Falls man das Chirurgie-Tertial im UKA absolviert, würde ich eine Rotation in die GC empfehlen. Macht auf jeden Fall 2 Monate dort!!
Für das Wahlfach würde ich es nur eingeschränkt empfehlen, weil -obwohl das Assistenten-Team echt einmalig ist, absolute Ehrenmänner- ist aufgrund der Größe + Schwerpunktsetzung der Abteilung der gefäßchirugische Lerneffekt halt relativ eingeschränkt, was auch hinsichtlich M3 ein relevanter Punkt sein dürfte (no cap, M3 Teil Gefäßchirurgie war einfach emotional damage)
Pro:
- PJ-Verantwortlicher kümmert sich sehr gut um PJ-Belange; das Konzept für die PJler ist echt sehr gut (s. andere Berichte)
- Unfassbar stabiles Assistenten-Team (wirklich so noch nie erlebt)
- Lerneffekt ist doch auch vorhanden (und für eine normale Chirurgie-Rotation auch mehr als genug, jedoch fürs Wahlfach zu wenig)
- man kann dort ein chilles Tertial haben…
Con:
…leider aber mit eingeschränktem Lerneffekt zum Gebiet Gefäßchirurgie, weil
1. winzige Abteilung (nur eine halbe Station)
2. dementsprechend nur 1 OP-Saal (der manchmal auch schon um 14 Uhr gestoppt wurde)
3. hauptsächlich interventioneller Schwerpunkt
4. nur ein Oberarzt, der einen arteriellen Schwerpunkt hat und OARs von thorako-abdominellen Aneurysmen mit dem Chef-Wechsel wohl nicht mehr durchgeführt werden
weitere Cons:
- Insgesamt hatte man lernmäßig keinen Vorteil dadurch, einen 3. und 4. Monat in der Abteilung zu verbringen
-> zum einen auf chirurgisch-praktischer Ebene
-> zum anderen auf gefäßmedizinisch-theoretischer Ebene
-> und unter dem Aspekt, dass es das Wahlfach war (auch mit Hinblick auf M3), war es einfach insgesamt zu wenig
Versteht mich nicht falsch: In keiner Weise war es ein schlechtes Tertial, aber in Anbetracht dessen, dass es das Wahltertial war, war es einfach zu wenig.
Alles, was man dort gelernt hat, hätte man auch während einer normalen zwei-monatigen GC-Rotation im Rahmen des Chirurgie-Tertials lernen können, wozu ich euch auch absolut raten würde. Als Wahlfach aber würde ich euch empfehlen, euch zumindest mal mit anderen Abteilungen zu beschäftigen, bevor ihr es hier absolviert.
Bedenkt auch die UKA-spezifischen PJ-Gegebenheiten mit lächerlich niedrigem Lohn im bundesweiten Vergleich, der Unzuverlässigkeit in der Lohnauszahlung, keine weitere studentische Vergünstigung in der teuren Mensa über den normalen Mitarbeiterrabatt hinaus und das Fehlen von Spinden für PJler.
