Im Rahmen des PJs hat man mehrere Abschnitten in der Länge eines Monats gehabt.
Viszeralchirugie:
Ich war auf der Station F0, auf der es ebenfalls HIPSTA-PJler gibt als Normal PJler eingeteilt. Auch wenn die Stationsärzte sehr nett waren, hatte man nahezu keinen Kontakt zu ihnen, da diese den Großteil des Tages auf der HIPSTA Seite waren. Morgens musste man im Schnitt 6-10 Blutentnahmen machen, im weiteren Tagesverlauf ggf noch 1-3 pVKs. Insgesamt kaum etwas zu tun, dafür viel Warten und Langeweile. Keine Aufnahmen, keine OPs, kaum Teaching. Absolut kein Lerneffekt.
Unfallchirurgie:
Die Unfallchirurgie ist in Schlierbach, also müsst ihr grundsätzlich schonmal mit längeren Arbeitswegen rechnen. Man wurde im Schnitt zwei Tage im OP und drei Tage auf Station eingesetzt. Gerade die Oberärzte waren sehr nett, und man konnte im OP spannende Sachen sehen, dafür wurde erwartet dass man lange blieb. Die Stationsarbeit war nahezu inexistent, zu Höhepunkten musste man zwei pVKs legen oder drei (10min/Brief) Arztbriefe schreiben, es gab auch diverse Tage ohne jede Beschäftigung, an denen man aber keine Minute früher gehen durfte, da ja die Nachmittagsbesprechung so wichtig sei. Außerdem haben einen die Stationsärzte fast nur ignoriert. Insgesamt sehr langwierig und durch die Stationstage extrem langweilig.
Gefäßchirurgie
Wir waren leider viel zu viele PJler und Famulanten, im Maximum 13 Leute (5 PJ, 5 Famulanten, 3 Eramsus-Studenten) für eine Station, drei Extra Privatzimmer, eine Ambulanz und je nach Tag 1-2 OP-Säle. Ich war eine Woche im OP, was sehr spannend war, insbesondere Prof. Böckler und Prof Erhart haben sehr gut erklärt und regelmäßig Fragen gestellt. Die Stationsarbeit bestand aus vielen Aufnahmen BEs, pVKs und ABIs, insgesamt war man angenehm ausgelastet. Theoretisch besteht die Chance Zeit in der Gefäßambulanz zu verbringen, dies hat bei mir aufgrund der Studentenzahl nicht geklappt. Insgesamt die angenehmste und spannendste Rotation.
Man muss insgesamt 4 Spätdienste (normale Arbeitszeit + 16-24 Uhr) und zwei Wochenenddienste (08-22 Uhr) absolvieren. Hierbei rennt man vorrangig für BEs und pVKs rum, ansonsten wird man von den Ärzten größtenteils ignoriert. Teilweise darf man noch Haken halten und angeschwiegen bzw. angemeckert werden.
Generell ist ein PJ in der Chirurgie am UKHD wenn ihr keine Chirurgen werden wollt mMn nicht zu empfehlen und ihr solltet euch lieber ein kleineres Haus suchen, an dem ihr gesehen und gewertschätzt werdet. Einziger Lichtblick war das nette Studiensekretariat, dass alles dafür gemacht hat dass man gute Rotationen bekommen hat :)