PJ-Tertial Gynäkologie in Universitaetsklinikum Koeln (1/2024 bis 4/2024)

Station(en)
Frauenkllinik
Einsatzbereiche
Station, Poliklinik / Ambulanz / Sprechstunde, OP, Diagnostik
Heimatuni
Nicht angegeben
Kommentar
Mehr Schein als Sein.
Online wird mit viel Teaching und regelmäßigen Skills Labs geworben. Die Skills Labs sind während meiner Zeit zu 80% ausgefallen.
Auch die wöchentlichen PJ Fortbildungen fallen regelmäßig spontan aus.
Das grösste Problem ist der Rotationsplan. Als PJler wird man zunächst jede Woche irgendwo anders eingeteilt, um während des Tertials einen möglichst breitgefächerten Eindruck zu bekommen. So weit so gut. Jedoch rotieren auch die Assistenzärzte Tageweise von einer Station zur nächsten. Dass ein andauerndes Rotieren der Ärzte auch aus Patientensicht gefährlich sein kann, ist klar. So arbeitet man nie länger als ein paar Tage am Stück mit einem Assistenzarzt zusammen. Das erschwert den Vertrauensaufbau zwischen Assistenzarzt und PJler immens, was zur Folge hat, dass selbständiges Arbeiten, neue Herausforderungen oder auch mal eine eigene Patientenbetreuung eine Sache der Unmöglichkeit sind.
Außerdem gibt es dann noch das Problem mit der studentischen Über- bzw. Unterbesetzung.
Es gab Zeiten, welche sich über Wochen gezogen haben, wo wir 17 Studenten waren. Dies hat zur Folge, dass man sich gegenseitig im Weg ist. Auf den eingeteilten Station nicht arbeiten kann, da :“die Famulantin auch hier eingeteilt ist, und sie ja nur kurz hier ist und deshalb Vorrang hat“. Das man auch im Kreissaal bei einer Überbesetzung nicht zu 3. bei einer Geburt dabei sein kann, erklärt sich von selbst. Blockpraktikanten haben sowieso immer Vorrang. Sie dürfen auch auf Station bei der Visite mitlaufen, was PJlern verwehrt wird, da: “zuerst alle Blutentnahmen und Sonos gemacht werden müssen“. Bei zum Teil 20 Blutentnahmen ist man dann doch eine ganze Weile beschäftigt.
Bei Unterbesetzung ist es so, dass immer 3-4 Positionen abgedeckt werden müssen. Dann ist es auch irrelevant wo man regulär eingeteilt ist. Wenn die Unterbesetzung, dann über mehrere Wochen dauert ist es einfach schade, dass man aus seiner Rotation doch nicht ganz so breite Einblicke gewinnen konnte.
Teaching kommt hier ganz auf den Assistenzarzt an. Grundsätzlich sind die allermeisten Assistenzärzte ausgesprochen nett. Das ist leider nicht mit Teaching gleichzustellen. Ich verstehe, dass in stressigen Zeiten einfach keine Zeit für Teaching ist. Jedoch ist es bei vielen Assistenzärzten „immer stressig“.
Die offiziellen Arbeitszeiten sind von 07:45-16:45 mit einer einstündigen Mittagspause. Diese Mittagspause wird bei einer Unterbesetzung fast nie in Anspruch genommen.
Grundsätzlich ist es so, dass selbst wenn nichts mehr zu tun ist, die Zeit abgesessen werden soll. Da: „es kann ja immer noch was spannendes kommen“. Etwas spannendes ist dann zum Beispiel um 16:00 angeschrieben zu werden ob man noch einen Zugang legen könnte.
Apropos angeschrieben. Es wird auf jeder Station eine Liste mit den privaten Handynummern der PJler (ohne vorherige Einwilligung) ausgehängt. Sodass man regelmäßig angerufen wird um in den OP zu kommen oder sonstige Aufgaben zu übernehmen (egal ob man selber gerade beschäftigt ist, oder auch gar nicht vor Ort ist (Studientag, Urlaub)).
All in all: ein ernüchterndes Tertial. Natürlich gab es auch Highlights, welche aber auf die tolle Fachrichtung zurückzuführen sind und nicht auf die Klinik.
Unterricht
1x / Woche
Inhalte
Repetitorien
Tätigkeiten
Botengänge (Nichtärztl.)
Patienten aufnehmen
Blut abnehmen
Braunülen legen
Dienstbeginn
Vor 7:00 Uhr
Dienstende
16:00 bis 17:00 Uhr
Studientage
1x / Woche frei
Tätigkeiten
Aufwandsentschädigung / Gehalt
Kleidung gestellt
Gehalt in EUR
400

Noten

Team/Station
2
Kontakt zur Pflege
1
Ansehen des PJlers
6
Klinik insgesamt
4
Unterricht
5
Betreuung
5
Freizeit
5
Station / Einrichtung
3
Gesamtnote
5

Durchschnitt 4.27