PJ-Tertial Innere in UniversitaetsSpital Zuerich (USZ) (3/2025 bis 6/2025)

Station(en)
Nephrologie, Kardiologie Ambulanz, Notaufnahme, Angiologie
Einsatzbereiche
Notaufnahme, Station, Poliklinik / Ambulanz / Sprechstunde
Heimatuni
Hamburg
Kommentar
Ich hatte eine tolle Zeit in Zürich. Das lag aber eher an der Freizeit als am PJ am USZ.

Meine Rotationen waren: 1 Woche Nephrologie, 5 Wochen Kardiologie Ambulanz, 5 Wochen Notaufnahme, 4 Wochen Angiologie.
Nephro: lehrreich, aber nur zuschauen. Viele sehr spezielle Fortbildungen und Fallbesprechungen. Nette Oberarzt:innen, die viel erklären.
Kardio Ambulanz: sehr langweilig und teilweise später Feierabend, obwohl man nur daneben sitzt. Einzige feste Aufgabe ist das Befunden von externen EKGs, die im Laufe des Tages reinkommen. Dadurch habe ich immerhin viel Übung in EKG Auswertung bekommen. Wenn man sich raushält, kann man aber sehr früh gehen, weil niemand weiß, wo man ist.
Notaufnahme: Coolste Rotation, man nimmt Pat. auf, untersucht sie, legt den Brief an und übergibt sie. Man hat 4-5 Tage Dienst und dann entsprechend 4-5 Tage frei (perfekt für Ausflüge). Man hat Früh-, Spät- und Nachtdienst, bei denen man aber meist zwischen 3 und 4 Uhr gehen darf.
Angiologie: Mischung aus Stationsarbeit und Sprechstunde. Man nimmt Pat. auf, die zur Intervention kommen. Man kann mal ein Sono zum TVT-Ausschluss machen. Ansonsten Briefe schreiben. Eher nicht sooo spannend.

Das Personal war durchweg sehr sehr freundlich. Bessere und entspanntere Stimmung als ich sie aus deutschen Krankenhäusern kenne. Man muss kein Blut abnehmen oder Zugänge legen, deutlicher Pluspunkt!! Mittagessen ist sehr teuer, also habe ich jeden Tag vorgekocht.

Ich habe im Wohnheim andere Vogelsangstraße 10 gewohnt und hatte dort eine super Zeit!! Es ist mit 700 CHF nicht günstig, aber dafür kauft man sich auch die Gemeinschaft mit ein. Es hat sich für mich absolut gelohnt, da ich so einfach Anschluss und Freunde gefunden habe. Sauberkeit ist wie in jedem Wohnheim so ne Sache ... Immerhin hat man seinen eigenen Kühlschrank und fast täglich kommen Reinigungskräfte. Es gibt leider kein Geschirr/Besteck/Töpfe/Kaffeemaschine o.ä.. Man muss alles selbst mitbringen oder kann es von ausziehenden PJs erben. Man kann ein paar Monate im Voraus ein Zimmer anfragen.

Zu den Urlaubstagen: Man hat gesetzlich vorgeschrieben 8 Schweizer Urlaubstage bei 16 Wochen PJ. Wenn man am Anfang oder Ende Urlaub nehmen möchte, muss man IM VORHINEIN (!) deutsche Fehltage einreichen, dann wird das Tertial entsprechend verkürzt. Man bekommt dann auch entsprechend weniger Gehalt und Urlaubstage, aber keine Sorge, auf der PJ Bescheinigung steht am Ende der richtige Zeitraum. Wichtig für Hamburger Studierende: Das LPA berechnet die Schweizer Urlaubstage als Fehltage, d.h. man hat immer mindestens 8 Fehltage. Die Verantwortliche Frau Stettler kann leider nicht 0 Fehltage aufschreiben, da das LPA ja weiß, dass es in der Schweiz Urlaubstage gibt.

Zur Freizeit: Zürich ist wirklich eine tolle Stadt im Frühling und Sommer! Man ist in 20 min an der Limmat und fußläufig oder mit den Öffis/Fahrrad überall. Allerdings muss man beachten, dass alles wirklich wirklich teuer ist. Cappuccino nicht unter 6 CHF. Ich hatte kein Auto und habe alle Ausflüge mit der Bahn gemacht. Ich kann sehr das Schnupper-Halbtax-Abo empfehlen für 33 CHF, das ist wie eine BahnCard 50. Einfach googeln. Um die "richtigen" Berge zu erreichen, braucht man 1-2 Stunden. Wenn man also vorhat, regelmäßig und viel Sport wie Skifahren oder Wandern zu betreiben, ist man vielleicht in anderen kleineren und noch weiter in den Bergen gelegenen Orten besser aufgehoben, wie z.B. Luzern, Interlaken usw.... Ich war für einen Tag Skifahren in Engelberg. Meine schönste Wanderung war von Weesen nach Walenstadt, sehr zu empfehlen! In Zürich selbst kann ich das Landesmuseum mit der kostenlosen Ausstellung "Simply Zürich" empfehlen. Mit der Kulturlegi kommt man auch kostenlos in die Kunsthalle.

Ich kann ein PJ in Zürich der Freizeit wegen sehr empfehlen!
Bewerbung
Ich habe mich 5 Monate vorher initiativ beworben, obwohl auf der Website stand, dass alle Plätze vergeben seien. Ich hatte wohl Glück und habe noch am selben Tag die Zusage bekommen.
Unterricht
Kein Unterricht
Inhalte
Sonst. Fortbildung
EKG
Tätigkeiten
Röntgenbesprechung
Patienten aufnehmen
Notaufnahme
Patienten untersuchen
EKGs
Briefe schreiben
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
15:00 bis 16:00 Uhr
Studientage
Gar nicht
Tätigkeiten
Kleidung gestellt
Mittagessen regelmässig möglich
Aufwandsentschädigung / Gehalt
Gehalt in EUR
1000 CHF

Noten

Team/Station
2
Kontakt zur Pflege
3
Ansehen des PJlers
3
Klinik insgesamt
2
Unterricht
2
Betreuung
3
Freizeit
1
Station / Einrichtung
3
Gesamtnote
2

Durchschnitt 2.2