Das Tertial in der Anästhesie in Bernau hat mir insgesamt sehr gut gefallen :) Das Team inklusive Chefarzt ist sehr nett und hilfsbereit und es gibt einige ÄrztInnen mit Interesse einem etwas beizubringen.
Am ersten Tag habe ich mit dem Chefarzt besprochen was ich mir circa vorstelle für dieses Tertial und wie ich mir meine Zeit im OP und auf der ITS einteilen möchte. Circa die Hälfte der Zeit war ich im im OP und die andere Hälfte auf ITS. Ein bis zwei Male war ich auch mit in der Prä-Medikation-Ambulanz, was dann auch für einen Einblick dort reicht :)
Der Tag startete immer um 7 Uhr mit der Frühbesprechung, ab 7:30 begannen dann die Einleitungen im OP. Ich konnte in der Regel frei wählen zu welchem/r Anästhesisten/in bzw. welchen OPs ich gerne hingehen möchte. Am Anfang lohnt sich definitiv auszuprobieren mit wem man sich gut versteht und wer gerne erklärt.
Zwei OP-Sääle waren immer kardiochirurgisch; dort konnte ich in der Regel immer intubieren, eine Arterie und den ZVK legen. Wer das üben möchte ist hier also richtig :) hier kann man sich auch sehr gut Herzechos anschauen und mit einigen Kollegen dort kann man viel über Sono lernen, wenn Interesse besteht :)
In den anderen Säälen liefen ACH, UCH und Gyn, die vor allem gut sind um Allgemeinanästhesie inklusive LAMAs legen und intubieren zu üben. :)
Sich die Mitra-Clips und TAVI's anzuschauen lohnt sich auch auf jeden Fall.
Auf ITS war nach der OP-Frühbesprechung um 7 Uhr ein Rundgang mit den ChirurgInnen und eine ausgedehntere ITS-Übergabe, wo aufgeteilt wurde wer welchen PatientInnen für den Tag betreut. Ein Großteil der PatientInnen auf ITS sind post-OP kardiochirurgische PatientInnen, aber auch "klassische" ITS-PatientInne waren dort zu finden. Ich war in der Regel einem/r Kollegen/in zugeteilt und habe nach und nach eigenständiger PatientInnen betreut. Hier war der Ablauf ca. Visite am Bett + körperliche Untersuchung - Kurvenvisite - Medikation checken - Behandlungsplan überlegen - Untersuchungen anmelden / selber durchführen - alles mit dem jeweiligen Arzt / der jeweiligen Ärztin besprechen - eventuelle Interventionen. Ich konnte viel Sono üben, ZVKs legen, brochoskopieren und auch mal eine Pleurapunktion machen.
Wenn man viel Interesse und Verantwortung zeigt darf man hier denke ich sehr viel selber machen und es besteht die Bereitschaft einem etwas beizubringen. Und wenn man einen Tag mal keine Lust hatte oder mal einen Termin nachmittags war das auch kein Problem :)
Mein PJ-Tertial endete mit einem netten Feedback-Gespräch mit dem Chefarzt und einer Tertialbescheinigung. :)