PJ-Tertial Chirurgie in Immanuel Klinik Ruedersdorf (3/2025 bis 6/2025)

Station(en)
UCH und ACH
Einsatzbereiche
OP, Notaufnahme, Station, Poliklinik / Ambulanz / Sprechstunde
Heimatuni
Leipzig
Kommentar
Unfallchirurgie: 

Der Tag startet jeden morgen um 7:30 Uhr mit der Röntgenbesprechung. Ab circa 8:00 Uhr ist man dann entweder im OP oder macht auf Station mit Visite. Pünktlich um 12 Uhr Mittag essen klappt in 90% der Fälle, es wird auch darauf geachtet, dass man seine Pause machen kann. Offiziell ist dann um 15:30 Uhr Feierabend, oft kann man eher gehen, 2 mal musste ich etwas länger bleiben, aber auch nur weil die OP sich etwas verzögert hat. Studientage sind flexibel nehmbar.

Im OP ist man bei TEPs als Assistenz gesetzt, man ist aber oft auch bei vielen anderen OPs dabei (Materialentfernungen, Osteosynthesen, Arthroskopien, etc.) Tendenziell war ich während meines Tertials viel im OP (2-3 Tage die Woche), was mir persönlich große Freude bereitet hat. Man kann fast immer zunähen, knüpfen, auch mal bohren oder hämmern, ganz selten wenn man Glück hat auch mal eine ME als 1. Operateur machen. Die Stimmung im OP ist wirklich sehr angenehm, man wird gut eingeführt (auch wenn man vorher keine Ahnung hat), die OTAs sind alle sehr lieb und geduldig und das Operieren mit dem Unfallchirurgischen Team ist immer witzig. Selbst der Chef ist sehr korrekt und sympathisch, auch wenn etwas schief läuft, ist es in Ordnung und man wird nicht angeschrien oder beleidigt. Gerade die Revisionen können schon mal gut anstrengend sein, allerdings wird darauf geachtet, dass man so belastet wird, wie man körperlich kann.

Auf Station geht man immer bei der Visite mit und macht dann Dinge die so anfallen. Ab und zu mal eine Flexüle (BEs werden durch die Pflege gemacht), ab und zu mal ein Arztbrief und sonst kann man weitestgehend machen, was man will. Man kann immer in den verschiedenen Sprechstunden dabei sein oder in Rettungsstelle. Prinzipiell ist das Leben auf der Station sehr entspannt, personell sind die Unfallchirurgen meist gut besetzt, sodass man keinesfalls der typische BE/Flexülen/Arztbrief Sklave ist. Die Pflege auf Station ist auch außerordentlich nett und sehr kompetent.

Zusammenfassend hat mir die Zeit bei den Unfallchirurgen wirklich so gut gefallen, dass ich mir meine Facharztwahl echt nochmal überlegen muss. Das ganze Team sind sehr freundlich und die Assistenten sind richtige Homies. Auch die Arbeitsbedingungen (Workload, Überstunden, Team, OP Zeit für die Assistenten, Niveau der Operateure) sind wirklich top!

Allgemeinchirurgie: 

Der Tag startet hier schon um 7:00 Uhr mit der Visite, danach hilft man beim Verläufe dokumentieren, bis dann um 7:45 Uhr die Frühbesprechung ist. Nach der Frühbesprechung ist man dann auch im OP oder auf Station. Mittagspause kann man immer pünktlich und unkompliziert machen, Feierabend ist ebenfalls um 15:30 Uhr, aber auch hier kann man meist eher gehen. Studientage sind ebenfalls flexibel nehmbar. Der Chef und der LOA achten darauf, dass man gut betreut wird und etwas lernt.

Im OP ist man deutlich weniger eingeteilt, wenn man allerdings mal im OP ist, wird einem viel und sehr gut verständlich vom LOA erklärt. Man kann allerdings beim LOA nachfragen und wird dann etwas regelmäßiger eingeteilt. Im OP darf man ebenfalls viel machen, von zunähen bis Kamera führen bei laparoskopischen Eingriffen ist alles dabei.

Auf Station ist man die meiste Zeit und unterstützt die Assistenten und hilft Briefe schreiben, Flexülen legen (BE macht auch hier die Pflege), ABI Messungen und alles was so anfällt. Auch hier getreu dem Motto alles kann nichts muss, es wird nichts gefordert, aber die Assistenten sind sehr dankbar für jede Hilfe. Man kann sich hier gut einbringen oder auch in die Rettungsstelle oder das Ambulanz -und Aufnahmezentrum gehen und dort unter Aufsicht des DA eigenständig arbeiten.

Zusammenfassend ist das ganze Team der Allgemeinchirurgie sehr freundlich insbesondere die Assistenten sind einem sehr ans Herz gewachsen. Da fiel der Abschied schwer.

PJ Unterricht:
Findet leider sehr unregelmäßig statt, was nicht daran liegt, dass der PJ Beauftrage Herr Scholz sich nicht kümmert, sondern an der Bereitschaft der Ärzte. Hier würde ich mir mehr Engagement wünschen, vor allem, wenn man mit der MHB den Status einer „Uniklinik“ hat. Ansonsten kümmert sich Herr Scholz wirklich super um alle Belange, antwortet schnell auf jegliche Fragen und fragt immer wenn man ihn sieht, ob man alles gut läuft auf den Stationen. Er kümmert sich also wirklich gut um die PJler.

Unterkunft:
Kann ich nicht wirklich empfehlen, ist zwar direkt auf dem Klinikumsgelände, aber schon deutlich in die Jahre gekommen und man braucht ziemlich lange in die Stadt. Man zahlt circa 280€ pro Monat.

Eine Sache, die sich definitiv bessern sollte, sind die administrativen Sachen am Anfang. Wir haben am ersten Tag zwar unseren Transponder und Spindschlüssel bekommen, allerdings haben wir SAP Zugänge erst nach ausgiebigem Druck durch den Chefarzt der Allgemeinchirurgie bekommen. Sonst mussten sich immer andere Assistenten für einen einloggen und so kann man natürlich nicht arbeiten. Auch der Transfer vom Mensageld hat ein paar Tage gedauert. (circa 4-5€ pro Tag)
Bewerbung
PJ Portal
Unterricht
1x / Woche
Inhalte
Sonst. Fortbildung
Tätigkeiten
Chirurgische Wundversorgung
Briefe schreiben
Rehas anmelden
Patienten untersuchen
Mitoperieren
Röntgenbesprechung
Untersuchungen anmelden
Notaufnahme
Blut abnehmen
Braunülen legen
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
15:00 bis 16:00 Uhr
Studientage
1x / Woche frei
Tätigkeiten
Unterkunft gestellt
Mittagessen regelmässig möglich
Kleidung gestellt
Essen frei / billiger
Aufwandsentschädigung / Gehalt
Gehalt in EUR
457

Noten

Team/Station
1
Kontakt zur Pflege
1
Ansehen des PJlers
1
Klinik insgesamt
1
Unterricht
3
Betreuung
2
Freizeit
1
Station / Einrichtung
1
Gesamtnote
1

Durchschnitt 1.2