OP, Schmerzmedizin, Palliativmedizin, Notaufnahme, ITS
Einsatzbereiche
Poliklinik / Ambulanz / Sprechstunde, Station, Notaufnahme, OP
Heimatuni
Leipzig
Kommentar
Ich habe mich für das Diakonissenkrankenhaus entschieden, da ich bereits vor zwei Jahren dort eine sehr lehrreiche Famulatur absolvieren durfte.
Auch im PJ wurde ich nicht enttäuscht. Ich war in den oben genannten Fachgebieten eingeteilt.
Im OP kann man sich frei nach Interesse einteilen und die Säle selbst auswählen. Die meisten Ärzte sind sehr daran interessiert, einem sowohl praktisch als auch theoretisch etwas beizubringen. So darf man regelmäßig intubieren, Atemwegssicherungen mittels Larynxmasken durchführen, präoxygenieren und unter Aufsicht komplette Narkoseeinleitungen übernehmen. Auch Regionalanästhesien (Spinal, periphere Blöcke) können unter Anleitung selbstständig durchgeführt werden.
Die Schmerz- und Palliativmedizin sind jeweils für eine Woche vorgesehen. Hier stehen vor allem unterstützende Tätigkeiten wie Dokumentation im Vordergrund. Besonders wertvoll ist in diesem Rahmen das Erlernen von Gesprächsführung, insbesondere bei infausten Prognosen oder in der Betreuung von Patienten am Lebensende.
Die Zeit in der Notaufnahme war durchwachsen. Ich habe versucht, das Beste daraus zu machen und möglichst viel zu lernen. Allerdings war die Zahl der Studierenden dort meiner Meinung nach zu hoch, ebenso wie die Patientenfrequenz, sodass eine strukturierte Lehre nicht möglich war. Die Versorgung war dadurch teilweise unbefriedigend für mich – das betrifft jedoch ausschließlich die Notaufnahme und nicht die Anästhesie.
Zum Abschluss ging es auf die Intensivstation. Das war der beste Teil. Das Team war äußerst engagiert, einem etwas beizubringen, und ich konnte dort am meisten lernen. Unter Aufsicht durfte ich eigenständig Patienten betreuen, dokumentieren, Therapiepläne überlegen und tägliche Vorstellungen übernehmen – so, wie es auch im M3 gefordert wird. Zudem darf man unter Anleitung zentrale Zugänge legen (ZVK oder Arterien), Pleurapunktionen durchführen und zahlreiche Ultraschalluntersuchungen eigenständig üben.
Fazit: Das PJ-Tertial war eine 1,0. Ich habe hier im gesamten PJ am meisten gelernt, konnte am selbstständigsten arbeiten und wurde als vollwertiges Teammitglied wahrgenommen – was besonders motivierend war. Ich kann ein Anästhesie-Tertial am Diakonissenkrankenhaus sehr empfehlen. Allerdings würde ich das Wahlfach nicht erneut im 3. Tertial wählen, da man durch den am Ende liegenden Urlaub, wertvolle Zeit verliert. Bei mir war das aufgrund der verfügbaren Plätze in der Einschreibung leider nicht anders möglich. Falls man die Wahl hat, würde ich das Tertial im 1. oder 2. Abschnitt empfehlen.
Allgemeines: Die Vergütung beträgt 600 € monatlich, zusätzlich gibt es ein kostenfreies Mittagessen pro Tag. Einmal wöchentlich findet Unterricht statt. Bei einer 39-Stunden-Woche erarbeitet man sich über die vier Monate hinweg zwei zusätzliche freie Tage.
Bewerbung
Bewerbung/ Einschreibung erfolgt durch das PJ-Portal.