Am Anfang des Tertials kann man in großer Runde sich aussuchen wo man hin möchte.
Man muss aber sowohl die Allgemeinchirurgie als auch Unfallchirurgie machen.
So landete ich in meiner ersten Splitting Hälfte auf der Station 19 bei den Plastikern. Ich hab so an die Plastische Chirurgie aus dem Fernsehen gedacht. Letztendlich gab's dann dort aber eine ganz andere Klientel. Es gibt eher ältere Patienten, mit Wunddefekten und Nekrosen. Ich war aber angenehm überrascht, weil ich bis dato damit keine Berührungspunkte hatte und mich darauf gefreut habe, was zu lernen.
Die Patientin sind überschaubar wenig, dafür dauert die OPs umso länger. Ich durfte immer mit in den OP wenn ich wollte, wurde aber von vornherein gefragt ob ich das möchte. Sie waren auch total fein damit, dass ich nicht soviel mit Chirurgie am Hut habe. Wenn ich dann im OP war, hab ich immer assistieren dürfen. Es gab gestielte Lappenplastiken, Mesh Graft's, Bauch- & Bruststraffungen und Debridements.
Lehre gab es eigentlich so gesehen keine, außer das man zu dem Tumorboard am Montagnachmittag hätte gehen können, da mir das aber zu spät war, hab ich das immer sausen lassen. Ansonsten haben sich die Ärzte immer viel Zeit genommen mir was auf Nachfrage zu erklären und ich wurde immer ermutigt Fragen zu stellen. Generell waren die Chirurgen sehr nett und angenehm. Und es ist auch eher ein kleines Team.
Die Sprechstunde hat mir mit Abstand am Besten gefallen. Dort lernt man viel über Wundversorgung und ich durfte auch schon sehr viel allein machen und viel selbst "denken" und habe dann mit Absprache auch viel alleine machen dürfen.
Pause war immer möglich und Feierabend konnte ich auch sehr oft "pünktlich" machen.