Mein chirurgisches Tertial in Rissen habe ich überwiegend in der Orthopädie und Unfallchirurgie verbracht, wo ich drei Monate eingesetzt war.
Von Anfang an wurde ich in den Stationsalltag eingebunden und regelmäßig dazu angehalten, eigenständig zu arbeiten. Gerade wenn man Interesse zeigt, Fragen stellt und signalisiert, dass man wirklich etwas lernen möchte, wird man hier mit viel Vertrauen und einer großen Bereitschaft, Dinge zu erklären und zu zeigen, belohnt.
Von den Assistenzärzt*innen bis zu den Oberärzten war das gesamte Team sehr wohlwollend, motiviert und dankbar für die Hilfe der PJler.
Im Anschluss habe ich noch einen Monat in der Allgemeinchirurgie verbracht. Dort war das Klima nach meinem Empfinden etwas unruhiger, was allerdings bestimmt mit der etwas dünnen personellen Besetzung zusammenhing. Auch hier haben sich (insbesondere!) die Assistenzärztinnen aber viel Mühe gegeben und waren sehr freundlich. Da die Zeit für mich aber recht kurz war, kann ich sie nicht so ausführlich beurteilen.
Die Arbeitszeiten gingen in der Regel von 7:30 bis etwa 15:30/16 Uhr. Wer ein bisschen mehr Interesse hat kann hier auf jeden Fall sehr viel mitnehmen, wer aber gerne so früh wie möglich nach Hause gehen möchte, ist hier vermutlich weniger gut aufgehoben. Wenn es jedoch einmal nichts Interessantes mehr gab, wurde man jedoch trotzdem früh nach Hause geschickt. Diese Balance und diese Eigenverantwortlichkeit fand ich insgesamt sehr fair.
Studientage gibt es 1x alle 2 Wochen, wobei man sich einfach mit der Station absprechen kann, welche Tage passen - das war bei mir allerdings nie ein Problem.
PJ-Unterricht wird Montags bis Donnerstags angeboten, der war mal besser und mal schlechter :)
Ingesamt kann ich vor Allem die Ortho/Unfall jedem, der sich ein bisschen für das Fach interessiert und sich einbringen möchte, wärmstens weiterempfehlen.