Die Zeit in der Psychosomatik setzt sich zu jeweils 50% Tagesklinik und 50% Station zusammen.
Ich habe wohl erstmalig im Gesundheitswesen so eine gute Zusammenarbeit auf Augenhöhe zwischen dem gesamten Team (Pflegerinnen, Psychologinnen, Ärztinnen) erlebt.
Grundsätzlich habe ich das Tertial in der Psychosomatik als eher passiv empfunden. Was wahrscheinlich im Kontrast zum vorangegangenen Tertial in der Inneren Medizin stand. Ich konnte in der Psychosomatik regelmäßig bei Blutentnahmen / Patientenaufnahmen / Psychoedukation / Dokumentation / schreiben von Arztbriefen unterstützen, jedoch lebt der überwiegende Teil vom beobachten und zuhören. Letzteres vor allem bei Einzel- und Gruppentherapiestunden.
Hier erlebtes wurde regelmäßig mit der jeweiligen Therapeutin nachbesprochen bzw. im 'Großteam' supervidiert.
Die (Kurven-)Visiten sind durch sehr gutes teaching seitens des leitenden Oberarztes geprägt, der nicht nur ein großes Herz für Pharmafragen hat sondern seinerseits auch M3 Prüfer ist!
Die wöchentliche Weiterbildung neben der Patientinnenversorgung seitens der Klinikleitung habe ich als unheimlich gut empfunden und gehörte ebenfalls zum festen Stundenplan der PJler. Darunter fallen wöchentliche, themenbezogene Fortbildungen für die gesamte Klinik der Psychosomatik (gehalten durch Dozentinnen aus der eigenen Klinik und durch weitere Kliniken der MHH). Des weiteren wurde regelmäßig eine Fortbildung zur Gesprächsgruppe gehalten und eine Fallvorstellung durch Prof'in de Zwaan moderiert.
Insgesamt ein für mich sehr guter Einblick in die universitäre psychosomatische Versorgung, Lernkurve auf persönlicher und fachlicher Ebene garantiert!