PJ-Tertial Unfallchirurgie in Gemeinschaftsklinikum Mittelrhein, Standort ev. Stift (3/2025 bis 5/2025)

Station(en)
6A
Einsatzbereiche
Station, Notaufnahme, OP
Heimatuni
Nicht angegeben
Kommentar
Das chirurgische Tertial am GKM ist in die Allgemeinchirurgie (und Gefäßchirurgie) am Kemperhof und die Unfallchirurgie am Evangelischen Stift aufgeteilt.

Es war leider genau so, wie ich mir ein schlechtes Chirurgie-Tertial vorgestellt habe. Es gab von ärztlicher Seite aus überhaupt keine Einführung in den Stationsalltag oder die Abläufe für uns, so dass wir nur von den vorherigen PJ-ler*innen in die Abläufe eingeführt wurden. Dies führte dann dazu, dass wir am 4. Arbeitstag von einem Oberarzt zum Gespräch gebeten wurden, in dem uns gesagt wurde, dass wir uns an die geltenden Arbeitszeiten zu halten hätten (7 bis mind. 16:30/17 Uhr) und dem Krankenhaus jetzt schon Arbeitszeit schulden würden, da wir teilweise früher gegangen sind. Außerdem wurden wir noch drauf hingewiesen, dass wir uns bitte an die vorherrschenden Hierarchien halten sollten, die dort im Team bestehen würden. Unsere Hinweise, dass wir keine offizielle Einführung bekommen hatten und daher nicht wussten, wie genau die Abläufe für uns vorgesehen sind, wurden direkt damit abgetan, "dass man darüber jetzt nicht diskutieren bräuchte". Das nur als genereller Hinweis zur Stellung der PJ-ler*innen im Team.

Der Tag beginnt um 7:15 mit der Stationsvisite, diese dauert maximal 30 Minuten und ist dementsprechend bei den Krankengeschichten sehr kurz gehalten. Direkt im Anschluss ist die Röntgenbesprechung, die teilweise bis zu 1,5 Stunden dauern kann. Dort werden alle radiologischen Befunde des Vortages gezeigt und diskutiert.
Grundsätzlich muss man als PJler*in sehr viel im OP aushelfen, wir standen jeden Tag in mindestens 3-4 Punkten drin. Meist sind dies Hüft- und Knie-TEPs oder Arthroskopien. Bei den OPs selber wurde trotz Fragen meistens nicht viel erklärt, es gibt 1-2 Operateure, die von sich auch mal etwas erklären, die meisten sind sich ihrem Lehrauftrag nicht wirklich bewusst.

Alternativ kann man den Tag auf Station verbringen, dort sind meistens einige Blutentnahmen, diese sind jedoch überschaubar. Die Stationsärzte sind meistens entweder selber im OP oder haben auch nicht wirklich viel Zeit einem etwas zu erklären. Es war zwar angedacht, dass wir auch eigene Zimmer betreuen, meistens waren dann nur keine Ärzte auf Station mit denen man die Patient*innen oder Fragen besprechen konnte.
Man kann auch eigeninitiativ in die Notaufnahme, hier lernt man wahrscheinlich noch am meisten weil die Assistenzärzte dort meistens auch Lust hatten einem was zu erklären oder zu zeigen und man konnte teilweise auch selber Patient*innen aufnehmen und untersuchen.

Ich bin anfangs wirklich offen an das Tertial rangegangen und hatte die Hoffnung, ein bisschen was zu lernen und mitzunehmen, es hat sich aber relativ schnell gezeigt das daraus nichts wird. Die Stimmung ist teilweise einfach sehr unangenehm, vor allem auch oberärztlicherseits.

Insgesamt war ich jeden Tag etwa 9-10 Stunden da, habe dafür keine Lehre bekommen und habe mich eigentlich aufgrund des interpersonellen Klimas dauernd unwohl gefühlt, ich würde es also definitiv nicht weiterempfehlen.

Positiv hervorzuheben ist allerdings, das meistens mehrere PJler*innen vor Ort sind und man sich so gegenseitig unterstützen und entlasten kann und die Zeit so gemeinsam durchsteht :).
Bewerbung
Über das PJ-Portal.
Unterricht
1x / Woche
Inhalte
Bildgebung
Patientenvorstellung
Fallbesprechung
Tätigkeiten
Blut abnehmen
Botengänge (Nichtärztl.)
Mitoperieren
Briefe schreiben
Braunülen legen
Röntgenbesprechung
Notaufnahme
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
16:00 bis 17:00 Uhr
Studientage
1x / Woche frei
Tätigkeiten
Kleidung gestellt
Aufwandsentschädigung / Gehalt
Mittagessen regelmässig möglich
Essen frei / billiger
Gehalt in EUR
982

Noten

Team/Station
4
Kontakt zur Pflege
3
Ansehen des PJlers
5
Klinik insgesamt
4
Unterricht
3
Betreuung
5
Freizeit
5
Station / Einrichtung
4
Gesamtnote
4

Durchschnitt 4.07