PJ-Tertial Chirurgie in Krankenhaus Dresden-Friedrichstadt (5/2025 bis 9/2025)

Station(en)
NCH, ACH, GCH, UCH
Einsatzbereiche
Station, Poliklinik / Ambulanz / Sprechstunde, OP, Notaufnahme
Heimatuni
Giessen
Kommentar
Insgesamt hat mir das Tertial am SKDF - vor allem weil ich eher wenig Lust/Interesse auf/an Chirurgie hatte - sehr gut gefallen.


Orga:
- erfolgt über die Abteilung der ACH, so dass man hier am längsten ist (bei mir waren es knapp 6 Wochen)
--> dies hatte leider auch zur Folge, dass wir leider zum Teil 10 Studierende in einer Abteilung waren, während in anderen Abteilungen nur eine/r war
--> auf Anregen der Studierenden und zweier Chefärzte soll das nun nachgebessert werden
- die Organisation war super: am ersten Tag erhielt man alles Notwendige (Spind, Transponder, Orbis-Zugang, Kleidung) innerhalb von einer Stunde
- wenn Zwischendurch Fragen oder Wünsche (z.B.: Urlaub) bestanden, wurde zeitnah und wohlwollend darauf eingegangen
- Arbeitszeiten sind überall (Ausnahme NCH dort 7:30 Start): 7:00 - 15:30; man kommt selten früher raus, aber man bleibt auch nur ganz selten mal minimal länger

NCH:
- prinzipiell ein freiwilliger Einsatz, für den man sich im Vorlauf anmelden kann
- eher ein kleines Team mit flacheren Hierarchien und guter Integration des PJlers; sehr netter Chefarzt
- Stationsarbeit besteht aus Visite, PVK-Anlagen (Blut machen hier die Pflegekräfte), Aufnahme-Untersuchungen und Briefen --> insgesamt eher weniger spannend
- man kann eigentlich immer mit in den OP zum Zuschauen, das ist auch sehr interessant; an den Tisch selbst kann man aber nur selten mit und wenn kann man auch nicht wirklich helfen, da das OP-Gebiet (v.a. am Gehirn) sehr klein ist
- Fazit: kann man aus Interesse machen, viel lernt man aber mMn nicht


ACH:
- hier gibt es einen wöchentlichen Arbeitsplan bei dem man durch die verschiedenen Einsatzgebiete rotiert (Station, OP, Notaufnahme, Sprechstunden, Patientenmanagement)
- dadurch sehr abwechslungsreich und teils auch lehrreich
* Station: Visite, anfallende Aufgaben (BE, PVKs, Drainage ziehen, selten Bildgebung, etc) und Briefe schreiben
* OP: viele verschiedene und größere Operationen, bei denen man assistiert, teilweise darf man auch nähen
* NFA: macht mega viel Spaß und hat auch den größten Lerneffekt, man untersucht selbststädnig Patienten und stellt diese dann vor bzw. leitet Diagnostik ein (z.B.: Sono)
* Sprechstunden: mal interessant zum Zuhören und sehen spezieller Untersuchungstechniken
* PM: relativ monoton (Anamnese + KU + BE) dafür aber gg 12:30 Feierabend
- größtenteils sehr nettes Team mit relativ flachen Hierarchien, auch hier sehr netter Chefarzt
- hier besteht die Möglichkeit relativ unkompliziert Dienste zu machen (7-22 Uhr)
--> ist eine Win-Win-Situation, weil man 1zu1 Betreuung hat und sich einen freien Tag erarbeiten kann


GCH:
- sehr kleine Abteilung mit trotzdem hoher OP-Kapazität; sehr nettes Team, sehr netter Chefarzt
- hier wird man oft als 1. Assistenz im OP eingesetzt, so dass man auch mal über das Haken halten hinauskommt
- auf Station ist es eher monoton (Visite, Blut/PVKs (machen zT auch die Pflegekräfte; freuen sich aber über Hilfe), CBQ+ALP Messungen und Briefe)


UCH:
- hier herrscht am ehesten noch eine klassisch chirurgische Hierarchie, aber auch deutlich geringer als ich es erwartet hätte
- auch hier gibt es einen wöchentlichen Arbeistplan mit regelmäßigen Rotationen zw. Station, OP und NFA
* Station: Visite, BE/pVK und Briefe, Briefe, Briefe)
* OP: primär Haken halten teilweise auch unter schlechter Sicht; kommt aber auch auf die anwesenden Operateure an
* NFA: das Juwel der UCH; Oberärztin Hinrichs und Oberarzt Wiegand sind (beinahe) täglich da und machen sehr gute Lehre: man kann Patienten eigenständig untersuchen, vorstellen und dann Diagnostik und Therapie planen. Außerdem darf man unter Supervision kleinere Wundversorgungen vornehmen. Das macht echt mega Spaß und man hat das Gefühl, dass man Sachen lernt.
- auch hier kann man - wie in der ACH - Dienste machen; auch hier kann ich das nur ausdrücklich empfehlen, weil man dann quasi zu 100% in der NFA landet (s. oben)


PJ-Unterricht:
wahrscheinlich der größte Minuspunkt des Tertials:
- es gibt nur einmal die Woche chirurg. Unterricht, welcher aber auch nur aus einem Vortrag zu einem Thema besteht (wenig Interaktion, nix Praktisches)
* der Unterricht findet außerdem 7:00 statt, sodass man meistens die Morgenbesprechung verpasst, die sowieso schon eher chillig ist + man die Inhalte verpasst
- ergänzend gibt es einen EKG-Kurs für alle Fachbereiche (Freitag 14:00 - 15:30)
* aufgrund der Uhrzeit ist dieser aber meist schlecht besucht, weil viele einfach direkt nach Hause gehen
- sonst gibt es leider keinen Unterricht mehr am Hause für die chirurg. PJler, was sehr schade ist (z.B.: ein fester Bildgebungskurs wäre sehr schön)
- der praktische PJ-Unterricht fällt leider - primär der Überbelastung der Assistenzärtze - sehr gering aus
Bewerbung
Über das PJ-Portal
Unterricht
2x / Woche
Inhalte
EKG
Sonst. Fortbildung
Repetitorien
Tätigkeiten
Blut abnehmen
Notaufnahme
Chirurgische Wundversorgung
Poliklinik
Mitoperieren
Röntgenbesprechung
Briefe schreiben
Patienten untersuchen
Botengänge (Nichtärztl.)
Braunülen legen
Patienten aufnehmen
Untersuchungen anmelden
Dienstbeginn
Vor 7:00 Uhr
Dienstende
15:00 bis 16:00 Uhr
Studientage
Gar nicht
Tätigkeiten
Mittagessen regelmässig möglich
Kleidung gestellt
Aufwandsentschädigung / Gehalt
Gehalt in EUR
550

Noten

Team/Station
1
Kontakt zur Pflege
1
Ansehen des PJlers
2
Klinik insgesamt
1
Unterricht
3
Betreuung
2
Freizeit
1
Station / Einrichtung
1
Gesamtnote
1

Durchschnitt 1.27