PJ-Tertial Chirurgie in Hopital Erasme (11/2024 bis 3/2025)
Station(en)
Allgemeinchirurgie & Unfallchirurgie
Einsatzbereiche
Station, Poliklinik / Ambulanz / Sprechstunde, OP
Heimatuni
Frankfurt
Kommentar
Gesplittet in 8 Wochen Viszeral und 8 Wochen Unfallchirurgie.
Viszeralchirurgie: Man folgt einem Assistenzarzt (aus einer Unterdisziplin: Kolorektal, Pankreas, Leber etc.) und verbringt die meiste Zeit zusammen in Op als zweite Assistenz oder Ersatz für die Opschwester. Ab und zu kann man auch erste Assistenz sein, wenn der Assistenzarzt die Op verpasst. Ist bei mir öfter vorgekommen ;). Nähen etc. regelmäßig möglich. Sprechstunden sitzt man meist nur daneben. Hauptaufgabe ist das erstellen der Arztbriefe, was aber meist nur auf Grundlage der Infos aus anderen älteren Arztbriefen passiert. Visite ist meistens ohne Oberarzt, dafür kann man seine eigenen Patienten visitieren. Alles in allem nett, wenn man viel Zeit im Op verbringen möchte. War aber alles sehr passiv. Spannend fand ich, dass es regelmäßig Leber und Nierentransplantation gab, wo man auch gut eingebunden wurde. Ausserdem habe ich mit einem Assistenzarzt an einem Laparoskopieroboter öfter geübt, das hat dann nicht nur geholfen die Kamera zu halten, sondern man hat auch so ein bisschen ein Gefühl bekommen.
Ortho/Unfall: Ist deutlich organisierter. Einmal die Woche ist eine Fortbildung. Man kann sich mit den belgischen Studenten aufteilen wo man hingeht. Sprechstunden der Assistenzärzte kann man ab und an eigene Patienten untersuchen und Therapievorschläge machen. Größtenteils sitzt man aber nur daneben. Im Op ist man stärker eingebunden, darf dann auch mal an Schrauben drehen oder Material entfernen. Nähen sowieso. Generell eine nette Op Atmosphäre. Stationsarbeit kann man selbst Patienten visitieren und den Arztbrief schreiben, wenn man mochte. Auch hier ist einzige Pflichtaufgabe, den Arztbrief vorzubereiten.
Generell darf man in beiden Bereichen überall hin und müssen tut man nichts. Assistenzarzte sind alle sehr nett. Wenn man will kann man meistens auch früh gehen. Man verbringt viel Zeit im Op, was mir viel Spass gemacht hat. Allerdings fand ich Ortho/Unfall deutlich cooler als Viszeralchirurgie (da stand man oft nur daneben). In beiden Bereichen werden viele spannende Ops im Jules Bordet gemacht, das ist direkt nebenan und hat die gleichen Assistenzärzte; man kann also auch regelmäßig dahin.
Ortho würde ich nochmal da machen, Viszeralchirurgie nicht. Thoraxchirurgie ist dort wohl sehr cool, meinten andere Studenten. Ich bin mit Sprachniveau B2 hin, hatte am Anfang noch einige Probleme mit Abkürzungen und medizinischen Begriffen, nach ca. 4 Wochen gings ganz gut aber. Englisch sprechen die meisten sehr schlecht. Ich denke, dass es aber keinen Unterschied macht ob B1 oder B2 am Anfang, das meiste lernt man durchs anwesend sein dort.
Für Pjunterricht muss man sich an die dortigen Stundeten halten, wenn keine Ferien sind, ists 1-2 Mal in der Woche.
Brüssel fand ich ziemlich cool, würde aber das nächste Mal im Frühjahr hin. Ich habe in einer Wg gewohnt und war in einem Sportverein - dadurch habe ich gut Anschluss gefunden. Die Studenten dort waren auch alle sehr nett :)
Wichtig ist, sich um das Erasmus Placement Stipendium zu kümmern. Um die Unterlagen unterschrieben zu bekommen, einfach an die Sekreteriate der Fachabteilungen wenden. Das Sekretariat Scientifique unterschreibt gar nichts.
Bewerbung
Bewerbung beim Secreteriat Scientifique der Klinik. Bescheinigung der Uni über Kristela Babic unkompliziert möglich.