 sein), natürlich auch mit Zugang und BE, dazu EKG auswerten, Medikamentenanordnungen übernehmen und Arztbrief voranlegen. Ärzte sind da in der Regel erstmal nicht dabei, ihr könnt aber bei Unsicherheiten anrufen und Fragen stellen. Bei der Besprechung stellt ihr die aufgenommenen Patienten grob dem Team und danach im Detail dem betreuenden Assistenzarzt vor, macht dann schnell das zu Ende, was ihr an Anordnungen und im Brief nicht geschafft habt. Und danach legt ihr wieder bis zum Ende des Tages Zugänge und macht BEs, also quasi das, was ihr am Vormittag nicht geschafft habt und später noch dazugekommen ist. Wenn es ganz schlimm ist, helfen manche AssistenzärztInnen auch, indem sie ein paar der BEs selbst übernehmen oder eine Aufnahme machen. Ich würde allerdings empfehlen, möglichst viele von den Aufnahmen selbst zu erledigen, weil das der einzige Moment ist, in dem ihr irgendetwas lernen könnt. Aber nach diesem Tertial könnt ihr wirklich selbstständig arbeiten. Auf Visite oder zu Funktionsuntersuchungen mitgehen ist, wenn keine anderen Studenten da sind, mit denen man sich die Arbeit teilen kann, leider absolute Fehlanzeige.
Viel besser war es in der ZNA- und in der Intensivrotation (Diabetologie soll auch sehr gut sein). Für diese beiden Rotationen allein hätte ich Note 1 vergeben. Hier kann man je nach Assistenzarzt, mit dem man arbeitet, sehr viel machen, ohne überfordert zu werden, ob es nun Differenzialdiagnostik, Sonografieren oder eigene Therapievorschläge waren, und hat quasi 1:1 Betreuung oder noch mehr. Wenn ihr Glück habt, könnt ihr auf Intensiv ggf. auch einen ZVK oder sowas legen. Dort läuft der Tag meist etwas gemächlicher ab. In der ZNA ist es sehr tagesabhängig, mal ist nichts los (dann könnt ihr euch ins schön eingerichtete PJ-Zimmer mit mehreren PC-Arbeitsplätzen zurückziehen... oder eben auf Station zig Zugänge legen) und mal wird man überrannt. Es ist kein Maximalversorger, aber ihr könnt hier definitiv einen guten Überblick über die häufigsten internistischen Krankheitsbilder gewinnen und seid danach gut für M3 etc. aufgestellt.
Bewerbung
regulär über das PJ-Portal (Plätze sind sehr schnell vergeben, können aber im Laufe des Jahres noch frei werden)
Unterricht
1x / Woche
Tätigkeiten
Patienten aufnehmen
Braunülen legen
Briefe schreiben
Röntgenbesprechung
Eigene Patienten betreuen
Blut abnehmen
Untersuchungen anmelden
Patienten untersuchen
Botengänge (Nichtärztl.)
Notaufnahme
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
15:00 bis 16:00 Uhr
Studientage
1x / Woche frei
Tätigkeiten
Aufwandsentschädigung / Gehalt
Essen frei / billiger
Gehalt in EUR
400

Noten

Team/Station
1
Kontakt zur Pflege
2
Ansehen des PJlers
3
Klinik insgesamt
2
Unterricht
1
Betreuung
3
Freizeit
4
Station / Einrichtung
3
Gesamtnote
3

Durchschnitt 2.53