Am ersten Tag kommt man ins Sekretariat, bekommt einen Umschlag mit PC Zugang und holt sich gemeinsam mit den anderen PJlern seine Wäsche ab.
Dann kommt man auf Station. Es gibt einen festen Rotationsplan für PJler den Prof. Heuer macht, der ist der Chef der Allgemeinen Chirurgie und sehr Studenten zugewandt.
Generelles:
- Es gibt jeden morgen eine Frühbesprechung für alle inneren Stationen, danach geht man dann auf seine Station. Meist hat man auch gemeinsam mit den Ärzten der eigenen Station Mittag gegessen.
- man kann eig. immer Dienste mitmachen (egal ob grade Ärzte von der eigenen Station Dienst haben oder wer anders). Dafür kommt man ganz normal zur regulären Zeit morgens (oder erst um 9 (das machen zumindest die Diensthabenden Ärzte) und bleibt dann einfach bis spät abends (weil es keine Betten für uns Studenten gibt, wurde man so um 22Uhr rum meistens nach Hause geschickt) und hat dafür dann am nächsten Tag frei.
- es gab eig jede Woche Di, Mi und Do PJ Seminare - jeweils von der Inneren, Anästhesie und Chiriurgie für alle PJler zusammen. Meist musste immer der PJler der jeweiligen Station hinterher sein, und fragen, ob das Seminar stattfindet
- großes Plus ist der PJ Raum. Hier hat man auch öfter mal den einen oder anderen getroffen, wenn grade auf Station mal weniger los war... und es gab dort eigene PCs und einen Kühlkschrank
- man kann den Prof. Heuer gerne fragen, ob man mal für 1 -2 Wochen in andere Fachbereiche (zB Anästhesie, HNO,...) rotieren kann, das geht fast immer
Ich war nur 2 Monate im Haus, sodass ich 1 Monat auf der Allgemein Chirurgie war und dann 3 Wochen in der Unfallchirurgie (und noch 1 Woche Anästhesie).
Allgemeinchirurgie: Eine eher kleine Chirurgie, alle super toll und nett, man durfte eig in jede OP in die man möchte, auch mal bei nem Port mitmachen. Morgens auf Station haben erstmal alle gemeinsam Visite gemacht, während dessen wurden auch direkt die Verbände gewechselt. Danach habe ich immer die paar Blutentnahmen gemacht und manchmal musste man bei den Gefäßpatienten noch Verschlussdrücke messen.
Danach bin ich (manchmal nach einem Abstecher im PJ Raum um was zu essen) ins Arztzimmer gegangen. Man konnte dann Briefe schreiben (hab ich 1x), in die Ambulanz gehen oder mit in den OP. Zu der Zeit als ich da war, gab es irgendwie recht wenig zu tun, sodass ich im OP zB nie feste gebraucht wurde. Es war eine entspannte und nette Zeit - super viel gelernt habe ich allerdings nicht. Irgendwann (morgens oder mittags?) war noch immer eine Röntgenbesprechung, wo alle dann waren (glaube vor oder nach dem gemeinsamen Mittagessen).
Unfallchirurgie: Hier war man ähnlich wie in der Allgemeinchirurgie als PJler eher überflüssig. Man hat die Blutentnahmen gemacht morgens und anonsten war man viel in der Ambulanz, ist mit den Assistenzärzten mitgelaufen und durfte aber auch, wenn man wollte, etwas selbständig arbeiten. In den OP konnte man eig auch immer, wenn man wollte. Auch hier war die Stimmung im Team nett.
Insgesamt würde ich ein PJ in der Chirurgie im Prosper vor allem dann empfehlen, wenn einen Chirurgie nicht so sehr interessiert und man gern viele freie Tage (1 Studientag pro Woche und mit Diensten sogar 2 freie Tage pro Woche möglich) hat und natürlich die gute Bezahlung. Sehr viel gelernt oder selbst machen konnte ich nicht...