PJ-Tertial Gynäkologie in Vivantes Klinikum am Urban (3/2025 bis 5/2025)

Station(en)
Station 62/63, OP, Ambulanz, Kreißsaal
Einsatzbereiche
Diagnostik, Poliklinik / Ambulanz / Sprechstunde, OP, Station
Heimatuni
Goettingen
Kommentar
Das Tertial am Vivantes Klinikum am Urban ist streng zweigeteilt in acht Wochen Gynäkologie/Geburtshilfe und acht Wochen Brustzentrum. Die Abteilungen sind wirklich komplett unabhängig voneinander (Daher hat man auch keinen Kontakt zu der anderen MitPJler*in). Ich finde es leider sehr schade, dass die Wochen so gewählt sind, da meiner Meinung nach das Feld Gyn/Geb viel größer ist.
Daher erfolgt die Bewertung auch strikt getrennt.

Erste Hälfte (Gyn/Geb)
Am ersten Tag gibt es eine PJ-Einführungsveranstaltung, nach der man in die jeweiligen Sekretariate gebracht wird. Dort erhält man einen Schlüssel zum Kreißsaal (Leider nicht für das Ärzt*innenzimmer auf Station und auch keinen OP-Zugangschip) sowie seinen Windows-und Orbiszugang. Umziehen kann man sich mit den Assistent*innen im Dienstzimmer.
Der Tag startet um 7:30 mit der Frühbesprechung, um ca. 8:00 verteilen sich alle in die jeweiligen Bereiche. Die möglichen Bereiche sind OP, Ambulanz, Station und Kreißsaal. Auch die Assistent*innen rotieren jeden Tag. Meistens schließt man sich pro Tag einer Person an. Um 15:00 ist die ca. halbstündige Nachmittagsbesprechung, nach der man nach Hause gehen kann.
Zuallererst: Das ganze Team ist wirklich super super lieb und darauf bedacht, einem etwas beizubringen. Es gab wirklich keine Person, der ich mich nicht gerne angeschlossen habe. Auch die Pflege, die Hebammen sowie das OP-Personal habe ich als durchweg positiv wahrgenommen. Mit den Oberärzt*innen hatte ich außerhalb der OPs recht wenig Kontakt, habe diese aber als sehr freundlich wahrgenommen.
Station: Auf Station ist man für Blutentnahmen/Zugänge zuständig, was sich aber wirklich in einem annehmbaren Rahmen bewegt. Ansonsten unterstützt man bei der Visite, ist bei den Abschlussuntersuchungen dabei, macht Nierensonos oder auch mal einen Botengang:) Alles aber sehr wertschätzend. Einen Brief habe ich tatsächlich nie geschrieben. Untersuchen darf man nach einiger Zeit meistens mit, wenn die Patient*innen damit einverstanden sind. Dann macht man z.B. eine Spekulumeinstellung und ein vaginales Sono und der*die Assistent*in guckt einem über die Schulter und untersucht ggf. nochmal nach. Das ist mir besonders positiv in Erinnerung geblieben, da ich so recht sicher bei den Untersuchungen wurde. Um 12 Uhr findet die Wöchner*innenvisiste statt. Diese darf man nach einiger Zeit selbst machen und auch die Abschlussuntersuchungen selbstständig durchführen. Das Dokumentieren erfolgt gemeinsam mit einem*r Assistent*in dann.
Ambulanz: Hier durfte ich auch erst einmal immer selbst vaginal untersuchen, was mich sehr gefreut hat. Neben Patient*innen, die zur OP-Aufklärung kommen, kommen hier auch Patient*innen aus der Rettungsstelle vorbei.
OP: Mit in den OP darf man eigentlich immer, man wird aber auf keinen Fall dazu gezwungen. Es gab eigentlich immer ausreichend Personal, sodass man keine Lücke füllen musste. Erwünscht war man bei den HEs zur 2. Assistenz. Ich hatte zum Zeitpunkt meines PJs eine schwere Knieverletzung und darauf wurde ausnahmslos Rücksicht genommen und ich hätte theoretisch auch gar nicht in den OP gemusst, wollte aber gegen Ende gerne:)
Es finden auch viele ambulante OPs statt. Hierbei kann man operativ nicht viel machen, ist aber eine große Hilfe, wenn man die Patient*innen mitlagert oder schon mal Briefe anlegt/Pathoscheine ausfüllt.
Kreißsaal: Im Kreißsaal war ich leider während des normalen Stationsalltags recht wenig, da zu dem Zeitpunkt meines Tertials neue Kolleg*innen eingearbeitet wurden und es dann recht voll war. Aber wenn, dann durfte ich, wenn ich vorher die Hebammen gefragt habe, immer mit zu den Geburten/Sectiones. In dem Haus werden mMn auffällig wenig Sectiones durchgeführt, sodass ich bei eher wenigeren dabei war.
Ansonsten ist man bei den Untersuchungen/Aufklärungen der präpartalen Patient*innen dabei und ich durfte fast immer selbst die Fetometrie/FW-Bestimmung durchführen. Entweder hat die Assistent*in dann nochmal nachgemessen oder wir haben es zusammen gemacht. Dementsprechend konnte ich auch hier einiges an Sicherheit erlangen.
Ich kann nur empfehlen, an einigen Spätdiensten teilzunehmen, wenn man gerne in den Kreißsaal möchte. Hier konnte ich viel mehr sehen und habe viel gelernt.
Insgesamt fand ich das PJ im KAU sehr gut! Auch wenn die Assistent*innen teils gestresst waren, wurde sich immer Zeit für mich genommen. Das habe ich sehr geschätzt.
Nice-to-know:
-Ich konnte immer pünktlich gehen, d.h. es wurde nie von mir erwartet, länger zu bleiben
-Studientage darf man nicht Montag und Freitag nehmen
-Ich fand es am Anfang etwas stressig, herauszufinden, wer für das PJ zuständig ist und mit wem ich Fehl-und Studientage absprechen muss. Hier empfehle ich wirklich, am Anfang mit einer Person sich komplett den Dienstplan anzugucken und alles direkt einzutragen:)
-Die Patient*innen sind wirklich sehr divers, auch von menschlicher Seite aus kann ich das Lernen am KAU sehr empfehlen




Bewerbung
Ich habe relativ spontan noch im Januar einen Platz über das PJ-Portal erhalten.
Unterricht
1x / Woche
Inhalte
Sonst. Fortbildung
Patientenvorstellung
Fallbesprechung
Tätigkeiten
Patienten untersuchen
Botengänge (Nichtärztl.)
Poliklinik
Braunülen legen
Blut abnehmen
Mitoperieren
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
15:00 bis 16:00 Uhr
Studientage
1x / Woche frei
Tätigkeiten
Kleidung gestellt
Aufwandsentschädigung / Gehalt
Gehalt in EUR
465

Noten

Team/Station
1
Kontakt zur Pflege
2
Ansehen des PJlers
2
Klinik insgesamt
2
Unterricht
1
Betreuung
1
Freizeit
1
Station / Einrichtung
1
Gesamtnote
1

Durchschnitt 1.33