Poliklinik / Ambulanz / Sprechstunde, Station, Notaufnahme, OP
Heimatuni
Greifswald
Kommentar
Ich war in diesem Terital sehr glücklich.
Man bekommt eine WG mit anderen PJlern, Gehalt und zusätzliches Geld für ein exzellentes frisches Mittagessen und alles was am Kiosk erhältlich ist.
Es gibt jeden Tag wenigstens eine Stunde PJ-Unterricht fächerübergreifend, also Neuro, Pädiatrie, Chirurgie, Neurochirurgie usw und es wird auch von den Meisten versucht den PJlern zu ermöglichen zu allen Unterrichten zu gehen. Auch ärztliche Fortbildungen dürfen selbstverständlich von den PJlern besucht werden. Wenn man sich ein bisschen kümmert bekommt man sogar ein Fahrrad gestellt. Man hat vom ersten Tag an Zugang zu allen Systemen und es gibt einen Blutentnahmedienst, also sind Blutentnahmen keine feste Hauptaufgabe. Es gibt Chirurgie-Trainer, die innerhalb oder außerhalb der Arbeitszeit genutzt werden können.
Innerhalb eines Tertials kann man insgesamt 2 Wochen fremd rotieren, also in eine komplett andere Fachrichtung wie zB. Anästhesie, Radio, Päd, Gyn usw.
Fast alle Ärzte waren super nett (vom Chef nicht einschüchtern lassen, der meint das nicht so) und haben gern auf alle Fragen geantwortet oder auch mal etwas abgefragt.
Jetzt zum negativen: leider sind in der Chirurgie oft weniger PJler als Plätze und die PJler sind im Klinikalltag fest im OP eingerechnet. Im Chirurgie-Tertial stand ich also sehr viel im OP (meist mehr als die Hälfte des Tages) und hatte wenig Zeit für Notaufnahme und Station. Die Chirurgie-PJler hatten auch mit Abstand die größten Schwierigkeiten es zu allen Seminaren zu schaffen. Trotzdem habe ich im gesamten Tertial nur so 3 Mal die Mittagessenszeiten verpasst und wenn man im OP ein bisschen mit schaut und wenn man nicht mehr gebraucht wird fragt ob man Mittagessen oder zum Seminar gehen kann ist das gar kein Problem. In der Zeit in der wir 3 PJler in der Abteilung waren war es wirklich perfekt, zu zweit ist aber schon ok wenn man sich ein bisschen abspricht und abwechselt
Dafür habe ich Kameraführung gelernt, auch mal etwas gebohrt oder genäht, je nachdem wie viel Interesse und Geschick man zeigt darf man bei einigen Ärzten auch mal etwas Anderes tun als einen Haken zu halten.
Krankentage werden nicht aufgeschrieben und Fehltage kann man 2 zu 1 mit einem Wochenenddienst ausgleichen.
Also ich war hier sehr glücklich, kann es aber wegen der vielen Zeit im OP eher für Chirurgie-Interessierte empfehlen. Innere hier würde ich uneingeschränkt empfehlen.