Bewertung meines Tertials in der Gefäßchirurgie im Helios Klinikum Erfurt.
Dieses Tertial war für mich eine durchweg positive Erfahrung – trotz anfänglich fehlendem Interesse an der Chirurgie hat mich das hervorragende Team und der ausgeprägte Teamgeist überzeugt und motiviert.
Besonders hervorheben möchte ich:
Die ärztliche Betreuung:
Die Fachärztin der Station und die Oberärzte standen stets mit offenem Ohr, wertvollen Tipps und chirurgischen Tricks zur Seite. Die Fachärztin, die u. a. die Wundsprechstunde leitete, hat sich besonders viel Zeit genommen, Wissen praxisnah zu vermitteln. Sei es bei der Wundversorgung, im OP oder bei komplexeren Fragestellungen.
Besonders möchte ich auch den leitenden Oberarzt hervorheben, der mir im OP viel gezeigt, mir die Angst genommen und mich ermutigt hat, selbstständig praktische Schritte auszuführen. Durch sein positives Feedback und seine motivierende Art konnte ich mich fachlich und persönlich weiterentwickeln. Er stand mir jederzeit mit Rat und Tat zur Seite und hat so wesentlich zu meinem Lernerfolg beigetragen.
Das Team der Gefäßassistenten:
Alle drei Gefäßassistenten leisten hervorragende Arbeit und haben mir geduldig viele organisatorische Abläufe gezeigt , von der Aufnahme über die Untersuchungsplanung bis zu den speziellen Anforderungen für bestimmte Diagnostik.
Das Pflegeteam:
Das Pflegeteam der Gefäßchirurgie war durchweg sehr nett, kompetent und hat mich von Anfang an herzlich aufgenommen. Die enge Zusammenarbeit mit der Pflege war nicht nur angenehm, sondern auch lehrreich, da ich viel über praktische Abläufe, Patientenversorgung und interdisziplinäre Abstimmung lernen konnte.
Flexible Einsatzmöglichkeiten:
Ich konnte selbst entscheiden, ob ich lieber im OP, auf Station oder in der Wundsprechstunde mitarbeiten wollte. Dadurch konnte ich meine Lernschwerpunkte individuell setzen. Auch bei hoher Arbeitsbelastung (bedingt durch den häufigen Krankenstand im Haus) funktionierte die Zusammenarbeit gut.
Praktische Lernmöglichkeiten:
- Durchführung vollständiger körperlicher Untersuchungen und Gefäßstatus
- Erlernen verschiedener Nahttechniken im OP
- Verbandslehre und Wundmanagement
- Blutentnahmen und Assistenz bei OP-Vorbereitung
- Briefe schreiben und strukturierte Patientendokumentation
- Verständnis für organisatorische Abläufe und Diagnostikplanung
- Viele Einblicke und Erklärungen zu radiologischen Verfahren und deren Befundung
- Zusätzliche chirurgische Fertigkeiten aus dem Bereich der Allgemeinchirurgie
Insgesamt habe ich in diesem Tertial nicht nur fachlich, sondern auch persönlich viel gelernt und mich in einem Bereich wohlgefühlt, den ich vorher kaum in Betracht gezogen hätte. Das lag vor allem an der wertschätzenden Atmosphäre und der Motivation des größten Teils des Teams, Studierende aktiv einzubinden und anzuleiten.
Fazit:
Ich kann die Gefäßchirurgie des Helios Klinikums Erfurt für das chirurgische Tertial vollumfänglich empfehlen. Wer ein aufgeschlossenes, engagiertes Team sucht, lernbereit ist und Motivation mitbringt, kann hier enorm profitieren, sowohl fachlich als auch menschlich. Man wird nicht nur in der Gefäßchirurgie, sondern auch in allgemeinen chirurgischen Fähigkeiten geschult, bekommt praxisnahe Einblicke in viele Bereiche der Diagnostik und wird vom gesamten Team, inklusive Pflege, sehr gut aufgenommen. Sicherlich ist man hier auch als zukünftiger Arzt im Team gern gesehen.