PJ-Tertial Allgemeinchirurgie in Lukaskrankenhaus (1/2025 bis 4/2025)

Station(en)
Normalstation
Einsatzbereiche
Station, OP
Heimatuni
Nicht angegeben
Kommentar
Mein Fazit vorab: Ich hatte insgesamt eine sehr gute Zeit in der Allgemeinchirurgie, obwohl ich selbst gar nicht chirurgisch interessiert bin und auch keinerlei chirurgische Vorerfahrungen hatte. Ich habe mich als geschätztes Mitglied des Teams gefühlt und konnte viele wertvolle Sachen aus meinem Tertial lernen und mitnehmen. Man kann dort viele chirurgische Fertigkeiten lernen, die auch für nichtchirurgisch-tätige Ärzt*innen für den Berufsalltag definitiv sinnvoll sind. Ich würde mein chirurgisches Tertial jederzeit wieder hier machen!

Orga/ Ablauf:
Die 16 Wochen sind dort gesplittet in 8 Wochen AC und 8 Wochen UC.
Man wird zu einer Station zugeteilt und erhält bei Tertialbeginn ein kleines, liebevoll gestaltetes PJ-Büchlein, in denen die Abläufe der Abteilung und die PJler-Aufgaben nochmal aufgeführt sind mitsamt wichtiger Telefonnummern etc.
Der Tag beginnt idR um kurz vor 7 Uhr auf Station mit der Visite, um 7:45 Uhr geht es zur Röntgen-/Frühbesprechung und um 8:10 Uhr verlassen die PJler frühzeitig die Besprechung, um schon einmal in den OP zu gehen. Der letzte OP-Punkt des Tages endet meistens zwischen 15-16 Uhr.
Es laufen meistens 2 AC-Säle pro Tag, in denen eig fast immer PJler benötigt werden. Wir konnten uns unter den PJlern frei aufteilen und hatten da sehr viele Freiheiten, solange die 2 Säle mit PJlern abgedeckt sind. Wenn man nicht im OP ist, kann man in die ZNA oder auf Station gehen. Eine feste Mittagspause ist nicht so wirklich umsetzbar, ich habe meistens zwischen zwei OPs kurz was gegessen. Es gibt 1 Studientag/ Woche, den man mit den anderen PJlern abstimmen muss, sodass der OP die ganze Woche durch uns abgedeckt ist.
Wenn man Glück mit der Kohorte hat und genug PJler da sind, gibt es die Möglichkeit, mal ein paar Tage in die Thorax- und in die Endokrine Chirurgie zu schnuppern. Die freuen sich immer sehr über interessierte Studierende und eklären super viel. Dazu kann ich nur raten!!!

- Team: auf allen Ebenen (AÄ/OÄ/CA) super nett und sympathisch, ich habe mich sehr gut integriert gefühlt. Wenn man Interesse und Motivation zeigt und auch mal Fragen stellt, freuen sich alle und es wird sehr gerne und viel erklärt. Im Team herrscht eine sehr angenehm und wertschätzende Atmosphäre, die Assistenzärzt*inne verstehen sich (von dem, was ich mitbekommen habe) größtenteils auch sehr gut untereinander. Es ist einfach ein schönes Hand-in-Hand-Arbeiten.

- OP: man verbringt definitiv sehr viel Zeit im OP und hat hier feste Aufgaben und ist fest in die Abläufe eingeplant. Man hilft aktiv bei der Vorbereitung (Lagerung kontrollieren, Tücher einstecken, Neutralelektrode kleben, wenn notwendig Blasenkatheter-Anlage) mit, während der OP muss man die üblichen PJ-Aufgaben in 2. Assistenz à la Hakenhalten übernehmen, jedoch sieht man dadurch auch viel von der OP und es wird währenddessen viel erklärt. Es wird kein krasses Wissen vorausgesetzt und ich wurde nicht großartig ausgefragt oder an den Pranger gestellt, wenn ich was nicht wusste. Jedoch profitiert man sicherlich davon, vorher nochmal Basiswissen der Anatomie aufzufrischen (kleiner Tipp: "Ureter" ist aber oft die richtige Antwort auf viele "Was ist das hier?"-Fragen ;-) ). Am Ende der OP durfte ich so gut wie immer die Hautnaht machen (die AÄ erklären da aber alles Schritt für Schritt, keine Panik). Wenn man sich kurz bei der OP-Pflege vorstellt und hilfsbereit auftritt, war die OP-Pflege eigentlich immer sehr nett zu mir.

- PJler-Aufgaben: im OP assistieren, dort ist man vor allem auch zwischen zwei Punkten dafür zuständig, die Assistenzärzt*innen rechtzeitig anzurufen, sobald sie in den OP kommen können. Auf Station: normalerweise werden Blutentnahmen/ Viggos über die Pflege gemacht, bei personellen Engpässen ist das schonmal PJler-Aufgabe (bei mir so ca. 1x/Woche unter 10 Blutentnahmen vielleicht), ansonsten bekommt man ein Zimmer zugeteilt und soll dort die Visite leiten und theoretisch für diese die Briefe schreiben etc. (aber da man oft den ganzen Tag im OP ist, machen das letztendlich doch die Assistenzärzt*innen meistens). In der ZNA kann man eigenständig Patient*innen sehen und Anamnese, Untersuchung und nen Ultraschall machen und stellt das dann dem Assistenzarzt vor - das war eigentlich ziemlich cool.

- Fortbildungen: Dienstags um 16 Uhr gibt es für alle PJler des Hauses ein AC-Repetitorium mit dem AC-CA (freiwillig), mittwochs gibt es um 12 Uhr für alle PJler des Hauses eine PJ-Vorlesung (verpflichtend) und um 13:30 Uhr ein Pädiatrie-Seminar (freiwillig).

Bewerbung
PJ-Portal
Unterricht
3 x / Woche
Inhalte
Prüfungsvorbereitung
Repetitorien
Tätigkeiten
Röntgenbesprechung
Mitoperieren
Patienten untersuchen
Notaufnahme
Eigene Patienten betreuen
Dienstbeginn
Vor 7:00 Uhr
Dienstende
15:00 bis 16:00 Uhr
Studientage
1x / Woche frei
Tätigkeiten
Kleidung gestellt
Aufwandsentschädigung / Gehalt
Gehalt in EUR
570

Noten

Team/Station
1
Kontakt zur Pflege
1
Ansehen des PJlers
1
Klinik insgesamt
1
Unterricht
1
Betreuung
2
Freizeit
2
Station / Einrichtung
2
Gesamtnote
1

Durchschnitt 1.2