Ich war im Tertial in der Plastischen Chirurgie in Traunstein – zusammen mit einem anderen PJler, wir waren tatsächlich die ersten beiden überhaupt in dieser Abteilung. Das hat man leider auch gemerkt: Die Organisation war etwas chaotisch und man hatte das Gefühl, dass das Team nicht so richtig wusste, was man mit PJlern anfangen soll.
Team & Stimmung
Der Chef… tja, sagen wir mal: sehr speziell. Fachlich top, aber im Umgang echt schwierig – laut, impulsiv, manchmal aggressiv. Man braucht ein dickes Fell und Humor, dann geht’s. Die Assistenzärzte dagegen sind super nett und echt bemüht, auch wenn sie selbst teilweise komplett am Limit arbeiten. Besonders die drei „Philipps“ (unsere inoffiziellen drei Musketiere 😅) waren richtig cool, locker drauf und haben uns so viel wie möglich gezeigt. Die anderen Ärztinnen waren auch lieb, nur manchmal etwas passiv – Eigeninitiative ist also gefragt.
Alltag & Aufgaben
Man darf relativ viel machen, wenn man motiviert ist. OP, Nähen, Drainagen, Verbände, Stationsarbeit – man ist gut eingebunden. Das ist auf jeden Fall ein Pluspunkt.
Was nervt: Nachmittagsbesprechung. Offiziell 15 Uhr 45, aber die zieht sich gern mal bis halb sechs. Für ein unbezahltes PJ ziemlich zäh, zumal da selten wirklich was für uns rausspringt.
Unterkunft & Essen
Katastrophe, ehrlich gesagt. Die Unterkunft ist in einem alten Gebäude der ehemaligen Schmerzklinik, zusammen mit anderen Auszubildenden aus Rosenheim. Alt, hellhörig, schlechte Anbindung – kein Spaß.
Das Essen im Krankenhaus ist teuer und echt mies. Kaum genießbar. Am besten selbst versorgen oder außerhalb essen, wenn man kann.
Fazit
Alles in allem war’s trotzdem eine gute Zeit – hauptsächlich wegen der netten Assistent:innen und der Möglichkeit, viel mitzumachen. Aber: Es gibt definitiv Luft nach oben. Mit besserer Organisation, vernünftiger Unterkunft und etwas mehr Wertschätzung für PJler könnte das Tertial richtig gut sein.
Und kleiner Tipp: Wenn du kein Bayerisch oder Wienerisch verstehst – gewöhn dich schnell dran oder bring gute Ohren mit 😄
Fazit: Lehrreich, aber anstrengend. Super Team (außer Chef), schlechte Unterkunft, miese Mensa – trotzdem irgendwie eine gute Erfahrung.
Alles Liebe an alle, die sich da durchkämpfen wollen 💪