PJ-Tertial Urologie in Vivantes Klinikum am Urban (11/2023 bis 3/2024)

Station(en)
93
Einsatzbereiche
OP, Station, Notaufnahme
Heimatuni
Berlin
Kommentar
Ich hatte ein wirklich sehr schönes Tertial in der Urologie im Urban Krankenhaus und möchte dies mittels meiner Bewertung entsprechend wertschätzen.

Basis Informationen:
-Die Urologische Einrichtung hat 2 große Stationen sowie eine gemischte Station für Außenlieger/ Privatpatienten. Zusätzlich gibt es eine Rettungsstelle, eine Endourologie (DJ-Einlage, TUR-Bs/-Ps etc.) und die großen Operationssäle (z.B für Prostatektomien, Zystektomien, aber auch für rekonstruktive Eingriffe).
Zwischen diesen einzelnen Einsatzbereichen rotiert man und sieht so einmal alles. Für den Einstieg beginnt man meist auf Station und wird dann, je nach Präferenz und Kapazitäten eingeteilt.
-Die Vergütung beträgt 460 Euro (+ bei guter Führung ggf. Erweiterung durch das Erstellen von Rehananträgen ;) ).
-Verpflegung: Es gibt keine Essensmarken. Die Kosten liegen bei Inanspruchnahme vergünstigt bei 3,90 - 5,5 Euro pro Tag. Die Essensituation ist mein einziges Manko an dem Tertial.
-Durchschnittliche BEs pro Tag 4 (voll im Rahmen), Studientag: 1x pro Woche frei, 1 x Woche PJ Seminar (jede woche eine andere Einrichtung)
.Organisation: Gut! Als ich ankam hatte die Sekretärin Frau Mugan schon alles organisiert, sprich ich hatte von Tag 1 an einen funktionierenden Zugang zum PC und zum Orbis System und einen Chip für die Wäsche. Das ist wirklich viel wert!
-Abschlussnote: 1

Zum PJ: Ich bin von meinem ersten Tertial im KAU wirklich sehr positiv überrascht worden. Es war mein erstes Tertial und man hört von Freunden aus anderen Abteilungen und Krankenhäusern ja doch immer mal wieder "nicht so ganz tolle" PJ-Berichte - umso mehr hat es mich gefreut eine wirklich gute Einrichtung erwischt zu haben! Ich hatte einen tollen Start ins PJ und kann abschließend wirklich gerne berichten, dass ich in meinem Tertial sehr viel gelernt habe. Sowohl Inhaltlich als auch Praktisch. Gleichzeitig war es zwischenmenschlich auch sehr angenehm, da eine wirklich nette Arbeitsatmosphäre herrschte (egal ob mit den Ärztinnen und Ärzten, der Pflege oder den OTAs/ MFAs). Außerdem hat sich mein Vorurteil bestätigt, dass Urologen/Urologinnen meist sehr lustige Gesellen sind. Kurz: Ich hatte nebenbei auch jede Menge Spaß.

Wichtig ist glaube ich einfach, dass man Interesse zeigt. Wenn man am Anfang ein bisschen Gas gibt und Hilfe anbietet, dann wird man wirklich wertgeschätzt. Das war mir sehr wichtig. Man nimmt den Assis durch die BEs und Sonos, aber auch durch Briefe und anderes echt was an Arbeit ab. Das wird einem auch kommuniziert und wenn man hilft, revanchiert sich die andere Partei oft auch gerne mit nem bisschen Teaching oder auch mal nem Kaffe oder so. Gute Sache.
Ich hatte während meienes PJs nie das Gefühl, dass ich nur als Blutenhahmedienst gesehen wurde

Es ist auch kein Problem wenn man vorab urologisch noch kein Vollprofi ist. Ich persönlich habe mich vorher mehr auf Innere Medizin fokussiert und mehr mit Elekrolyten oder Kreas jongliert als in irgendwelchen Situs zu hantieren. Auch das war kein Problem, vielmehr wurde ich auch im OP gut angeleitet.
Je länger man da ist, desto mehr darf man machen. Wenn man was sehen will kann man immer fragen, das schlimmste was passieren kann ist das wer nein sagt und selbst dann wird einem auch meist ne Alternative angeboten.
Ich kann auch empfehlen mal nen Dienst zu machen, in denen habe ich mit am meisten gelernt.

