Vorab muss ich sagen, dass die Noten Durchschnittsnoten sind, die 6.3 hätte ich tendenziell etwas besser bewertet, die 10.3 etwas schlechter.
10.3:
Hier war ich die erste Hälfte des Tertials. Ich hatte leider Pech, dass ich die einzige PJlerin auf der Station war (2 Wochen bevor ich kam, waren es noch 5), daher war ich leider immer sehr lange (teilweise bis 12 Uhr) mit Blut abnehmen beschäftigt. Eigentlich soll die Pflege auf der Station bisschen helfen, aber das hing stark davon ab, wer da war und ich hatte auch das Gefühl, dass sie es weniger gemacht haben, als sie gecheckt haben, dass ich es schon mache.
Die Ärzte waren an sich nett und einige auch bemüht einem was beizubringen, aber durch das lange Blut abnehmen, habe ich tlw die Visite verpasst und konnte dementsprechend auch weniger Arztbriefe etc. schreiben, da ich die Patienten nicht so gut kannte.
Knochenmarkspunktionen waren zu meiner Zeit irgendwie auch nicht so viele, daher konnte ich leider nie selber punktieren. Wer diesbezüglich Interesse hat, sollte eher auf die 10.1 gehen, das ist nämlich die hämatologische Station, wohingegen auf der 10.3 eher die soliden Tumore liegen.
Immerhin durfte ich 2x Pleura punktieren, was ganz cool war. Ansonsten zählt auch das Port anstechen, zu den Aufgaben des PJlers.
Was ich empfehlen würde, ist sich mehr an die Nephrologen zu halten, da man dort auch mal paar Tage auf die Dialysestation rotieren kann, in die Transplantationssprechstunde mitgehen kann (war sehr interessant) und bei der Anlage von Shaldon-Kathetern und co. zuschauen kann.
Und noch ein kleiner Tipp, die Stationsassistentin (E.), die die Aufnahmen für die 10.1 + 10.3 macht, ist ein echter Drache und zieht gerne mal die PJler für die Aufnahme ab, um dort Nadeln zu legen, weil sie es nicht kann, also lernt hier auch mal Nein zu sagen.
6.3:
Hier war ich die zweite Hälfte des Tertials und es hat mir schon deutlich besser gefallen. Hier gibt es eine Needle Nurse, die beim Blut abnehmen hilft, weswegen es nicht halb so lang gedauert hat (war eig fast immer um 9 fertig). Dadurch konnte man eigentlich immer mit auf Visite und auch eigene Patienten übernehmen, Arztbriefe schreiben, Aufnahmen machen und auch hier gab es Ports zum Anstechen. Außerdem liegen hier viele Pat. mit Aszites, weswegen man da oft selber punktieren konnte. Ab und zu war ein Assistenzarzt auf der Station, der eig aus der Kardio kommt und der hat mir dann paar EKGs gegeben zum Befunden und sie danach mit mir besprochen, was ich auch sehr hilfreich fand.
Zusätzlich besteht hier immer die Möglichkeit mit in die Endoskopie zu gehen oder in die Funktionsdiagnostik (Manometrie etc), was auch mal ganz spannend war.
Bei beiden Stationen durfte man meistens zwischen 15-16 Uhr gehen, manchmal auch schon früher. Länger bin ich eigentlich nie geblieben. Wenn man mal krank ist oder mal einen freien Tag braucht, ist das auch gar kein Problem. Was ich sehr empfehlen kann ist, einen Feiertagsdienst mitzumachen, da der Visitendienst (zumindest auf der 10.3) da nur von 8-12 Uhr ging, man sich aber bis zu 2,5 freie Tage dafür rausschinden kann (je nachdem welche Uhrzeit sie einem unterschreiben).
Insgesamt war das Tertial vollkommen ok, es geht vielleicht besser, aber bestimmt auch schlechter.
Bewerbung
Normal übers PJ-Portal, es gibt viele Plätze und wenn man immer wieder reinschaut, bekommt man wahrscheinlich schon einen Platz. :)
