PJ-Tertial Innere in Kenyatta National Hospital (5/2023 bis 7/2023)

Station(en)
7A (Cardiology)
Einsatzbereiche
Poliklinik / Ambulanz / Sprechstunde, Station
Heimatuni
Hamburg
Kommentar
Puhhh.... Wie soll ich diese Zeit bloß beschreiben? Es hat definitiv mein Leben verändert und meine Sicht erweitert.
Es ist am KNH sehr chaotisch, es kümmert sich eigentlich keiner um dich offiziell. Das heißt, dass du sehr viel Eigeninitiative zeigen musst um etwas zu lernen und eingebunden zu werden. Du kannst theoretisch überall immer hingehen und sagen, dass du Student aus Europa bist und zuschauen willst. Mitder Zeit, wenn dich die Leute besser kennen lassen sie dich auch sehr sehr viel machen. Ich war überwiegend in der Kardiologie.
Tyischer Tagesablauf: Montags auf Station Major ward round(=Visite) mit dem Consultant (Oberarzt) und danach werden die Aufgaben erledigt. Meistens ist Station dann gegen Mittag ca. 13 Uhr fertig. Dann bin ich meist zu anderen Dingen gegangen, die mich interessiert haben.
Dienstag: Clinics von 9-13 Uhr. DAs ist im Prinzip wie eine Ambulanz oder Poliklinik.
Mittwoch auch.
Donnerstag wie Montag.
Freitag Visite mit dem Registrar und danach dann Aufgaben erledigen und nach Hause oder was anderes machen.
Wie gesagt: Im Prinzip geht man einfach dahin,worauf man Bock hat. Jeden Tag hat irgendeine andere Fachabteilung Clinics.
Das lohnt sich echt da mal rumzuschauen. Interessant war Neurochirurgie, plastische Chirurgie, Rheumatologie, etc.

Man sollte sich allerdings schon hin und wieder blicken lassen. Ich brauchte für mein LPA halt auch einen Stempel vom Hospital und nicht nur von der Med. Fakultät der University. Daher musste ein Consultant dann für mich einen Brief aufsetzen und den unterzeichnen, womit ich dann zum Administration Block gegangen bin und mir das Siegel hab geben lassen.
Ich war aber auch nicht jeden Tag dort.

Allerdigns wurde ich fast durchgängig angeschaut von allen und auch oft von Patienten auf dem Flur um Hilfe gebeten, weil ich der einzige weiße Mensch im Hospital war und natürlich hab ich immer versucht zu helfen, aber da ich die Strukturen auch nicht kannte, war es mir ncht immer möglich zu helfen.

Also die Erfahrungen im Hospital sind sehr außergewöhnlich. Man sollte sich da einfach mal drauf einlassen und dann macht das schon etwas mit einem.

Ich würde empfehlen, dass man das nicht alleine macht sondern zu zweit oder noch mehr. Allein ist schon wirklich mau und teilweise langweilig im Hospital. Sehr wenig Patienten sprechen gutes englisch.

Man kann auch hin und wieder mal einen Tag fehlen. Das fällt natürlich sofort auf, wenn der Europäer nicht da ist, aber man bekommt dann auch keine grossen Probleme. Aber ich war einfach auch sehr viel da und hatte keine Fehlzeit durch ausgleiche oder lange Tage (was andere allerdings schon häufiger gemacht haben).

Holt euch allerdigns nicht nur das Touristen Visa sondern schon das arbeits/praktikantenVisa. Ich hatte das Problem, dass eine Frau das mit meinem TOuristenVisa nicht anerkennen lassen wollte. Ich bin dann einfach nicht mehr zu der Frau gegangen und hab einen anderen Weg genommen. Aber das war alles schon sehr nervig. Die sind im Hospital nämlich sehr bürokratisch und streng... was schon komisch ist, denn Korruption ist im ganzen Land und auch im Hospital noch häufig zu sehen.

Tipp: holt euch einen Wise-Account und holt euch M-Pesa. Mit M-Pesa kann man Geld von seinem Handy an alle möglichen Menschen zahlen. Du zahlst eifnach überall mit M-Pesa. Es gab keinen Ort, wo ich nicht damit zahlen konnte.
Und dann waren die Gebühren für das PJ auch deutlich günstiger als wenn ich sie in Bar in Dollar hätte gezahlt.

Es wird ja das Studentenwohnheim Qwetu empfohlen, welches direkt um die Ecke liegt. Ich fands da einfach richtig scheiße. War da eine Nacht und bin dann direkt wieder weg. Sucht euch ein WG-Zimmer oder Appartment bei AirBnB kann ich nur empfehlen. Hab da für meins dann etwa 350 € gezahlt für einen Monat.

Das Land ist natürlich unfassbar schön.




Würd ich es nochmal machen? eher nicht.
Hat es mein Leben für immer beeinflusst? Ja, sehr wahrscheinlich.


sollte es fragen geben: @rasmusrollo (bei Instagram)
Bewerbung
3 Monate vorher über deanmedic@uonbi.ac.ke
Musste aber nach 2 Wochen eine Erinnerung schreiben. Und dann kam sofort ne Antwort.
Unterricht
1x / Woche
Inhalte
EKG
Sonst. Fortbildung
Tätigkeiten
Braunülen legen
Botengänge (Nichtärztl.)
Poliklinik
Blut abnehmen
Dienstbeginn
Nach 8:00 Uhr
Dienstende
15:00 bis 16:00 Uhr
Studientage
Frei verfügbar
Gebühren in EUR
180 €/Monat

Noten

Team/Station
3
Kontakt zur Pflege
3
Ansehen des PJlers
1
Klinik insgesamt
4
Unterricht
4
Betreuung
5
Freizeit
1
Station / Einrichtung
4
Gesamtnote
3

Durchschnitt 3.2