Im Neuro-Tertial am CVK ist man 2x für je 5 Wochen auf Station sowie 2 Wochen im Akutmodul (Notaufnahme und Funktionsdiagnostik). Wer auf welche Station geht, konnten wir PJler untereinander ausmachen (es gibt insgesamt 4: Allgemeine Neurologie, Neurodegenerative Erkrankungen, Stroke Unit und Neuro-Palliativstation).
Es geht immer morgens um 8:00 Uhr mit ein paar Blutentnahmen los (je nachdem, wie viele PJler da sind, nimmt das etwa 30-60 min in Anspruch). Im Laufe des Tages kommen dann nur noch vereinzelt BEs und PVZs dazu. Danach wird man in den normalen Stationsalltag mit eingebunden: man darf eigene Patienten betreuen, also Aufnahmegespräch und -untersuchung führen, Lumbalpunktionen, Arztbriefe schreiben, Patienten in der Visite vorstellen und Untersuchungen organisieren. Der Umgang mit den Assistenten und Oberärzten ist dabei sehr wertschätzend und nett. Man kann klar kommunizieren, wie viel Arbeit man sich alleine zutraut, hat immer einen klaren Ansprechpartner und es wird sich Zeit genommen für Fragen. Jede Station hat einen eigenen Computer für PJler.
Es gibt schon viel zu tun, sodass man eigentlich immer bis 17 Uhr da ist (länger aber auch nicht; die Ärzte schicken einen dann immer nach Hause). Ein gemeinsames Mittagessen war trotzdem jeden Tag möglich.
Außerdem gab es jede Woche regelmäßigen PJ-Unterricht (der findet abwechselnden in Mitte und am Virchow statt) sowie eine extra Fortbildung für die ganze Abteilung pro Woche.
Im Akutmodul macht man selbst weniger, je nachdem mit welchem Arzt man mitläuft, kann man aber Patienten aufnehmen und untersuchen. Meist läuft man viel mit und beobachtet, bekommt aber einen ganz guten Einblick in Ablauf von Akutdiagnostik und -therapie von Schlaganfällen, BPLS, Kopfschmerzen, ... und es macht daher wirklich Spaß. Ich habe mir sagen lassen, dass es bedingt durch das Einzugsgebiet, am Virchow Campus mehr "klassische" neurologische Krankheitsbilder (z.B. mehr Strokes) zu sehen gibt, als in Mitte. In der Zeit im Akutmodul kann man sich auch die Funktionsdiagnostik anschauen (EMG/ENG, EEG, Doppler, SEP, VEP und MEP).
Ein Gehalt bekommt man an der Charite leider nicht, dafür aber Essensgutscheine für 7 Euro pro Tag für die Mensa (Essen schmeckt ganz ok) sowie einen Studientag pro Woche. Diese darf man sich auch aufsparen und gesammelt am Ende nehmen.
Fazit:
Man kann wirklich viel lernen und das Team ist super nett. Für alle, die Neurologie spannend finden, ist das Tertial auf jeden Fall super geeignet und sehr zu empfehlen!