Neurologische Normalstation, Stroke Unit, Neurologische Frührehabilitation, Notaufnahme, Epilepsy Care Unit
Einsatzbereiche
Diagnostik, Station, Notaufnahme
Heimatuni
Goettingen
Kommentar
Das Tertial am St.Bernward Krankenhaus war genau das, was ich mir davon erhofft hatte. Wenn man sich für das Fach der Neurologie interessiert, kann ich mir keine Abteilung vorstellen, die einen besser ausbilden könnte! Sowohl die Lehre, als auch das Team sind einfach super.
Da ich aktuell am Ende meines PJs bin habe ich bereits einen Vergleich zu Tertialen in anderen Krankenhäusern und muss sagen, dass mein Tertial in Hildesheim mit Abstand das Allerbeste war.
Stationsalltag:
Die Stationen, die man im PJ im St.BK durchläuft, sind sehr sinnvoll überlegt. Zunächst gewöhnt man sich an den stationären Alltag und sieht viele neurologische Krankheitsbilder auf Normalstation. Man wird von Anfang an als wertvolles Mitglied des Teams wahrgenommen, kriegt ein PJ-Telefon und bekommt die Möglichkeit, sich in allem Praktischen zu probieren: eine lehrreiche Visite, körperliche Untersuchungen bei spannenden Krankheitsbildern, Lumbalpunktionen, Arztbriefe selber schreiben bis hin zur Betreuung von eigenen Patienten - es wird einem wirklich Alles ermöglicht. Blutabnahmen und Zugänge legen sind hier keine selbstverständlichen PJler-Aufgaben. In keinem anderen Krankenhaus habe ich so viel gelernt und mich so gut auf den Berufsalltag nach dem PJ vorbereitet gefühlt.
Rotation:
Die Neurologie in St.BK ist sehr breit aufgestellt und man hat die Möglichkeit in alle Bereiche zu rotieren. Normalerweise folgt nach der Normalstation die Stroke Unit (mit Einblick in die Früh-Reha) und daraufhin die Notaufnahme. Man wird hier ideal darauf vorbereitet, Patienten aufzunehmen, eine Anamnese zu machen und eine körperliche Untersuchung durchzuführen, sodass es mit etwas Routine unglaublich viel Spaß macht, selbstständig zu arbeiten.
Bei Interesse an der Epilepsy Care Unit oder der Funktionsdiagnostik besteht auch hier immer die Möglichkeit eines Einblicks und der Einbindung, z.B. der Durchführung der Neuro-Doppler Untersuchung unter Anleitung. Auch die Tür zur Neuroradiologie bleibt einem nicht verschlossen. In keinem anderen Tertial war der Chef so aufmerksam wie im St.BK. Es wird wöchentlich darauf geachtet, wie es den PJlern geht und ob all ihren Fragen, Erwartungen und Wünschen nachgegangen wurde.
Lehre:
Ich wünschte, die Lehre, wie sie in diesem Tertial stattgefunden hat, wäre in jedem Krankenhaus so. Man bekommt jede Woche eine M3-Simulation mit den anderen Neuro-Pjlern zusammen beim Chefarzt - und zwar zu allen Themen, die man sich so wünscht. Zudem erklärt Herr Prof. Tergau wirklich sehr gut und holt jeden auf seinem individuellen Lernstand ab. Besser geht es wirklich nicht.
Zusätzlich findet jede Woche eine Fortbildung in der Inneren Medizin und der Chirurgie statt, die auch sehr lehrreich sind und nicht in jedem Haus so selbstverständlich stattfinden.
Zusammengefasst:
Sollte dich der Weg von Göttingen nach Hildesheim aufhalten, kann ich nur sagen: Das Pendeln lohnt sich zu 100%. Nirgendwo habe ich mich so gut betreut gefühlt wie in Hildesheim. Die Lernkurve über das Tertial ist unglaublich und die Rahmenbedingungen (Vergütung, freies Mittagessen, etc.) sind schwer zu übertreffen. Jeder aus dem Team ist aufgeschlossen, super kompetent und freundlich und ich habe alle super schnell ins Herz geschlossen. Zum Ende des Tertials zu gehen, ist mir sehr schwer gefallen und es wundert mich nicht, dass viele sich nach ihrem PJ in der Neurologie im St.BK dort bewerben.
