Begonnen habe ich mein Tertital auf der privaten Unfallchirurgie. Dort ist man als PJler mindestens Mo, Mi und Fr den ganzen Tag nach der Visite beschäftigt die Verbände bei den Patienten zu erneuern. Dies macht man nach bestem Wissen und Gewissen, da sich keiner bemüssigt fühlt einem etwas zu zeigen. Ansonsten ist man noch zuständig für die Blutabnahmen, die Laborzettel dafür muss man auch selber ausdrucken. Der Kontakt zur Pflege ist leider eher schlecht. Als PJler wird man dort als niedrige Hilfskraft angesehen, die gerne dann auch mal weitere Sachen erledigen soll. Man steht nur über dem FSJler, der nichts anderes machen darf außer Urinflaschen auszuleeren und Schränke aufzufüllen ;-). Ansonsten kann es noch sein, dass man, wenn man „Glück“ hat, am Freitagnachmittag noch in den OP gerufen wird um z.B. ein Bein für ne neue Hüfte zu halten. Angeblich soll es später auf dieser Station besser geworden sein, allerdings war ich dort dann nicht mehr.
Wenn man in die Notaufnahme rotieren kann dann sollte man das tun. Dort haben die Ärzte zwar viel zu tun und oft nicht Zeit etwas zu zeigen, aber man hat dort die Möglichkeit Patienten schon vorzuuntersuchen, den Unfallhergang zu erfragen etc. und auch kleinere Wunden zu nähen. Des Weiteren ist es möglich am Wochenende zu arbeiten. Für jeden Wochenendtag bekommt man unter der Woche 2 Tage frei. Ebenso ist es möglich, wenn viele PJler da sind, dass man sich auf die Früh- und Spätschicht selbstständig einteilt. Bei der Pflege kommt es darauf an wer da ist. Dementsprechend fällt der Kontakt aus.
Auf der Transplantstation ist der Kontakt mit der Pflege gut. Bei den Ärzten kommt es leider darauf an, ob man ein Mann oder eine Frau ist ;-). Als Frau wird man oft nicht ernst genommen oder auch gerne mal ignoriert. Auf dieser Station wird das Blut durch die Pflegekräfte abgenommen, so dass für die PJler nur noch 3x wöchentlich der Verbandswechsel ansteht. Wenn man Glück hat, kann man auch mal in den OP. Ansonsten kann es auch passieren, dass man als PJler alleine auf Station gelassen wird, da alle Ärzte im OP sind.
Meine letzte Station habe ich nicht mehr angetreten, da ich meine 20 Fehltage genutzt habe. Allerdings hatte ich von dort nicht so einen guten Eindruck, da ich ziemlich angemacht wurde, wie ich es mir erlauben kann dort meine ganzen Fehltage zu nehmen und sie hätten dann ja keinen PJler in der Zeit. Von anderen habe ich auch gehört, dass es dort quasi Pflicht ist, dass man auch mal samstags arbeitet (man kriegt dafür unter der Woche wohl aber frei).