Das Innere Tertial am BKT Trier ist insgesamt nur zu empfehlen. Die Betreuung und Organisation sind hervorragend und es herrscht ein sehr angenehmes Arbeitsumfeld.
Am ersten Tag wird man sehr nett empfangen. Es gibt eine Einführung, bei der einem wirklich alles gezeigt wird. Man bekommt ein eigenes Telefon, einen Wäschechip, ein Namensschild sowie einen eigeen Spind. Hervorheben möchte ich die Feel Good Managerin, die sich um die PJler kümmert und immer ansprechbar ist und ein offenes Ohr hat.
Zwischen den PJlern herrscht ein extrem guter Zusammenhalt: man isst jeden Tag zusammen, unterstützt sich bei den Blutentnahmen und es gibt in jedem Tertial einen gemeinsamen PJ-Ausflug. Zwischendurch hat man viel Freizeit, die man gemeinsam im PJ-Raum verbringen kann, wo es einen PC, Tische und Sitzsäcke sowie Kaffeemaschine gibt.
Jeden Tag findet PJ-Unterricht statt, und die PJ-Sprecher versuchen, diesen möglichst früh zu organisieren. Wenn es mal nicht für alle passt (z. B. Unterricht erst um 17 Uhr), spricht man sich ab und es geht nur ein Teil der Gruppe hin. In der Regel findet der Unterricht gegen 14/15 Uhr statt.
Die Einteilung der Stationen erfolgt durch die PJ-Sprecher; man kann Wünsche zu Stationen und Dauer äußern, was sehr unkompliziert funktioniert.
Man bekommt 750 € Aufwandsentschädigung pro Monat. Zusätzlich gibt es die Möglichkeit, Blutentnahmedienste sonntags zu übernehmen (200 € pro Dienst extra)
Je nach Station fallen unterschiedlich viele Blutentnahmen an. Mit der Zeit weiß man aber, wo es viel bzw. wenig zu tun gibt und kann sich dann da nicht einteilen lassen. Viele Stationen haben auch feste Blutentnahmedienste.
Einzelne Stationen:
1. Notaufnahme
Sehr empfehlenswert! Man kann Patienten selbstständig voruntersuchen, anschließend mit einem Arzt besprechen und gemeinsam weiterbehandeln. Das Team ist super nett, erklärt viel und man nimmt wirklich etwas mit.
2. Kardio:
Viele Blutentnahmen, wenig Lehre. Der eigentlich existierende Wochenplan für PJler wird in der Realität kaum umgesetzt. Wenn man sich jedoch selbst organisiert, kann man überall zuschauen: Herzkatheter, Echo, Hybrid-OP – lohnt sich, ansonsten sehr langweilige Wochen.
3. Rhythmologie
Eine sehr positive Überraschung! Kaum Blutentnahmen, täglich Möglichkeit, mit in die EPU zu gehen. Der Chef nimmt sich viel Zeit, erklärt extrem gut . Insgesamt super interessant und lehrreich – klare Empfehlung.
4. Gastroenterologie
Es gibt normalerweise einen Blutentnahmedienst; fällt dieser aus, kann es viel werden, was aber selten ist. Die Lehre ist etwas abhängig vom jeweiligen Assistenzarzt und insgesamt ausbaufähig. Man kann Gastroskopien und Koloskopien anschauen.
5. Pulmologie
Sehr empfehlenswert! Super nette Assistenzärzte, erklären viel. PJler machen primär die Aufnahmen – wird mit der Zeit etwas eintönig, aber man fühlt sich wichtig und eingebunden. Jederzeit Möglichkeit zur Bronchoskopie zu gehen und selber eine Lufu zu machen. Extrem netter Chef und Oberarzt, sehr kollegial, nehmen einen sogar mit zum Essen.
Fazit
Das Innere Tertial am BKT Trier ist absolut empfehlenswert. Die Atmosphäre ist kollegial, entspannt und wertschätzend. Die Organisation ist top, der Zusammenhalt unter den PJlern außergewöhnlich gut und man fühlt sich insgesamt sehr gut aufgehoben.
Die Lehre hängt stark von der jeweiligen Station ab und könnte an manchen Stellen verbessert werden – dennoch überwiegen klar die positiven Aspekte. Ich würde mein Tertial dort jederzeit wieder machen.