Tagesablauf: Um 7 Uhr beginnt Visite. Klingt früh, ist früh, ich hab mich aber tatsächlich echt gut dran gewöhnt. Dafür ist man auch früher fertig und mein Rythmus hat sich recht schnell eingependelt. Raus kam ich eigentlich immer pünktlich (15:30Uhr). An der Visite kann man immer teilnehmen und muss nicht vorher schon BEs abnehmen. Nach Visitenende (7:45 Uhr) ist Morgenbesprechung. Jeden Mittwoch gab es danach auch noch Leitlinienbesprechung im Team mit einer QÄ, das war auch lehrreich und zusätzlich zum wöchentlichen PJ Unterricht. Anschließend macht man seine BEs. Da wir zu zweit für 2 Stationen waren, waren es im Schnitt so 3-max. 5 pro Person und mal vielleicht eine Flexüle. Also echt kein Vergleich zu was internistischem. Anschließend standen die Sonos an. Hier habe ich echt Routine und eingeständiges Sonographieren der Uro-Traktes gelernt. Das war auch sehr lehrreich. Danach hilft man auf Station oder geht in den OP, die Rettungstelle oder die Endourologie. Je nachdem wo man so eingeteilt ist. Ich fand alles interessant, die Leute waren nett, was will ich mehr. Bei OPs wird man teils fest eingeteilt (OA + PJ) oder kann beim Davinci z.B am Monitor zugucken. Um 14:15 Uhr ist erneut Besprechung + Röntgenbesprechung. Da kann man immer teilnehmen und lernt auch ein bisschen Bildbefundung bzw. was die Pat. aus der Rettungstelle (RTS) wirklich haben. Die RTS ist echt spannend aber auch etwas chaotisch. Hier kann man sehr gut Anamnese, Körperliche Untersuchung und Sono üben. Langweilig wird einem da nie :D
Nach der Schicht gab es auch die Möglichkeit an Vorträgen oder Veranstaltungen teilzunehmen. Hier konnte man teilnehmen wurde aber nie zu was gezwungen.

Fazit: Abschließend kann ich sagen, dass ich mit meinem Tertial sehr zufrieden bin. Ich hab viel gelernt und hatte eine echt gute PJ Zeit. Ich hatte Uro vorab gar nicht sooo auf dem Schirm aber das Tertial hat es geschafft, dass die Urologie in meine Top 2 der späteren Berufswahl gerutscht ist. Ich glaube das sagt eigentlich alles.

Ich möchte mich an dieser Stelle nochmal bei allen Beteiligten für das tolle Tertial bedanken und kann ein PJ in der Insitution wärmstens empfehlen. Viel Erfolg allen neuen PJtlern
Unterricht
1x / Woche
Inhalte
Repetitorien
Patientenvorstellung
EKG
Nahtkurs
Bildgebung
Tätigkeiten
Rehas anmelden
Braunülen legen
Punktionen
Patienten untersuchen
Eigene Patienten betreuen
Botengänge (Nichtärztl.)
Untersuchungen anmelden
Chirurgische Wundversorgung
Blut abnehmen
Mitoperieren
Notaufnahme
Briefe schreiben
Röntgenbesprechung
Dienstbeginn
Vor 7:00 Uhr
Dienstende
15:00 bis 16:00 Uhr
Studientage
1x / Woche frei
Tätigkeiten
Aufwandsentschädigung / Gehalt
Kleidung gestellt
Mittagessen regelmässig möglich
Gehalt in EUR
460 Euro

Noten

Team/Station
1
Kontakt zur Pflege
1
Ansehen des PJlers
1
Klinik insgesamt
1
Unterricht
2
Betreuung
1
Freizeit
1
Station / Einrichtung
1
Gesamtnote
1

Durchschnitt 1.07