Ich dachte insgesamt, dass dies mein schwächstes Tertial werden würde, war dann jedoch positiv überrascht, wie viel Lehre angeboten wurde und ich letztendlich viel mitgenommen habe.
Am 1. Tag haben sich alle Abteilungen einmal vorgestellt und anschließend musste man sich selbstständig in verschiedene Rotationen einteilen. Bei uns hat letztendlich jede/r bekommen, was sie/er wollte. Beliebt sind natürlich die Notaufnahme und die Sonorotation – beide Rotationen sollen wohl nur noch in 4 Wochen Rotationen angeboten werden, damit man genug von seiner Zeit mitnehmen kann.
Am Dienstag + Mittwoch gabe es immer 1h PJ-Unterricht, der nur 1-2x ausgefallen war (davon 1x sogar mit Ansage), Donnerstags gab es ein Bedside-Teaching von der Kardio (das ist schonmal eher ausgefallen – es gibt aber prinzipiell ein Plan im Arztzimmer, wo draufsteht, wer an dem Tag Teaching macht – einfach denjenigen anrufen lassen) und Freitags eine Bedside-Teaching von der Hämatoonkologie (i.d.R. von Herrn Prof. Dr. Koschmieder – hier bereitet meist der/die PJler/in einen Patienten vor und man erarbeitet sich Differentialdiagnosen etc.).
IM18: Hauptaufgabe der Pjler ist es 1x pro Schicht die PICCO durchzumessen und den Patienten körperlich zu untersuchen und dies zu dokumentieren. Abgesehen von ZVK legen bei netten Assistenzärzten konnte man sonst nur sehr wenig lernen. Der leitende Oberarzt erklärt von sich aus wenig und gibt seinen Assistenzärzten bei der Visiten ihre To-Do für den Tag, die diese nach der Visite abarbeiten. Wenn man jedoch nachfragt, erklärt er das ein oder andere immer sehr nett.
IM31: Hier ist man der Blutabnahmehiwi vom Dienst, wodurch man gerne mal die Visiten verpasst. Da muss man versuchen einfach standhaft zu sein, denn wenn man dran teilnehmen darf, sind diese Visiten richtig lehrreich gewesen. Es fand 2x pro Tag Oberarztvisite statt. Ansonsten konnte man noch Aszitespunktionen durchführen und Patienten aufnehmen.
Sono: Während meiner Zeit auf der Gastro bin ich 1 Woche ins Sono rotiert. Dort konnte man die Patienten vorschallen und Leberelastografiemessungen durchführen. Durch das Nachschallen hat man direkt Feedback zu seinen Messungen bekommen. Ich habe auch einen Tag bei den Gastros, Endoskopien und PTCDs zugesehen. Die Zeit war sehr lehrreich.
IM42: Ich habe mich in dem Team sehr gut aufgehoben gefühlt. Mir wurde viel erklärt. Zu den Aufgaben gehörten Blutentnahmen, Patienten untersuchen, teilweise sogar mitbetreuen. Ich durfte viel bei Knochenmarkspunktionen, ZVK- und Piccline-Anlagen mitmachen.
Notaufnahme: Sehr abwechslungsreich! Als Pjler muss man sich in einem Dienstplan eintragen, damit nicht zu viele Studenten gleichzeitig da sein und man sollte sich seine Anwesenheit abzeichen lassen. Entweder läuft man auf Seiten der NAST + Schockraum oder auf Seiten der Ambulanz mit. Man kann Patienten Aufnahmen, Vor- & Nachuntersuchen und lernt differentialdiagnostisches Denken.
Ich habe in meiner Zeit eher weniger eigene Patienten betreut, wie es glaube an kleinen Krankenhäusern üblich ist, dafür jedoch viele spannende Fälle gesehen. Mit Ausnahme von der IM42 & der Notaufnahme hat es eigentlich niemanden interessiert, ob man da war oder nicht. Ist also ein gutes Tertial getreu nach dem Motto „alles kann, nichts muss“!