PJ-Tertial Innere in St. Josefskrankenhaus (5/2024 bis 8/2024)

Station(en)
Kardio, Pneumo, Gastro, Intensiv/IMC, Notaufnahme
Einsatzbereiche
Notaufnahme, Diagnostik, Station
Heimatuni
Freiburg
Kommentar
Ich kann das Innere-Tertial am Josefs sehr empfehlen, vor allem für Leute, die später nicht unbedingt in die Innere gehen wollen und lieber einen groben Gesamteindruck haben wollen. Am Anfang des Tertials teilt man sich mit den andern PJlern selber auf, wer wie rotiert, generell rotiert man aber einmal über alle Stationen durch, sowie auf die Intensiv, in die Notaufnahme und auch einmal ins Loretto-KH. Die Rotationen dauern dadurch generell so 2-3 Wochen, man rotiert also recht schnell hin und her. Ich fand das sehr angenehm, da man so schnell Einblicke überall bekommen hat, aber natürlich ist es dadurch auch schwierig sich irgendwo richtig "einzuleben". Ich hatte trotz allem das Gefühl, dass einem schnell etwas zugetraut wurde.

Pro
+ Das Team war bis auf 1-2 Ausnahmen sehr nett und sympathisch, von den Assistenz- über die Ober- bis zu den Chefärzten.
+ Die Rotation in die Notaufnahme ist wirklich sehr lehrreich! Man darf meist die Patienten selber untersuchen und auch Basisdiagnostik machen, wenn Zeit ist auch das weitere Procedere mit dem AA besprechen.
+ Man durfte generell meiner Meinung nach viel praktisches machen, wenn es sich angeboten hat. Auf Normalstation geschah dies eher nicht, da darf man aber irgendwann die Sonos alleine machen. Aber gerade auf Intensiv/IMC durfte man unter Aufsicht Pleurapunktionen machen, ZVKs und arterielle Zugänge legen und Aszitespunktionen machen.
+ Die Rotation ins Loretto fand ich sehr cool, da dort vom Gefühl her nochmal "interessantere" Patienten waren. Ausserdem wurde man dort auch ein bisschen mehr wertgeschätzt und ins Team aufgenommen. Hier durfte ich sogar meine erste Pleurapunktion machen.
+ Es gibt einen festen BE-Dienst sowohl im Josefs (eine MFA) wie im Loretto (studentisch), sodass man nicht standardmäßig morgens die BE- und Viggo-Runde machen muss. Somit kann man eigentlich immer auf der Visite mitgehen und übernimmt nur die BEs und Viggos falls welche über den Tag anfallen oder der BE-Dienst nicht da ist (was trotzdem genug sind um in Übung zu bleiben!)
+ PJ-Unterricht war sehr regelmäßig und fiel selten aus.
+ Meistens gab es auch 1x/Woche eine Innere Lehrvisite mit OA Stephan, die wirklich sehr empfehlenswert ist! Man muss selbstständig unter den PJlern ausmachen, dass einer einen geeigneten Patienten aussucht und OA Stephan Bescheid geben, dann gehen alle zusammen zum Patienten und einer macht ausführliche Anamnese, jemand anderes die KU und an den auffälligen Befund dürfen dann alle mal ran (zB wenns auskultatorisch was gibt, dürfen alle mal draufhören). Danach bespricht man den Patienten und auch generell das Krankheitsbild in der Runde.
+ Der Tag beginnt für PJler erst um 8:15-8:30 Uhr und ich durfte wirklich oft schon früh nach Hause gehen. Offiziell geht der Tag bis 16:30 Uhr aber ich bin eigentlich nie so lange geblieben. (Meist war ich so zwischen 15 und 16 Uhr raus).
+ Wir konnten immer Mittag essen gehen, das Mittagessen im KH ist gratis für PJler.
+ Unter den PJlern, auch aus den anderen Abteilungen, herrscht eine sehr gute Stimmung. Egal wann man Mittag essen geht, man kann sich immer zu den anderen PJlern an den Tisch setzen und quatschen.

Kontra
- Als ich da war, war das Team der AÄs auf den Stationen sehr jung, viele die erst 2-3 Monate davor angefangen haben zu arbeiten. Dementsprechend war das Teaching auch eher begrenzt, weil viele sich gerade mal selber zurecht finden mussten. Das war aber in der Notaufnahme und auf Intensiv anders!
- Da alles was irgendwie komplexere Innere-Fälle sind in die Uniklinik geht, sieht man jetzt nicht die krassen Kolibris sondern eher die "Standard" Inneren-Patienten (Classics sind dekompensierte Herzinsuffizienz oder exazerbierte COPD). Das Josefs hat nur Kardio, Pneumo und eine kleine Gastro, also gibt es auch keine spezifischen Nephro- oder Hämato-Patienten. Im Loretto wirkt alles etwas gemischter von den Disziplinen her.
- Im Sommer waren wir in der Notaufnahme zeitgleich zu 2 PJlern auch noch 3 Famulant*innen alleine in der Inneren, was einfach viel zu viel war. Gerade im Frühdienst saßen wir uns teilweise nur gegenseitig auf den Füßen rum und wurden auch montags morgens immer leicht angeschnauzt, warum wir denn so viele wären (obwohl von uns ja niemand was dafür konnte).
- Man muss schon auch viele "administrative PJler-Aufgaben" übernehmen (Hausärzte anrufen, Briefe schreiben, etc.). Mich hat es persönlich nicht sooo gestört, und es hängt auch vom AA ab mit dem man zusammenarbeitet.

Alles in allem war das Innere-Tertial in meinen Augen gleichzeitig entspannt und auch lehrreich. Für mich war es genau das Richtige, ich hatte davor noch nie eine Innere-Famu gemacht und wollte einfach nochmal generell einen Einblick in die "typische Innere" bekommen, weiß aber auch dass es für mich später nicht in die Innere geht. Wenn man da anders zu steht, muss man vielleicht die Wahl nochmal überdenken :)
Bewerbung
Über das Vergabeverfahren der Uni
Unterricht
1x / Woche
Inhalte
Repetitorien
Bildgebung
Fallbesprechung
Tätigkeiten
Patienten aufnehmen
Punktionen
EKGs
Botengänge (Nichtärztl.)
Patienten untersuchen
Eigene Patienten betreuen
Röntgenbesprechung
Untersuchungen anmelden
Notaufnahme
Briefe schreiben
Rehas anmelden
Dienstbeginn
Nach 8:00 Uhr
Dienstende
15:00 bis 16:00 Uhr
Studientage
Gar nicht
Tätigkeiten
Kleidung gestellt
Essen frei / billiger
Mittagessen regelmässig möglich
Aufwandsentschädigung / Gehalt
Gehalt in EUR
300

Noten

Team/Station
1
Kontakt zur Pflege
2
Ansehen des PJlers
2
Klinik insgesamt
1
Unterricht
1
Betreuung
2
Freizeit
1
Station / Einrichtung
1
Gesamtnote
1

Durchschnitt 1.2