PJ-Tertial Allgemeinchirurgie in Klinikum Grosshadern (7/2025 bis 9/2025)

Station(en)
G6 (Viszeralchirurgie), H22 (Unfallchirurgie)
Einsatzbereiche
OP, Poliklinik / Ambulanz / Sprechstunde, Station
Heimatuni
Nicht angegeben
Kommentar
Ich habe nur ein halbes Tertial am Klinikum Großhadern verbracht und daher die Pflichtrotationen Viszeralchirurgie und Unfallchirurgie absolviert.

Viszeralchirurgie
Entgegen der vorherigen Berichte fand ich es wirklich absolut okay. Die Station (G6) war sehr ordentlich, die Pflege war nett und die Oberärzte, Fachärzte und Assistenten haben uns von Tag 1 an freundlich ins Team aufgenommen. Mit den anderen PJlern war es immer möglich, in Rücksprache auch mal einen Tag frei zu nehmen. Wir kamen regelmäßig in den OP, wo meist auch eine gute Stimmung uns PJlern gegenüber herrschte. Auf Station wechselten wir montags, mittwochs und freitags Verbände, nahmen Blut ab und halfen bei kleineren Aufgaben. Dadurch, dass man in der Viszeralchirurgie keine Berechtigung zum Briefe schreiben hat, kamen wir auch dazu, bei der Kurvenvisite teilzunehmen. Alle Oberärzte auf Station haben sich hin und wieder Zeit genommen, mit uns Teaching zu machen.
Arbeitsbeginn war ca. 7:15 Uhr, am Nachmittag fand um 15:30 Uhr die Röntgendemo statt. Wer mitwollte, durfte das, wenn nicht, konnte man meist um die Zeit gehen. Ich war ein paar Mal länger im OP, weil mich die OPs interessiert haben – es wurde jedoch keiner gezwungen, länger zu bleiben.

Unfallchirurgie
Meine Zeit auf der Unfallchirurgie verbrachte ich auf Station H22. Das Team war insgesamt immer nett, sowohl Pflege als auch Ärzte. Auf dieser Station hat man ein eigenes PJ-Zimmer, was auf der einen Seite natürlich cool ist, jedoch bekommt man wenig von der ärztlichen Tätigkeit mit. Unsere Aufgaben bestanden größtenteils aus Verbandswechseln (Mo/Mi/Fr), Blutentnahmen, Briefe schreiben und AHB-Anträgen. Insgesamt kam ich eher am Ende meiner Zeit häufiger in den OP, wo die Stimmung stets gut war und auch auf Nachfrage viel erklärt wurde. Wenn man gerne und viel in den OP möchte, sollte man das direkt zu Beginn kommunizieren, dann kennen einen die Operateure und sprechen einen meist in der Morgenbesprechung an. Es war auch immer möglich in den verschiedenen Sprechstunden vorbeizuschauen. Am Nachmittag findet um 14:45 Uhr die Röntgendemo statt, zu der ich manchmal mitgegangen bin. Meist konnten wir pünktlich um 15:30 Uhr gehen, der Tag startete ca. 7:00 Uhr. Auf Station arbeitet dauerhaft eine PA - zu Beginn konnte ich noch nicht gut einschätzen, welche Aufgaben ihr und welche uns zu fallen. Jedoch hat man sich im Laufe der Zeit gut arrangiert. Nach einer unangenehmen Situation mit einem Patienten, welcher mir gegenüber sehr anzügliche Kommentare gemacht hat, war sie auch die erste, die in diesem Zimmer alle PJler Aufgaben übernommen hat, da ich zu dem Zeitpunkt die einzige PJlerin auf Station war. Insgesamt sehr solides Team aber typische PJ Aufgaben mit eher wenig Lehre.

Allgemein
In beiden Abteilungen findet am Montagmorgen eine Morgenbesprechung mit anschließendem Vortrag über ein spezielles Thema statt. Das war immer sehr interessant, und ich würde empfehlen, zu versuchen, daran teilzunehmen. Sonst gibt es jede Woche verschiedene Zoom-Seminare, die wir uns manchmal als PJler gemeinsam ansahen. Es ist relativ schwer, die Naht-/Knotenkurse, Sonokurse etc. zu buchen, da sie meist sehr schnell voll sind. Das fand ich etwas schade.

Insgesamt war mein Chirurgie-Tertial nicht herausragend, hat jedoch vollkommen dem entsprochen, was ich erwartet hatte. Es gibt sicher Häuser mit besseren Lehrangeboten, aber die Zeit geht schnell vorbei und man lernt viele verschiedene interessante Krankheitsbilder kennen und kann an spannenden OPs teilnehmen, die man so nicht in kleineren Häusern sehen würde. Beispielsweise sah ich in der Viszeralchirurgie eine Pankreastransplantation, was mich sehr beeindruckt hat. Auch einige Professoren (wie beispielsweise in der Tumororthopädie) sind sehr motiviert, einem etwas beizubringen. Deswegen würde ich unbedingt empfehlen, dort in die Sprechstunde zu gehen, wenn es die Zeit zulässt und man nicht im OP sein soll.
Bewerbung
PJ Portal
Unterricht
Kein Unterricht
Tätigkeiten
Röntgenbesprechung
Blut abnehmen
Briefe schreiben
Patienten untersuchen
Mitoperieren
EKGs
Rehas anmelden
Chirurgische Wundversorgung
Braunülen legen
Botengänge (Nichtärztl.)
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
16:00 bis 17:00 Uhr
Studientage
Gar nicht
Tätigkeiten
Aufwandsentschädigung / Gehalt
Kleidung gestellt
Essen frei / billiger
Mittagessen regelmässig möglich
Gehalt in EUR
500

Noten

Team/Station
1
Kontakt zur Pflege
1
Ansehen des PJlers
3
Klinik insgesamt
2
Unterricht
4
Betreuung
3
Freizeit
2
Station / Einrichtung
2
Gesamtnote
2

Durchschnitt 2.13