Die Betreuung war gut, allerdings waren die AÄs schon immer ziemlich beschäftigt und hatten manchmal nicht so viel Zeit, uns etwas zu zeigen. Da es mein zweites Tertial war, konnte ich schon etwas mehr selbstständig machen. Man wird ordentlich eingespannt, bekommt aber auch Dank und Anerkennung dafür. Morgens Blutentnahmen 1-2h, je nach dem wie viele andere PJs und Famulant:innen da sind (wenn man alleine ist auch mal 4-5h, aber selten). Dann 2x/Woche OA-Visite (sehr lehrreich!), sonst Aufnahmen, eigene Patient:innen betreuen (für die dann auch Briefe schreiben und Anmeldungen machen). Auch leider immer wieder MoCA-Tests und zwischendrin Zugänge legen. Unter Aufsicht darf man gerne LPs machen. Man muss echt aufpassen, das man rechtzeitig geht, die AÄs versuchen aber auch darauf zu achten. Ich habe am Anfang (freiwillig!) viele Überstunden gemacht, die ich (nach inoffizieller Rücksprache mit den AÄs) dann aber auch abfeiern durfte. Ich fand es gut, so sehr eingespannt zu sein und insbesondere auch bei eigenen Patient:innen viel Verantwortung übernehmen zu können.
Ich war 5 Wochen auf der 7b - Stroke Unit, das war sehr spannend was die Fälle incl. Neuroradio und neurologischen Defizite angeht, aber auch etwas "Fließbandarbeit".
Dann 2 Wochen in der Notaufnahme mit Stroke, MS, etc... -> unbedingt machen und in die Rotation einplanen, sodass nicht alle PJs am Ende gehen wollen.
Dann 4-5 Wochen auf der 7c Degenrativen/Epileptischen, auch spannend, viele LPs aber auch viele MoCAs.
Dann bin ich relativ spontan die letzte Woche noch auf die 7a - Allgemeine/Autoimmun, damit ich wenigstens einmal eine MS stationär gesehen habe.
Es gibt einen Studientag pro Woche, die gesammelt am Ende genommen werden sollen. Studientage/Urlaub zwischendrin ist nach Absprache mit AÄ/OÄs und Sekretariat aber auch allermeist problemlos möglich. Es wird aber erwartet, dass man darauf achtet, dass nicht alle PJs gleichzeitig weg sind (wegen der Blutentnahmen). Insgesamt viel Lehre mit pro Woche 1x PJ-Unterricht, 3-5x Röntgendemo, 1-2x Seminare/Fortbildung mit dem ganzen Neuroteam. 2x die Woche Besprechung mit der ganzen Station, dadurch war die Zusammenarbeit mit der Pflege sehr gut.
Zusammenfassung:
Pro: Sehr spannend, nettes Team, es wird gerne erklärt, man kann viel selber machen und lernen.
Contra: Viel Arbeit, relativ viele BEs/Zugänge, die AÄs sind manchmal sehr unter Zeitdruck und haben nicht immer Zeit für einen.